Freitag, 10. September 2010

Roadtrip Teil 5: Wind & Schnee über Hobart und eine interessante Dolmetschervergütung


Nachdem ich also weniger gut im eigenen quietschenden und im gleichen Raum mit 19 anderen geräuschvollen Betten aufgewacht bin, gab’s zur Krönung noch eine kalte Dusche bevor wir uns nochmal ins Zentrum von Hobart gewagt haben, um Frühstück und Postkarten zu ergattern. Da das Wetter wieder einmal ziemlich gut war, sind wir danach zum Mount Wellington gefahren. Der Berg ist nur 20km von Hobart entfernt und man hat einen super Ausblick auf die Stadt und was so drum herum alles so passiert. Und wir hatten Glück: eine tolle Aussicht als wir ankamen und vor allem: SCHNEE im September! Da das hier nicht allzu häufig vorkommt, haben wir uns auch sogleich einen Schneemann ausgeborgt und uns fotografieren lassen. Wie schon erwähnt, der Ausblick von dort oben (1270m über NN) war schon gigantisch – und windig war es auch. Nach einer halben Stunde dort oben haben wir uns dann aber doch entschieden, den Heimweg Richtung Launceston anzutreten. Und die Entscheidung wurde uns dann auch noch ein wenig leichter gemacht, als es angefangen hat zu regnen.

Die Rückfahrt (200km, knappe 3h) war dann weniger spektakulär: Ich habe versucht, auf der Rückbank ein wenig Schlaf nachzuholen (was auch mehr oder weniger gelang), Leon tat das gleiche auf dem Beifahrersitz und Idwer ist teilweise sage und schreibe 135 km/h gefahren. Das muss wohl bergab und mit Rückenwind gewesen sein :-D
Zuhause angekommen gab’s erst mal Abendessen, die dreckigen Klamotten wurden in die Waschmaschine gestopft und die Fotos auf den PC gezogen. Nach dem Durchsuchen und Löschen doppelter und nicht ganz so toller Fotos sind nach den 5 Tagen dennoch knapp 700 Fotos und Videos übrig geblieben! Und 80% wohl von mir :-)

Für mich war der Freitag allerdings noch nicht gelaufen, denn ich hab mich schon die ganze Woche auf ein Konzert gefreut. Carus Thompson hat diesen Abend in Launceston gespielt. Die meisten werden ihn nicht kennen, aber er ist ein Australier (den hier keiner kennt) und den ich schon 2x in Berlin gesehen habe. So ging es also kurz nach 8 in die Stadt mit der Vorfreude auf einen tollen Abend – was er auch werden sollte. Angefangen hat es damit, dass ich keinen Eintritt zahlen musste, weil ich ein wenig früh da war und als ich in den Pub kam, hat mich dann auch gleich ein Typ an der Bar angequatscht. Nach den ersten Sätzen hab ich dann auch gemerkt, dass es Carus war! Wir haben dann gute 10Minuten gequatscht, bevor er sich dann für den Auftritt (der 30min später beginnen sollte) vorbereitet hat. Die meisten Songs kannte ich schon, aber er hat auch einige seiner neuen Songs gespielt. Leider gibt’s das Album erst im März. In der Pause haben wir uns dann wieder unterhalten und nachdem ich sagte, dass er doch beim nächsten Deutschlandbesuch in Leipzig spielen sollte, gab er mir seine Mailadresse und meinte, ich solle mich doch bei ihm melden, wenn ich wüsste, wo er dort spielen könne! Als Sahnehäubchen oben drauf gab’s noch eine seiner ersten CD’s (die es nicht zu kaufen gibt) mit Signatur – da war ich glücklich, wie ein kleines Kind (was ich ja im Innern vielleicht noch bin??!).

Das Konzert war kurz vor 12 zu Ende und dann wollten wir (3 Freunde haben mich zum Konzert begleitet) eigentlich noch in einen anderen Club, da dort ein Freund von uns am gleichen Abend n Konzert gegeben hat. Leider hatte der Laden schon geschlossen, als wir ankamen. So haben wir das, noch aufräumende, Personal gebeten, uns ein Taxi zu rufen (bzw. den anderen 3, da ich nach Hause laufen konnte). Als die drei dann weg waren, ist der Personal auch los und hat mich gefragt, ob ich mit ihnen nicht noch was trinken möchte – und da hab ich natürlich eingewilligt ;-)
Auf dem Weg zum Club hab ich einem der Jungs die Zahlen 1-10 auf Deutsch beigebracht, woraufhin er mir den ganzen Abend die Drinks spendierte (und den teuren Eintritt dazu). Da frage ich mich doch glatt, ob Dolmetscher immer so bezahlt werden und wenn ja, ob das nicht ein zweites Berufsstandbein für mich wäre :-) (Obwohl dieses bei der Art von Bezahlung wohl eher taumeln würde ;-) )
Naja, ich hatte auf jeden Fall noch eine gute Zeit mit der Truppe und 1 Bier, 1 Tequila, 1 Wodka-Smirnoff und 1 Wodka-RedBull später war ich dann gegen 2Uhr auch im Bett – und endlich wieder im eigenen.
Als ich dann am nächsten Morgen um 11Uhr aufgewacht bin ging es mir…blendend!!! Keine Kopfschmerzen, alles super.

…Und wenn sie nicht gestorben sind…dann reisen sie noch weiter!!!!

Das war er also – der Eurotrip durch Tasmanien. Eine geile Woche!!!



Das Wochenende hab ich allerdings wieder durchgeackert und glücklicherweise ein assignment bereits fertiggestellt, was erst nächste Woche Mittwoch eingereicht wird. So hab ich weniger Stress und mehr Zeit für die schönen Seiten von Tasmanien – hoffe ich zumindest.
Jetzt muss allerdings erst mal wieder fleißig studiert werden. Wie ihr seht hat mich der Unialltag aber schon wieder eingeholt :-(
Das nächste Highlight ist schon in Planung, wird aber noch nicht verraten.

Dieser tolle Trip hat uns allen aber mehr als gutgetan und ich kann nur nochmal wiederholen: Es war eine super Woche!!!! Einfach toll!

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