Montag, 20. Dezember 2010

Ein einmaliges Erlebnis und tolle Tage in Wellington



Ich hoffe, die Internetleitungen bei euch sind inzwischen nicht eingefroren oder eingeschneit, sodass ihr das hier lesen könnt. Denn ich werde u.a. vom bisher besten Tag in NZ berichten.
Nach dem Stinkeerlebnis in Rotorua sind wir am Donnerstagmorgen (9.12.10) nach Schwefel stinkend nach Waitomo Village gefahren, um uns millionen Jahre alte Höhlensysteme anzuschauen. Wie haben uns für ein Paket mit 27m Abseilen, Millionen Glühwürmern, einer Art Rafting, gucken, staunen, durch Wasser waten, 27m wieder herausklettern, staunen und gucken, staunen, duschen und Tomatensuppe entschieden. Alles in allem waren es 5 Stunden Riesenspaß, den ich meinem Rücken zumuten konnte (am nächsten Tag gab es ja eine Pause) und ich kann gar nicht oft genug sagen, was das für ein geiles Erlebnis war! YEAH!!!!!! Da wir am Freitag am Lake Taupo entspannen wollten, haben wir uns noch dafür entschieden, noch ein Weilchen zu fahren, auch wenn wir etwas müde waren. Somit haben sich Robert und Lars um die Navigation gekümmert und Jasmin und ich während der Fahrt Kartoffeln, Zwiebeln und Champignons pfannen- bzw. topffertig gemacht, um schneller essen zu können. Irgendwie ist es schon ein Spaß, sowas während der Fahrt zu machen. Mal schauen, ob wir am Ende ein komplettes 3-Gänge-Menü auf diese Weise gezaubert kriegen :-D Nachdem wir uns dann Bratkartoffeln mit Spiegelei haben schmecken lassen, sind wir einfach am Straßenrand stehen geblieben und haben dort übernachtet. Mulmig wurde uns nur kurz, als mitten in der Nacht ein LKW angehalten hat und mehrere Minuten nicht weitergefahren ist :-D
Freitag habe ich mich dann wieder hinters Steuer gesetzt (dieses Mal nicht ganz so souverän, muss ich zugeben). Am frühen Nachmittag sind wir auf dem Campingplatz in whakapapa angekommen, haben 3 Ladungen Wäsche gewaschen, Postkarten geschrieben (meine werde ich erst in OZ losschicken, um die Briefmarkenkosten zu sparen :-D) und uns ein leckeres Abendessen gezaubert: BBQ, Salat, Kiwis und mal wieder einem interessanten Drink von Bundaberg (den insgesamt dritten). Damit haben wir vor ein paar Tagen begonnen und wir wollen das jetzt bis zum Ende (jede Sorte) durchziehen. So richtig geschmeckt hat bisher nur einer, aber das ist ja der Spaß.

Am Sonnabend wollten wir eigentlich eine Tageswanderung durch den Tongariro Nationalpark unternehmen, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da der Wetterbericht für Sonntag auch nicht viel besser aussah, haben wir beschlossen, gleich Richtung Wellington zu fahren und uns dann dort einen Tag länger aufzuhalten – eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte. Da unsere Wäsche nicht trocken bzw. wieder nass war, glich das Innere von „Herrn Schorch“, wie wir unsern Camper genannt haben, einem einzigen Trockenraum.
Obwohl wir die meiste Zeit des Tages im Auto verbracht haben, gab es doch noch ein Highlight. Wir wollten uns in Foxton das „Trolley Bus Museum“ anschauen. Als Eberswalder muss man sich doch mal die neuseeländischen O-Busse anschauen. Das Museum war leider schon zu, aber einerseits standen genug der alten Schätze draußen und dann hatten wir noch das Glück, dass auf dem gleichen Grundstück eine lokale Radiostation war – die auch noch in Betrieb war. So bekamen wir eine persönliche Führung in 2 der 3 Studios von „Radio Foxton“. Abends in Wellington angekommen gab’s noch Abendbrot (Reiscurry, Kuchen, Orangen, Gewürzgurken und das nächste Bundaberg – ja, wir lassen es uns schmecken :-D) bevor wir entschlossen haben, was wir am nächsten Tag unternehmen würden.

