Sonntag, 26. September 2010

Ein Ende ist in Sicht, der Anfang folgt und die beste Schokolade der Welt!


Die Woche hat damit begonnen, dass ich Montag mal wieder bei milden Temperaturen und strahlendem Sonnenschein zur Uni geradelt bin. Dieses Mal mit Leon, der nach 10 Wochen Uni bemerkt hat, dass jeden Tag bis 11 Uhr schlafen nicht unbedingt die beste Variante ist, um die assignments relativ stressfrei fertig zu kriegen :-)
Für mich gab’s dann 2 Vorlesungen (Sport und Ernährung, Ausdauertraining) und dann ging’s kurz ins Unigym. Da musste ich noch schnell ein Formular unterschreiben, um endlich Geld vom Schiedsrichterdasein zu bekommen. Ansonsten war es (nicht nur wegen des Wetters) ein angenehmer Tag. Ich bin gegen 16 Uhr nach Hause und hab mal ein wenig relaxt. Es war seit langem ein Tag, bei dem ich nicht bis abends in der Uni gesessen habe, sondern den Nachmittag genießen konnte. Eigentlich hätte ich an den nächsten assignments basteln können, aber so ne Pause tat auch mal gut. Als ich dann zuhause war, wusste ich vor Schreck gar nicht, was ich machen soll vor Langeweile :-D
Vorher hatte ich mit Idwer allerdings ausgemacht, mal was für unsere Fitness zu tun. So waren wir gemeinsam ne große Runde laufen, bevor es dann zum ersten gemeinsamen Abendessen seit 3 Wochen ging. Danach haben wir – schon fast ein wenig traditionell – Man vs Wild mit Bear Grylls geschaut. Ich bin dann ausnahmsweise mal etwas früher ins Bett gegangen. Kann man sich ja auch mal gönnen.
Dienstag: Ausschlafen, bei gutem Wetter zur Uni fahren, 1 Vorlesung, dann bis kurz vor 7 warten, um mal wieder den Unparteiischen zu mimen (bis dahin, hab ich mich an meine assignments gesetzt).

Mittwoch stand dann endgültig mein Vortrag zur Schulterverletzung und dem dazugehörigen Rehaprogramm an und…..es hat gar nicht weh getan!! :-) Ne Note habe ich noch nicht bekommen, aber ich denke mal, dass ich das ganz gut über die Bühne gebracht habe. Danach ging’s gleich weiter mit einem erneuten Experiment in Sportmotorik. Dieses Mal nicht ganz so lustig (also irgendwie doch), aber nicht weniger interessant als die letzten Male. Wir mussten mit verbundenen Augen mit dem Unterarm einen (vorher ausgetesteten) Gelenkwinkel reproduzieren. Also den Arm möglichst exakt genausoweit einwärts drehen, wie es uns vorher gezeigt wurde. Der Sinn des Ganzen: motorisches Gedächtnis und „Gedächtnis der Muskeln und seiner Strukturen“. Als ich damit fertig war, hab ich dem Reisebüro einen Besuch abgestattet. Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich ab und zu noch Dinge, die im Internet teurer sind, als im „echten Laden“. Naja, jedenfalls hab ich meinen Flug von Melbourne nach Auckland am 4.12. und den Rückflug von Christchurch nach Sydney am 29.12. gebucht. Was heißt das (abgesehen von weniger Geld auf dem Reiskonto ;-) )?!?! Richtig, 3 ½ Wochen Reisespaß mit Lars, Robert und Jasmin in Neuseeland und außerdem Silvester in Sydney!!!! Mal schauen, wie das wird.

