G’Day Germany
Aus der letzten Woche ist ausnahmsweise mal nicht ganz so viel Spannendes zu berichten, wie ihr es wahrscheinlich aus den letzten Einträgen gewohnt seid. Genauer gesagt, ich war nirgendwo schwimmen, keine weißen Sandstrände und auch die experimentellen Abendessen haben sich in Grenzen gehalten :-) Vielmehr war es die Uni, die mich wieder voll im Griff hat.
Montag hab ich unter anderem 4 Stunden mit Grant , einem „Uni-Klassen-oder-wie-immer-ihr-es-nennen-mögt-Kameraden“ für einen erneuten In-class-Test für Dienstag gelernt und am Nachmittag ging es dann nochmal kurz ins „Labor“, um für meinen großen praktischen Test für Donnerstag zu üben (dazu aber später mehr). So richtig viel Lust hatte ich dann aber doch nicht, sodass ich mich relativ schnell in die Bibliothek verdrückt habe, um euch mit meinem Blog auf dem Laufenden zu halten (wenn ich durchfalle, kann es so wenigstens auf euch schieben :-) ).
Dienstagmorgen ging es zum letzten Mal in die Klimakammer. Da ich wusste, dass es 36° und 80% Luftfeuchtigkeit waren, gab ich mal gleich barfuß und in Shorts an. In der Kammer selbst, war es dann zwar warm, aber irgendwann doch nicht mehr so angenehm, wenn kein Wasser in der Nähe ist und man nur einfach so rumliegt. Nächsten Dienstag weiß ich wahrscheinlich gar nicht, was ich mit meinem Vormittag machen soll – aber Ausschlafen ist da definitiv eine Alternative :-)
Der In-class-Test danach verlief meiner Ansicht nach besser als der Erste – mal schauen, was das Ergebnis sagt, welches ich irgendwann diese oder nächste Woche erhalten müsste. Dann ging es zum Unigym, da ein erneuter Schiedsrichtereinsatz anstand – ohne irgendwelche spannenden Zwischenfälle. Normalerweise würde ich danach nach Hause fahren, aber ich hatte mich auf eine lange Nacht eingestellt, da ich mir 10000% sicher war, bis zum nächsten Morgen einen Vortrag zur Thema „Dislokation des Schultergelenks inkl. Rehaprogramm“ fertigstellen zu müssen. Und da hatte ich mich vorher noch gar nicht mit beschäftigt (Gründe hab ich nicht und so kreative Ausreden wie „Eigentlich hatte ich das schon fertig, aber das hat mein Wallaby heute Morgen gefressen“ fallen mir jetzt auch nicht ein :-) ) Glücklicherweise habe ich dann noch erfahren, dass wir die Präsentation erst nächsten Mittwoch fertig haben mussten. Somit war der Abend gerettet und mir der Schlaf gesichert!!
Mittwochmorgen kam es dann noch besser: Mein „Prof“ hat mir noch eine Woche länger gewährt, da ich die Präsentation alleine mache, obwohl das eigentlich in Paaren gemacht werden sollte. Nicht gerade ein Vorteil für den „Ausländer“, dass ich keinen Partner habe. Aber so hab ich eine Woche mehr Zeit, weniger Stress und hinkriegen werde ich das auch irgendwie.
Am Nachmittag ging es für mich dann zu Ben, da er mein Versuchskaninchen zum Üben für meine praktische Prüfung am nächsten Tag sein sollte. Nachdem ich ihn dann mit dem Kugelschreiber bekritzelt und die Hautfalten für die Körperfettmessung genommen habe, ging es zum angenehmen Teil des Abends. Ben, seine Frau Sarah und ich haben Skat gespielt!!! Obwohl Sarah erst ein paar Spiele vorher gemacht hatte und noch am Lernen der Regeln und des Reizens ist, hat es richtig Spaß gemacht. Das Lustige war, dass ich die Punkte auf Englisch und Ben auf Deutsch gezählt haben. Auch das Reizen an sich war deutsch, obwohl wir uns natürlich auf Englisch unterhalten haben.
Nach 2 Stunden Skat bin ich dann nach Hause gegangen und habe mich auf meine Prüfung am nächsten Tag vorbereitet.
Da es Donnerstag regnen sollte, bin ich am Morgen mit Idwer mitgefahren, auch wenn das bedeutete, dass ich 9Uhr in der Uni war, obwohl ich nur die Prüfung hatte – um 15.30Uhr. So bin ich aber trocken geblieben und konnte am Vormittag noch an meinen assignments arbeiten.
