Da bin ich wieder mit meiner aktuellen Wochenzusammenfassung. Da will ich euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen und lege gleich mal los. Zusammenfassend kann man sagen, dass ich halbwegs sportlich aktiv war und es dennoch eine richtige „Uniwoche“ war:
Montag gab’s 2 Vorlesungen zum Thema ‚Sport und Ernährung‘, was sehr interessant war, da wir das in Leipzig nicht behandeln. Abends war ich dann noch 45min laufen, was mir (und meinem Körpergewicht) wohl ganz gut tun wird. Ich hoffe, dass ich das in den nächsten Wochen etwas öfter schaffe.
Dienstag hätte ich ja eigentlich ausschlafen können, da ich meinen Anteil an der Klimastudie ja letzte Woche abgeschlossen hatte. Dennoch war ich wieder um 9 in der Uni: Dieses Mal war ich die Laborratte für Grant, der nochmal für sein prac exam am Donnerstag üben wollte. (die Fitnesstests, die ich letzte Woche gemacht habe). Dann hatte ich eine Vorlesung und abends wieder Schiedsrichtereinsatz. Ich hab mal wieder meine Klassenkameraden über den Platz gescheucht.
Mittwoch hat dann mit den Vorträgen in „Sportverletzungen“ angefangen. Ich bin diese Woche dran und nachdem ich die anderen gesehen habe, denke ich, dass ich ganz gut vorbereitet bin, zumal ich ja noch den Bonus habe, ohne Partner zu sein. Dann hätte ich eigentlich wieder ein interessantes Experiment in „Skill Development 2“ gehabt, dass wurde allerdings auf nächste Woche verschoben. So konnte ich ein letztes Mal die Laborratte für Grant spielen, nachdem wir gemeinsam Mittag gegessen, in der Sonne gesessen und uns gut unterhalten haben. 15 Uhr ging es für mich dann zum nächsten Praxiskurs (lab) in „Exercise Physiology“. Thema war: VO2max – das ist die maximale Menge an Sauerstoff, die man aufnehmen kann. Getestet wurde die ganze Sache auf dem Fahrradergometer und eigentlich wollte ich das schon immer mal wissen. Normalerweise kostet das ne ganze Menge Schotter und nun war die Gelegenheit da, die Ergebnisse kostenlos zu bekommen. Andererseits bin ich nicht so wirklich ein Fahrradliebhaber – also das ist schon ganz toll, aber eher auf die gemütliche Art und Weise. Um bei dem Test aber gute und vor allem verwertbare Ergebnisse zu bekommen, muss man 110% geben und somit über sein Limit gehen – und das ist auf dem Fahrrad nicht ganz so mein Fall. Die Neugier (und die Lustlosigkeit der anderen Studenten ;-) ) haben dann gesiegt und keine 5min später saß ich mit EKG verkabelt und Atemmaske im Gesicht auf dem Rad. Nachdem ich 11 Minuten und bis zu 440W gestrampelt bin, ich absolut nicht mehr konnte und meine Beine die nächsten 20min wie Pudding waren, war ich schon ein bisschen stolz auf mich, dass ich das gepackt habe und gespannt auf die Ergebnisse. Leider haben die Deppen, die in meinem Team waren und die Messungen während des Testes gemacht haben, vergessen, vor dem Test 1 (!!!!!) Knopf zu drücken und alles auf null zu setzen! :-(
So waren meine Ergebnisse total wertlos! Wir konnten sie zwar noch benutzen, weil die physiologisch wichtigen Punkte gut zu erkennen waren, aber die Größenordnung meiner Werte war total falsch. (Für alle, die es interessiert: Ich habe angeblich ein relatives VO2max von 176ml /kg/min erreicht). Die besten Weltklasseathleten erreichen Werte von 80-90 ml/kg/min. Ich könnte also locker beim großen Pferderennen von Melbourne mitlaufen und noch n Jockey aufm Rücken tragen oder, wie Thommy das schön verglichen hat: Ich könnte Bekele einbeinig den Rang ablaufen!! :-)
Da die ganze Sache dem Prof. auch n bisschen peinlich war, hat er mir angeboten, dass ich nochmal n Test machen kann und dieses Mal wird er dann auch die Werte messen :-) So kommt es also aus der eigentlich totalen Abneigung vor solch einem Test dazu, dass ich diesen in einer kurzen Zeit gleich 2x machen werde. Abends hab ich dann noch meinen ‚client report‘ fertiggestellt, bevor es dann glücklicherweise mit dem Auto nach Hause ging (was anderes wäre auch nicht mehr möglich gewesen :-D )
Donnerstag war nicht ganz so spannend: Ausschlafen, assignment abgeben und lange in der Uni bleiben, da ich Mittwoch erfahren habe, dass ich den Vortrag im Prinzip schon Freitag fertig haben muss bzw. dann eine Zusammenfassung davon abgeben muss.
