Samstag, 11. Dezember 2010

Byebye Melbourne & Willkommen im Land der Schafe


Hallo zusammen!

Inzwischen bin ich im Land der kackenden Schafe angekommen und dieser Eintrag ist mal wieder vorgeschrieben (in mehreren Teilen; also nicht wundern, wenn es nicht ganz soooo flüssig zu lesen ist :-D), aber ich will euch natürlich trotzdem auf dem Laufenden halten und eure Phantasie zunächst durch meine letzten Tage in Melbourne und dann meine aufregende Zeit in Neuseeland führen.

Die letzte Woche in Melbourne war hauptsächlich von viel Regen und der Vorfreude auf NZ geprägt. In der Stadt war ich aufgrund des Wetters und der Rückenschonung nicht mehr. Allerdings wollte ich mir noch einen neuen Haarschnitt geben lassen. Könnt ihr euch noch an meinen letzten Haarschnitt von dem 12jährigen Jungen erinnern? Dieses Mal sind die Haare nicht bunt, das Ergebnis ist aber ähnlich. Eigentlich sollte Marty mit der Haarschneidemaschine nur alles auf die gleiche Länge bringen. Naja, angefangen hat er ganz gut! Auf einmal hat es sich auf meinem Kopf dann irgendwie anders angefühlt und im gleichen Moment seh ich den Aufsatz auf den Boden fallen :-D
Nach riesigem Gelächter von uns beiden habe ich mich dann doch dafür entschieden, nicht komplett alles kahl zu machen.
Den letzten Abend hab ich mit Marty und ein paar Kumpels dann in einem Pub verbracht und wir haben wieder in seiner alten Wohnung übernachtet, bevor er mich dann am nächsten Morgen (leicht verkatert) zur Busstation gebracht hat. Somit hab ich die erste und letzte Nacht in MB an gleicher Stelle verbracht. Australien hab ich dann (vorerst) am Sonnabendvormittag mit leichter Verspätung, aber purem Sonnenschein verlassen, um 3 Flug- und 2 Zeitverschiebungsstunden später von Robert, Jasmin und Lars am Flughafen von Auckland empfangen zu werden. Die Freude war riesig!!!!!
Mit dem Mietwagen ging es dann in Auckland gleich noch zu 2 Hügeln (einer davon war der „One Tree Hill“), von wo aus man die Stadt überblicken konnte. Und auf dem Weg dahin haben wir im Prinzip nur Schafe gesehen: große, kleine, dicke, dünne, lange, schmale, junge, alte..und sogar rosa Schafe (sind die für rosa Pullover? Jasmin und ich versuchen noch, es herauszufinden). Abends hab ich mir mit Lars noch ne leckere Pizza gegönnt, während sich Robert und Jasmante um Jasmins Sonnenbrand gekümmert haben. Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh sie über meine After-Sun-Lotion war:-D
Sonntag hat dann 7Uhr morgens der Wecker geklingelt, da eine Tour in den Norden der Insel anstand. Auf dem Weg zu den weltberühmten Kauri-Bäumen haben wir zuvor noch am „angeblich besten Museum des Landes“ (Zitat der Ticketverkäuferin) – dem Kauri-Museum – angehalten. Es war schon ganz interessant zu sehen, wie solche Riesenbäume gefällt und verarbeitet werden und so weiter. Dann gab’s auch noch die größte Bernsteinsammlung des Landes. Jetzt weiß ich auch endlich, wo das Bernsteinzimmer ist ;-) Wir waren dann doch relativ schnell wieder weg – nachdem Robert und ich fast noch das Museum abgefackelt hätten, weil wir beinahe nen Kurzschluss in der Plastikkuh inklusive Melkattrappe provoziert haben. Dann sind wir zum längsten, mit dem Auto befahrbaren Strand von NZ gefahren. Naja, es war halt ein Strand mit Wasser bis zum Horizont. Jetzt nicht so der Knaller – aber dennoch irgendwie romantisch, meinte Robert. Gerochen hat es nach Walpisse (darauf haben wir uns zumindest geeinigt). Die Füße wollte ich dann aber doch noch mal ins Wasser halten. Dort haben wir dann noch einen Einheimischen getroffen, der gerade Muscheln ausgebuddelt hat. Robert hat sich dann auch mal darin probiert, war erfolgreich und so haben Lars, Robert und ich den frischen Fang dann gleich mal probiert. Hat nicht wirklich nach viel geschmeckt, muss ich zugeben. Dann ging es endlich zu den Kauri-Bäumen, die mit bis zu 2000 Jahren auf dem Buckel, einem Stammdurchmesser von bis zu 6m und einem Stammvolumen von 2800 Kubikmetern schon ganz schön beeindruckend sind. Aufgrund des warmen Wetters haben wir dann noch eine kleine Badepause in einem kleinen See gemacht. Gegen 0Uhr und nach 600km waren wir dann wieder im Hostel. Die letzten 70km haben wir aber mehr als nur ein bisschen gezittert, weil das Benzin so gut wie alle war und wir weit und breit keine Tankstelle entdecken konnten. Notrufsäulen gab es alle 500m, aber keine petrol stations. Wir haben es dann aber doch gerade so geschafft und sind todmüde ins Bett gefallen, da es am nächsten Tag wieder sehr früh raus ging, um uns zum Camper-Verleih und den Mietwagen wieder zurück zum Besitzer zu bringen.