Am Nachmittag wollte ich dann eigentlich noch ne Runde laufen, aber nach 15min haben sich meine Beine für eine Pause entschieden. Die Snake-Track geht zwar mit dem Rad inzwischen deutlich leichter, aber die Beine brauchen dann wohl doch mal eine wohlverdiente Pause. Abends ging es für mich dann noch in den Irish Pub – allerdings aus „beruflichen“ Gründen. An diesem Abend war dort eine Veranstaltung der ESSA (Exercise & Sports Science Australia). Eine gute Gelegenheit um Kontakte sowohl zu den Kommilitonen als auch zu anerkannten Sportwissenschaftlern aus Australien zu knüpfen – wer weiß, wozu man das nochmal brauchen kann.
Donnerstag gestaltete sich folgendermaßen: Ausschlafen (bis 9), gegen 12 in die Uni, Flugticket abholen, tutorial, die ersten 2 assignment-Ergebnisse erfahren, mit denen ich unzufrieden bin, nach Hause, gesundes Abendbrot, gegen 10 todmüde ins Bett.
Freitag war der einzige Tag der Woche, an dem ich mal nicht mit dem Fahrrad in die Uni gefahren bin – und ich sollte es noch bereuen. Passiert ist erst mal nichts Besonderes. Mails checken, am assignment basteln und, wie gewohnt, abends zum Fußball gehen. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht und war ein guter (sportlicher) Ausklang des Abends – dachte ich. Da ich mit Idwer mitgefahren bin, musste ich auch wieder auf ihn warten, um nach Hause zu kommen. Um es kurz zu machen: Ich war 2.30Uhr im Bett, bin gegen 3Uhr eingeschlafen (weil die Dutchies sich dazu entschlossen hatten, Waschmaschine und Geschirrspüler nachts anzumachen, um vermutlich 10 Cent zu sparen) und Idwer hat mehr Filme heruntergeladen, als am Unizeug gearbeitet. Den Fehler werde ich bestimmt (oder hoffentlich??) nicht noch mal machen.

Eigentlich sollte es mich ja nicht stören, so spät ins Bett zu gehen – wenn ich nicht um 7 Uhr aufstehen müsste! Nach 4 Stunden Schlaf und kurzem Frühstück ging es allerdings zu Ben und Co, um mit der ganzen Familie nach Hobart zum Salamanca Market zu fahren – dem berühmtesten Wochenendmarkt der ganzen Insel. Nach 2,5 Autostunden, in der Rückbank eingeklemmt zwischen den Kindersitzen von Jessica und Gabby und zahlreichen Runden „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und Zauberei später sind wir im verregneten Hobart angekommen. Doch nach einem typischen „Ben’schen Hobart-Frühstück“ (was aus deutscher Bratwurst und einem Pint Guiness besteht) kam dann auch die Sonne heraus. Dann sind wir knappe 1,5h über den Markt geschlendert und ich habe mich auf die Souvenir- und Mitbringsel-Jagd gemacht. Und an alle, die sich Hoffnungen machen: Ich war erfolgreich. ;-)
Zum Mittag haben wir uns mit Freunden von Ben und Sarah in einem griechischen „Fastfood“-Laden getroffen. Das Essen war klasse, die Freunde supernett, aber das Beste kommt noch: John, einer der beiden Freunde, hat seine eigene Schokoladenproduktion und er hat einige seiner Köstlichkeiten mitgebracht und…Tom, ich muss leider (nein, eigentlich nicht leider) sagen: Es war die beste Schokolade, die ich je gegessen habe. Da kann auch keine Milkaschokolade mithalten!!! Nach dem Schokoladenhochgenuss ging es dann mit vollem Bauch zu weiteren Freunden, die etwas außerhalb von Hobart wohnen. Dort gab’s dann ein Willkommensbier sowie gute und gemütliche 2h. Gegen 18.30 waren wir dann wieder zuhause angekommen, ich total KO, aber glücklich, über einen mehr als gelungenen Tag!!
Den typischen Sonntag mit Ausschlafen, Kakao, Toast und Bundesliga-Fußball gab es dieses Mal nicht (Nein, die Dutchies haben sich nicht um 7Uhr morgens zum Staubsaugen entschieden). Ich war um 10.15Uhr mit Ben zu einer Radtour verabredet, die mich noch in einen großen mentalen Kampf verwickeln sollte. So gab’s also nur Toast und Spiegelei und dann ging es zu Ben. Ziel war die Notley Fern Gorge in 27km Entfernung. Eigentlich nicht das größte Problem – dachte ich! Doch leider hatten wir uns den bisher wohl windigsten Tag meines bisherigen Tassie-Aufenthalts ausgesucht. Zudem war es hügelig ohne Ende, mein Hintern hat geschmerzt und meine Beine haben schon nach 5min gebrannt. In den ersten 20min haben sich meine Gedanken, ehrlich gesagt, nur noch darum gedreht, wann ich wieder umkehre. Doch als ich Ben vor mir habe strampeln sehen, habe ich mir gesagt: Das packst du. Nach 1h haben wir den sauwindigen Highway verlassen und ich habe Ben gefragt, wie weit es noch ist. „Vielleicht 5-6km!“, bekam ich als Antwort. Der Wind war weg, aber es ging nur noch bergauf. Kurz vor dem Ziel hat uns dann Sarah mit Kindern und Hund überholt, mit denen wir uns vorher in der Gorge verabredet haben. Am Ende haben wir 1:40h gebraucht und die angeblichen 5km waren tatsächlich noch 13km!!!! Zum Glück wusste ich das nicht vorher. Meine Beine waren wie Pudding und auf den Rückweg hab ich mich mal so gar nicht gefreut ;-)
Zunächst ging es allerdings durch die Gorge, mal wieder ein Naturspektakel in Tasmanien. Kleines Highlight (zumindest für Familie Pyka) war der nasse Fuß, den ich mir geholt habe, als ich ein Foto von einem Bach aus der Nähe machen wollte und der Stein dann doch nicht so stabil war :-D
Nach einer guten Stunde und gut gestärkt, haben Ben und ich uns auf den Rückweg gemacht und – zu unserem Erstaunen, aber noch größeren Erleichterung – ging es schneller als gedacht. Die ersten 13km (Bens geschätzte 5km :-) )ging es fast nur bergab und der Wind hatte sich auf unsere Seite gestellt. Nach 1:20min waren wir dann zuhause und stolz auf uns!!! Leider hat Bens Knie die ganze Tour nicht optimal überstanden, aber ansonsten war es eine anstrengende, aber interessante Radtour, die mich an meine mentalen Grenzen geführt hat. Abends hab ich mir eine ausführliche heiße Dusche gegönnt und eine Nudelpfanne gemacht. Die Woche hat dann mit einer interessanten Dokumentation über englische Ärzte, die sich selbst zu Laborratten auf dem Mt. Everest erklärt haben, dem F1-Nachtrennen in Singapur und „GoodBye Lenin!“ (im australischen TV) geendet, bevor es Montag in die drittletzte Vorlesungswoche ging!