Freitag war dann – wie die ganze Woche schon – traumhaftes Wetter. Nachdem ich mal wieder ausgeschlafen habe, gabs ein ausgiebiges Frühstück auf dem Balkon. Danach bin dann in Ruhe zu Coles (dem Supermarkt) gelaufen. Das war so entspannt, dass es sich schon fast wie Urlaub angefühlt hat :-) Am Nachmittag hab ich dann weiter am assigment gebastelt und die Zusammenfassung dafür abgegeben, bevor es abends wieder zum Fußball ging. Es hat erneut richtig Spaß gemacht, auch wenn ich dieses Mal mehr Vorlagengeber als Vollstrecker war – aber damit kann ich leben und Leon berichtet jetzt jedem, dass er doch bald in der holländischen Nationalmannschaft aufläuft. Naja – wenn er freiwillig 2. bei der nächsten EM werden will, soll er mal machen :-) Danach haben wir noch das AFL-Halbfinale bei Marty geguckt, bevor wir (Marty, Leon, Klaus und ich) noch in die Stadt in 2 Clubs gegangen sind (leider dieses Mal ohne Freibier ;-) ).
Am Sonnabend habe ich mich dann freiwillig gegen Ausschlafen entschieden. Nein, ich bin nicht verrückt geworden am anderen Ende der Welt :-) Der Grund war die Einladung zu einem Barbecue zum Mittag bei Ben und Sarah. Da war ich am Vormittag mit Ben einkaufen, weil die uns versprochenen Kängeruh-Burger sonst etwas spärlich ausgefallen wären. Doch nach dem Einkauf sah das dann schon ganz anders aus: Kängeruhgehacktes, Champignons, Zwiebeln, geriebene Karotten, Tomate, Käse, ekelhaftes Toastbrötchen, Salat, Bacon, Barbecue- und Chillisauce! Und das ganze 2x, weil es so traumhaft lecker war :-D Gegessen haben wir auf der großen Terrasse, weil die Sonne wie zu besten deutschen Sommertagen geschienen hat. Danach haben wir einfach mal nix gemacht und uns noch ne Stunde gesonnt. Am Nachmittag bin ich dann noch zu Freunden gegangen, um mir die Zeit ein wenig zu vertreiben, bevor ich nach Hause gegangen bin. Vielmehr ist an diesem Abend dann auch nicht passiert (Leon kam übrigens morgen halb 2 von der Uni nach Hause – ich weiß echt nicht, was die beiden mit ihren assignments machen ;-) ).
Der Sonntag hat dann schon fast traditionell begonnen: Ausschlafen, Toast, Spiegelei, Kakao und Bundesliga-Fußball zum Frühstück. Leider musste ich mir ein langweiliges 0:0 ansehen, aber zum ruhigen und entspannten Frühstück sollte es reichen. Die dutchies haben sich dann in die Uni begeben und ich hab mal ein wenig die Bude geputzt (OK, eigentlich hab ich nur staubgesaugt, aber „Bude putzen“ klingt irgendwie nach mehr saubermachen :-D ). Gegen 14 Uhr hab ich dann meine „Nicht-am-Wochenende-in-die-Uni-fahren“-Regel zum zweiten Mal gebrochen. Dieses Mal allerdings weniger wegen assignments, als einer Runde Skype mit dem Herrn 0815-Acker. Bis zu unserem Gespräch hab ich mich dann aber doch noch an meinen Vortrag für Mittwoch gearbeitet, sodass dieser so gut wie fertig ist. Nach einem guten und gut einstündigem Skype-Gespräch bin ich dann nach Hause geradelt, hab geduscht, Abendbrot gemacht (endlich mal wieder selbst gekocht und kein überteuerter Mensa-Fraß ;-) ) und den Abend bei einem Film ausklingen lassen, während ich diese Zeilen für euch geschrieben hab.
Na dann hoffe ich mal, dass es euch allen gutgeht, meine Unizeit schnell vorbeigeht und das Wetter bei mir weiterhin besser und bei euch nicht schlechter wird.
Byebye
P.S. Als kleinen Zwischenbericht zu Ben – meinem Trainingsplanversuchskaninchen kann ich nur sagen, dass er/wir auf einem guten Weg sind: In 5 Wochen hat er 10kg abgenommen – quasi Halbzeit. Na das sieht doch ganz gut aus!
Einbeinig gegen Bekele - das wär mir die Reise nach Tassie wert :D
AntwortenLöschenAber nicht, dass Du Dich zu doll verausgabst und nen Gehirnfurz erleidest, wie es in der Fachsprache heisst. Bald hast Du es schon wieder geschafft und Du kannst Sommerurlaub machen während wir hier erfrieren werden.
Da bin ich doch etwas neidisch...
Daniel
wie kommts eigtl dass du nie schreibst welche filme du guckst? sind das etwa immer pornos? ^^
AntwortenLöschenich als filmwissenschaftlerin würde das schon gerna ma wissen wollen. was interessieren mich denn diese komischen sporttests. . . ^.~
cheerio, kira