Mittwoch, 8. September 2010

Roadtrip Teil 3: Verregnete Gefängnisruinen und ein kulinarisches erstes Mal

Hier übrigens mal die Route, die wir mit dem Auto gedreht haben:





Am Dienstag, dem dritten Tag des „Euro-Trip“ stand dann mal ein wenig Kultur auf dem Programm. Nach einem guten, aber überteuerten Frühstück in einer Bäckerei ging es in den Südosten der Insel nach Port Arthur, dass Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnis für britische Sträflinge erbaut wurde und somit zu den geschichtsträchtigsten Orten des Landes gehört. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und es hat den ganzen Tag geregnet (da war ich mal wieder froh, für solche Wetterlagen gerüstet zu sein). Vorher haben wir noch einen Halt in „Eaglehawks Neck“ gemacht, was (wie sich später herausstellte) das nördliche Tor des Gefängnisses war. In Port Arthur selbst haben wir dann eine kleine Bootstour gemacht und auch eine Führung war im nicht ganz billigen Eintrittspreis enthalten. Leon und Idwer wollten diese wegen des schlechten Wetters eigentlich sprichwörtlich ins Wasser fallen lassen, aber ich konnte sie dann doch noch überreden. Schließlich bin ich nicht jeden Tag hier und bezahlt hatten wir dafür auch schon. Zumindest ich sollte es nicht bereuen und ich habe so einige interessante Dinge über das Gelände erfahren.

Nachdem wir ins dann vom verregneten Port Arthur verabschiedet hatten, führte uns der Weg in die nahegelegene Hauptstadt von Tasmanien: Hobart. Hier leben 300.000 Menschen (in ganz Tassie sind es nur 500.000!!) und wir haben uns erhofft, dass die Stadt nicht um 17Uhr ausgestorben ist, wie es in Launceston der Fall ist (ausgenommen von den Supermärkten, die bis Mitternacht geöffnet sind).

Glücklicherweise war Hobart noch am Leben als wir angekommen sind und so haben wir uns auf die Suche nach einem Fischrestaurant am Hafen gemacht, da wir uns nach dem gestrigen „experimentellen“ Abendessen mal was gönnen wollten. Und dank Idwer habe ich an diesem Abend die erste Auster meines Lebens verspeist…..und ich kann sagen: Es war nicht so schlimm, wie ich es erwartet habe. Ich kann irgendwie nicht beschreiben, wonach es geschmeckt hat, aber ich werde es wieder essen. Es war salzig und ein wenig matschig, aber mit Zitronensaft und ein wenig Wasabi doch ganz essbar. Ansonsten hab ich regionalen Fisch mit Salat und Parmesan gegessen – auch lecker.

Im Restaurant haben wir uns dann mit Debbie getroffen – einer entfernten Verwandten (oder vielleicht doch nicht – ich bin ja da nicht ganz so der Experte :-) ) von Leon, die im 50km entfernten Franklin wohnt. Da sie uns im Vorhinein einen Schlafplatz angeboten hatten, mussten wir dieses Mal nicht lange suchen, sondern nur ihrem Auto folgen. Auf der Farm angekommen, haben wir bei Bier und Tequila noch gemütlich mit ihr und ihrem Mann Martin (ein Engländer der in der australischen Antarktisforschung arbeitet) zusammengesessen und gequatscht, bevor jeder von uns dreien in sein eigenes (!!!) Schlafzimmer verschwinden konnte.
Auch hier habe ich wieder hervorragend geschlafen.

Mehr gibt’s dann im nächsten Teil meiner tasmanischen Saga :-)

Lasst es euch gutgehen!
Martin

2 Kommentare:

  1. Ich will auch in den Urlaub :-(
    Das klingt ja echt super. Die Woche habt ihr scheinbar optimal genutzt - auch ohne US Open...

    Brüderli

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  2. Das kann man wohl sagen. Ich kann die Zeit des traveln gar nicht erwarten. noch 5 Wochen Vorlesungen, dann 3 Prüfungen und Anfang/Mitte November geht es endlich los!!!

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