Diesen Teil des Eintrags schreibe ich gerade um kurz vor 0 Uhr auf einer verregneten Bank in einer lauwarmen Sommernacht (mensch, wie romantisch, und das ohne Walpisse :-D). Die 3 „Erwachsenen“ versuchen gerade, sich im Camper irgendwie einzurichten, denn unsere erste Nacht darin steht an. Nachdem heute Morgen ja wieder viel zu früh der Wecker geklingelt hat (Robert: „Wir sind im Urlaub. Schlafen können wir auch zuhause“ :-D), haben wir das Hostel in Auckland verlassen und sind mit dem Mietwagen Richtung Flughafen gedüst, um Robert und Jasmin samt Gepäck vor dem Camper abzuladen. Lars und ich sind dann wieder in die City, haben den Mietwagen weggebracht und glücklicherweise einen Gutschein, für den Shuttle-Bus bekommen. Sagenhafte 45min später, waren wir dann am Flughafen. Eigentlich ist die Strecke nicht wirklich lang, aber die Kiwis haben das mit dem Verkehr nicht wirklich begriffen. Hier ein Beispiel aus Auckland: große Kreuzung, viele Autos. Sagen wir mal Nord- und Südrichtung haben grün. Alle Fußgänger haben rot. Danach haben ALLE Fußgänger grün und ALLE Autos rot. Dann grün für West und Nord. Danach wieder ALLE Fußis grün, Autos ALLE rot. Und von vorne der ganze Spaß. Echt bekloppt!
Naja, irgendwann hatten wir dann doch den Camper und los ging die wilde Fahrt. Als erstes haben wir einige Besorgungen und uns mit dem überdimensionalen Gefährt vertraut gemacht. Da das alles dann doch relativ lang gedauert hat, haben wir beschlossen, nur noch einen Campingplatz in der Gegend zu suchen, die wir uns am nächsten Tag anschauen wollten – so ging es Richtung Nordosten und wir haben uns für den 2. Campingplatz entschieden. Es war ein 5-Sterne-Campingplatz mit einem Pool, der von den regionalen heißen Quellen erhitzt wird. Und die Einrichtungen waren auch super. Preislich war alles bestens. Zum Abendbrot gabs lecker Pasta und endlich mal wieder Obstsalat. Ich kann gar nicht beschreiben, wie froh ich darüber war. Dazu haben wir uns noch eine frische Kokosnuss gegönnt. Vor dem Schlafen und nach dem Frühstück am nächsten Morgen haben wir uns dann noch im Pool entspannt. Das hatten wir uns auch verdient.
Ach ja, Montagmorgen hat uns doch tatsächlich der NikoLARS was in unsere Schuhe gesteckt :-D