Jetzt aber zur Prüfung: Es ging darum, dass ich verschiedene Fitness-Tests bei einem, mir unbekannten, Freiwilligen durchführen sollte. Das beinhaltete Folgendes: Durch 3 Fragebögen gehen, Gewicht und Größe messen (Letzteres ist gar nicht so simpel; es sei nur gesagt, dass man dafür 2 Leute benötigt), Hüft- und Taillenumfang messen, Ruhepuls und –blutdruck, Körperfettberechnung anhand der Messung von 6 Hautfalten, submaximaler Ausdauertest auf dem Fahrradergometer mit Puls- und Blutdruckmessung währenddessen, Beweglichkeitstest und zum Abschluss noch ein Test zur Bestimmung der Bauchmuskelkraft – und das Ganze in 60 Minuten.
Meine Profs meinten im Nachhinein, dass ich das ziemlich gut gemacht habe, aber ich bin nicht ganz zufrieden. Die Note erfahre ich diesen Donnerstag. Bis dahin muss ich auch den Fitnessbericht fertig haben, in welchem ich die Werte meines Versuchskaninchens mit Normwerten vergleichen und das Fitnesslevel abschätzen soll. Da ich ja mit Idwer mitgefahren bin und der bis zum nächsten Tag ein assignment fertigstellen musste, war ich bis 12 Uhr in der Uni.
Freitag wurde ausgeschlafen (ich war gegen 11 wach), bevor es dann für alle in die Uni ging. Da wir alle um 18Uhr ne Runde Fußball spielen wollten und die Dutchies ihre Sachen zuhause vergessen hatten, mussten wir vorher nochmal nach Hause. Das wollten wir damit verbinden, uns Pizza zum Abendbrot holen wollten, dass wir auch gleich was haben, was wir uns abtrainieren können :-)
Leider war das Zeitmanagement der Dutchies nicht das Beste und bei der Pizzabestellung gab es ein paar Probleme, sodass wir die Pizza im Auto auf dem Weg zur Halle gegessen haben.
Dann ging es allerdings rund: Wir haben zu fünft ein Team auf die Beine gestellt, dass an dem Abend in der Zusammenstellung in 5 Spielen ungeschlagen blieb: 1x Deutschland, 2x Holland, 1, Norwegen & 1x Australien. Nach 2 Stunden, mehreren Toren und genug verlorenem Schweiß ging es dann unter die wohlverdiente Dusche, bevor wir – genau, wieder ins Computer-Lab verschwunden sind.
Danach ging es dann noch zum Kumpel, der auf dem Campus wohnt, um den Abend mit ein paar Bier ausklingen zu lassen. Gegen halb 3 waren wir dann zuhause.
Diesen Sonnabend gab es dann noch eine Premiere – es sollte mein erster Samstag in der Uni werden. Allerdings nur wenige Stunden. Zum Abendessen haben wir uns dann Yining aus Singapur und Michelle aus Malaysia eingeladen und gemeinsam „Laksa“ gekocht ein typisches Gericht aus Singapur (was ich jetzt eigentlich auch noch gerne bereisen würde :-) ).
Das Essen war würzig, sehr lecker und die Gesellschaft auch ;-)
Es ist unglaublich aber war, aber die Dutchies sind nach dem Abendessen echt wieder in die Uni gefahren (und haben die Mädels mitgenommen). Ich wollte die Uni am Wochenende nicht nochmal von innen sehen und habe mir 5 Folgen von MacGyver reingezogen (DVD von Ben). Da kamen Kindheitserinnerungen hoch, sag ich euch ;-)
Sonntag hab ich dann zum Frühstück ein wenige Bundesliga gesehen (BVB – Wolfsburg), zuhause an meinem Unizeug gearbeitet (richtig, die Dutchies waren wieder in der Uni) und einen entspannten Sonntag gehabt. Abends gabs dann noch Formel 1 und 2 Filme.
Das muss nach so einer stressigen Uniwoche ja auch mal sein!!!! :-D
Gehabt euch wohl
Martin
Apropos Sport: Da es hier ja keine freie Übertragung der US Open gibt, hab ich mir mal das LiveRadio reingezogen - auch ganz OK aber ehrlich gesagt keine Alternative :-D
Aber zu den Aussie Open im Januar bin ich ja hoffentlich nicht ganz so sehr auf einen Fernseher angewiesen :-)
p.s. da es keine aktuellen Bilder gibt, die sich aber in so einem Bericht immer gut machen, hab ich einfach ein paar weitere von unserem Trip genommen :-)
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