Ach ja, Freitag habe ich noch meine Klausurtermine erfahren. Diese sind wie folgt:

Mittwoch, 27.10.10, 13-15Uhr Exercise Physiology & Nutrition
Freitag, 29.10.10, 13-16Uhr Injury Prevention & Management
Montag, 01.11.10, 9-11Uhr Exercise Assessment & Prescription

Anfang November hab ich das Kapitel UTAS also auch hinter mir gelassen. Da die Dutchies ihre letzte Klausur allerdings am 9.11. haben, bleiben wir noch bis dahin in der Wohnung, um dann allerdings schnellstmöglich Richtung Melbourne zu verschwinden. Ich kann es nicht erwarten, sag ich euch!!! :-)

Gehabt euch wohl,
Martin


P.S. Für die Filminteressierten unter euch hier eine kleine Auswahl der Filme, die ich hier geschaut habe: Karate Kid, Mc Gyver, Blood Diamond, Last King of Scotland, Fight Club, Touching the Void, GoodBye Lenin, Kick Ass, EuroTrip, Cop Out, Blades of Glory, Employee of the Month, Green Zone, Die Hard 4.0, Public Enemies, Superbad, der blutige Pfad Gottes, Anchorman, Dodgeball, The Bank Job, Year One, Dont mess with the Zohan, Jumper und und und

3 Kommentare:

  1. Ich beneide Dich darum, wie Du das alles noch so weisst nach einer Woche. Oder schreibst Du etwa mit? Viel Erfolg mit den Klausuren und auch mit dem Fahrrad.

    Daniel

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  2. Naja, um ehrlich zu sein, sind noch nicht so viele Löcher in meinem Hirn - hoffe ich zumindest :-)
    Ansonsten gibts manchmal schon Notizen oder ich schreibe das relativ zeitnah und nicht alles auf einmal. Jetzt kennst du die Geheimnisse des Autors :-D

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  3. hello sweetipie, just wanted to leave some luving here for you. hope you're good...i miss to read you =). feel cuddled and huged. nicole

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