Am Dienstag hatten wir dann einen Teil der Ostküste der Nordinsel auf dem Plan. Genauer gesagt: Cathedral Cove und den Hot Water Beach. Zunächst ging es zum Hot Water Beach, wo sich uns ein interessantes Bild geboten hat: Zahlreiche Touristen stehen am Strand und buddeln sich ihre eigenen Löcher, um sich dann hineinzulegen. Der Grund dafür befindet sich einige 100m oder evtl. schon km unter der Oberfläche: heiße Quellen, die bei Ebbe heißes Wasser an die Oberfläche befördern. So hatten sich die Touris ihren eigenen hot pool gebaut. Robert und ich haben uns auch mal ein paar Minuten in solch einer matschigen Angelegenheit gewälzt. Das Wasser war an einigen anderen Stellen so heiß, dass man nicht hineintreten konnte. Es war schon interessant: Das Wasser im Meer (wo wir auch baden waren), war erfrischend und keine 2m weiter, konnte man sich die Füße verbrennen. Die Cathedral Cove kann man ein bisschen mit dem Trip an der Great Ocean Road vergleichen. Toller Strand und imposante Felsformationen. Auch hier habe ich mir einen Sprung ins kalte und erfrischende Nass gegönnt. Das wars dann auch fast schon vom Dienstag. Ich bin das 1. Mal den riesigen Van gefahren und habe uns abends gegen 20.45Uhr auf den nächsten Campingplatz (wieder mit hot pool) gesteuert und zum Abendbrot gab es – richtig – Pasta :-D

Mittwochmorgen haben wir früh gefrühstückt, um noch in den hot pool zu springen. Gesagt, getan. Ich habe mir aber weniger Entspannung gegönnt und dafür ein gutes Aquatraining für meinen Rücken durchgeführt. Losgefahren sind wir dann bei Regen und das Ziel hieß Rotorua mit dem dazugehörigen Schwefelsee. Da wir doch länger als geplant unterwegs waren, wollten wir unterwegs was essen und in einem Reiseführer konnten wir einen Tipp für gutes und billiges Seafood entdecken. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Als wir dort ankamen, war es dann doch nicht das, was wir erwartet hatten. Wir waren auf einer Forellenfarm gelandet und das was man günstig erwerben konnte war Fischfutter und keine leckeren Köstlichkeiten :-D
Wir haben es mit seeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel Humor genommen und haben uns dann noch die Farm angeschaut, bevor es nach Rotorua ging. Dort angekommen hat es schon gestunken, als wenn ein Laster mit 100000000 verrotteten Eiern umgefallen ist. Da das uns aber noch nicht extrem genug war, sind wir ins „Thermal Wonderland“ gefahren. Nein, das ist keine Schwimmbad mi Entspannungsbecken, Sauna und tollen Wasserrutschen, sondern eine Art Schwefellandschaft mit Geysir, Schwefelpools mit Wasserarben aller Art, Kratern und viel blubberndem und stinkendem Zeug. Das hat gestunken sag ich euch. Da könnt ihr froh sein, dass noch keine Bilder mit Geruch erfunden sind :-D Beeindruckend war es trotzdem, das gebe ich gerne zu.

Von dort haben wir uns dann auf den Weg nach Waitomo gemacht, was am nächsten Tag erkundet werden sollte. Im Supermarkt gab es dann eine regelrechte Verkostung. Von Weihnachtskuchen, Ananas, Schinken, Käse, Würstchen, nochmal Kuchen, Schokolade und Hummer war alles dabei. Nach dem Abendessen (lecker Wraps, das 1. Essen im Van) sind wir satt, müde, zufrieden und nach Schwefel stinkend eingeschlafen :-)

Das war mein erster (und ziemlich langer Eintrag, wie ich gerade sehe) aus Neuseeland. Ich hoffe, er bringt wenigstens etwas von dem rüber, was ich hier erlebe. Da diese Einträge ja schon vorgefertigt sind, kann ich euch versprechen, dass der nächste Eintrag bald kommt.

Lass es euch gut gehen,
maddin

P.S. Aufgrund des seltenen Internetzuganges (momentan sitze ich im Te Papa Museum in Wellington) sind die Einträge etwas länger :-D

2 Kommentare:

  1. Hiermit stelle ich das Lesen sowie das Kommentare Schreiben ein!
    Leider bin ich zu neidisch auf Deine Erlebnisse als das ich mir das länger antun könnte.

    Bis nächstes Jahr...
    D.Sturm

    PS: Pass auf Deinen Rücken auf und falls wir uns nicht mehr hörn frohe Weihnachten.
    ;-)

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  2. frohe weihnachten
    und schafe kacken nicht nur in nz ;P
    gute besserung
    sebbo

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