Den kompletten Sonntag haben wir dann im „Te Papa“ Nationalmuseum verbracht. Es war echt super. Da kann sich die neuseeländische Hauptstadt schon sehen lassen. Nicht nur, dass es kostenlos war (ich hab dann natürlich noch gespendet, weil’s so klasse war) – es war genial: Interaktiv, interessant, beeindruckend, spaßig,….. Über neuseeländische Geschichte, Maori-Künste, Sport, Flora und Fauna, den weltgrößten Tintenfisch, einen kleinen Regenwald, den Commonwealth, Mode, Musik und Geologie war alles dabei. Sicherlich habe ich da jetzt was vergessen. Auch ein Erdbeben wurde in einer kleinen Hütte simuliert. Und man konnte sooooo viel ausprobieren – das macht die ganze Sache ja noch doppelt interessant. Naja, und das es kostenloses Internet gab, habt ihr ja sicherlich schon mitbekommen :-D Abends sind wir dann noch zum Italiener gegangen, was nicht ganz optimal lief, aber dennoch ganz OK war.

Am Montag haben wir uns dann dem botanischen Garten, dem Regierungsgebäude (samt Touri-Tour) und dem für Wellington so berühmten „Cable Car“ samt Museum gewidmet. Ich habe mich allerdings bei einigen Sachen ausgeklinkt und mich mal ein wenig entspannt.
Fürs Abendessen hatten wir uns „einen aufsteigenden Stern des Restauranthimmels von Wellington“ aus dem Reiseführer gesucht. Versprochen wurde uns halbwegs preisgünstiges, aber vor allem gutes Maori-Food. An der angeblichen Adresse erwartete uns allerdings ein heruntergekommenes und geschlossenes Thai-Restaurant. Der war der Stern wohl doch schon wieder untergegangen:-D Nach kurzer Sucherei haben wir aber ein sehr leckeres und chilliges spanisches Restaurant gefunden, aus welchem wir alle gut gesättigt wieder losgezogen sind.

Da wir uns ja Dienstag auf die Fähre nach Picton begeben würden, blieb uns an diesem Tag nicht mehr ganz so viel Zeit. Dennoch haben wir den Vormittag nicht tatenlos vorbeiziehen lassen: Gefrühstückt wurde in einer deutschen Bäckerei. Ich kann euch gar nicht sagen, wie lecker das war. Wir haben dann auch gleich noch 2 Brote mitgenommen :-D Gut gestärkt, haben wir „Herrn Schorch“ noch auf den Mt. Victoria geschleppt, um dort (hoffentlich) einen guten Blick über die Stadt zu haben. Die Sichtweite betrug vlt. 200m und wir haben wir Wolken an uns vorbeiziehen sehen. Naja, interessant war es schon und man kann ja nicht immer Glück haben. Vor der Fähre ging es dann nochmal kurz ins „Te Papa“, weil wir am Sonntag das Mini-NZ ausgelassen hatten – einer kleinen regenwaldartigen Anlage. Danach ging es dann allerdings schon auf die Fähre, welche uns in etwas mehr als drei Stunden auf den Norden der Südinsel bringen wird. Und da bin ich auch schon im Hier und jetzt angekommen.
Während ich mich jetzt ein wenig ausruhe, diesen Eintrag beende, mit den anderen die groben Reiseziele für die nächsten 2 Wochen heraussuche und die wolkige Sicht aus der Fähre heraus genieße, hoffe ich, dass es euch allen gutgeht, ihr wenigstens schon angefangen habt, die Weihnachtsgeschenke zu kaufen und ihr mal ein wenig Ruhe vom Schnee bekommt :-)

Da ich auch nicht weiß, wann ich wieder ins Internet komme, wünsch ich euch schon mal n schönen 4. Advent, frohe Weihnachten und das ganze restliche Gesabbel dazu :-D

Cya
Martin

P.S. Da ist mir ja glatt noch was Berichtenswertes eingefallen. Ich hab seit Monaten mal wieder ein Buch gelesen. Die 211 Seiten waren in 4 Tagen verschlungen und es hat Spaß auf mehr gemacht :-D

P.P.S Den Eintrag stelle ich gerade in Queenstown ins Netz, aber was ich dort so erlebt habe, foglt etwas zeitversetzt ;-)

2 Kommentare:

  1. Nett, nett.
    Kultur und Spaß im Wechsel mit kulinarischen Genüssen aus einer fahrenden 3 Sterne Burg.
    Frohe Weihnachten, mein kleiner.

    Daniel

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  2. Joyeux Noel mon chouchou! Ich denke fest an dich... und wünsche Dir nur das Beste für deine letzten Tage in NZ. Im Februar möchte ich dann das du mir alles ganz genau erzählst. Komme gut zurück nach OZ und melde dich bald wieder.
    Ich bin seit Dienstag glücklich und hoch zufrieden bei meiner Familie. Weihnachten ist ganz wunderbar! Bisous, bisous

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