Mittwoch, 24. November 2010

Eine atemberaubende Reise entlang der Great Ocean Road!!!


Mal wieder stand ein Roadtrip mit deutsch-holländischer Koproduktion auf dem Plan. Dieses Mal haben wir allerdings Tassie gegen die weltberühmte ‚Great Ocean Road‘ bei Melbourne in Victoria eingetauscht.
Eigentlich hatten Leon und ich geplant, nach Adelaide zu fliegen, dort kostenlos 1-2 Camper aufzugabeln und gemütlich in 5 Tagen nach Melbourne zurückzukehren. Wir wollten mal so richtig mit nem Camper unterwegs sein und anhalten, wo immer wir wollen, anstatt am Abend nach einem Hostel zu suchen. Der Plan hat sich dann allerdings verflüchtigt, was dem Trip jedoch nicht im Weg stand. Idwer hat ja ein Auto und konnte 2 Zelt auftreiben. So waren wir also ungebunden und haben Zeltplätze gegen Hostels eingetauscht.

Freitagvormittag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein und einer mindestens genauso guten Wettervorhersage für die nächsten 5 Tage ins 3 Autostunden entfernte Torquay – einem der Surfmekkas Australiens! Als wir dort ankamen, wurden wir nicht enttäuscht. Strände, Wellen und Surfer soweit das Auge reicht. Da hab ich mich erstmal auf eine kleine Fotosession begeben. Nach einem Döner zum Mittag ging es allerdings zuerst nach „SurfCity“. Nein, keine andere Stadt, sondern nur unzählige Surfshops und ein Surfmuseum. Nach 5 Monaten mit den gleichen 7 Tshirts und 2 Jeans habe ich mich dann ein wenig neu eingekleidet und ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, ins Surfmuseum zu gehen. Die beiden Kulturbanausen haben während der Zeit die Zelte aufgebaut und ich habe mir Boards und Wellen aller Art angeschaut und gesehen, wie 2 Australier JEDEN Staat in den USA bereisen und dort Surfen – egal ob auf Asphalt, Wasser, Gras, Eis oder was auch immer :-D
Zum Abendbrot gab es dann Toast, BBQ-Sauce und Würstchen mit ein paar Bier. Zubereitet wurde das Ganze auf einem der zahlreichen öffentlichen Grills – echt eine klasse Erfindung! Den Abend habe ich dann am Tisch mit ein paar freundlichen Engländern und Aussies ausklingen lassen. Sonnabend haben wir in Torquay verbracht. Leon und Idwer haben sich Surfboards geliehen, während ich meine Vernunft habe walten lassen (ja, das kommt auch ab und zu mal vor :-D) und mich gegen diese durchaus reizvolle Beschäftigung entschieden habe. Stattdessen war ich auf der Suche nach 1 Luftmatratze. Das hatten wir nämlich am Tag zuvor verpennt und somit hatten wir (Leon und ich) nur 1, die eigentlich Leon gehörte. Er hat mir diese aufgrund meines Rückens aber freundlicherweise überlassen und im Auto gepennt! Das wollte ich ihm nicht nochmal antun und somit eine 2. Matratze gekauft. Glücklicherweise habe ich auf der Suche danach den Outlet-Shop von RipCurl entdeckt, den wir eigentlich am Tag zuvor finden wollten. Somit gab’s nochmal Badeshorts und 2 Tshirts zu Schnäppchenpreisen. Danach habe ich mich allerdings an den Strand gelegt und so einige begabte, aber wohl mehr unbegabte, Surfer beobachtet :-D
Zum Abendessen haben wir uns dann gesteigert. Dieses Mal gab’s Steak und Schaschlik mit Brötchen und BBQ-Sauce und dazu Champignons (und Flüssignahrung natürlich). Wir haben allerdings einen Grill direkt am Strand gefunden und hatten somit ein außergewöhnliches Abendbrot.

Sonntagmorgen haben wir die Zelte in Torquay abgebrochen (nach einem morgendlichen Bad im Ozean, um endlich die Great Ocean Road zu erkunden. Das Frühstück viel dabei mal wieder spärlich aus (Toast, Schinken und – richtig BBQ-Sauce), der Ort war dafür wieder mal umso besser. Ein Aussichtspunkt mit Blick auf Meer, Klippen und Strand. Das Wetter war wieder super und so haben wir die Fahrt direkt entlang der Küste genossen und an so einigen fantastischen Aussichtspunkten angehalten. Gecampt haben wir die nächsten beiden Nächte in Port Campbell. Vor dem Abendbrot haben wir noch einen ersten Abstecher zu den 12 Aposteln gemacht, wovon allerdings nur noch 8 stehen. Wir waren uns aber alle drei einig, diese am nächsten Tag nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen – vielleicht finden wir ja doch noch ein paar Apostel :-D
Zum Abendessen haben wir uns dann mal wieder gesteigert. Eigentlich wollten wir uns es mal wieder kulinarisch gut gehen lassen. Geendet sind wir dann in der Fressbude neben der Tanke und es gab Fish&Chips :-D Das Essen war ganz OK, aber die Tatsache, dass wir es am kleinen Strand von Port Campbell, der einer Bucht gleicht, zu uns genommen haben, hat den Gedanken der Tanke schnell verschwinden lassen. Danach ging’s zum Sonnenuntergang nochmal zur Loch Ard Gorge. Ganz schön beeindruckend, was man da so sieht: Nicht nur die Kulisse im Zusammenspiel mit der untergehenden Sonne, sondern es gab mal wieder einen Beweis, dass die Dutchies kein Bier ordnungsmäß öffnen können :-D
Montag waren wir dann Touri durch und durch: 12 Apostel von oben, vom Strand aus (Gibson Steps), London Bridge, Loch Ard Gorge, Grotto, Bay of Islands. Es waren bestimmt 30°, mal wieder keine Wolke, aber über den Wind haben wir uns dann doch gefreut. Nach 5 Stunden laufen, Sonnencreme auftragen, staunen, Fotos machen, Sonnencreme auftragen, staunen, sich über das schöne Wetter freuen und Fotos machen, sind wir relativ erschöpft auf den Zeltplatz zurückgekehrt. Im Port Campbell haben wir dann den Rest des Tages am Strand ausklingen lassen, bevor es wieder Abendbrot am Strand gab (dieses Mal allerdings endlich mal wieder leckere Pasta für mich). Am Abend hab ich mich dann noch ein Weilchen mit unserem Zeltnachbarn unterhalten: einem Deutschen. Ich glaube, während des gesamten Trips haben wir mehr Deutsche gesehen, als alles andere zusammen! Da fliegt man also um die ganze Welt, um Sandaletten und nem bayrischen Akzent gegenüber zu stehen?!? :-D

Dienstagmorgen waren die Zelte schnell im Auto verstaut, da der Rückweg angepeilt wurde. Glücklicherweise hat Idwer noch in der Touristeninfo gefragt, was es in der Nähe noch zu sehen gibt. So haben wir keine Stunde später (nach mal wieder typischem Frühstück am Strand: Toast, Schinken und Salami) in einer atemberaubenden Bucht gebadet. Es waren bestimmt wieder 30-35° und somit war der Sprung ins kalte Nass ein MUSS!!! Und die Umgebung war einfach nur atemberaubend. Die Kulisse war wie in einem Film: Sandstrand, türkisblaues Wasser, was von Klippen links und rechts zu einer malerischen Bucht geformt wurde – AMAZING!!!
Nach der Erfrischung haben wir noch einen Stopp an den Triplet-Wasserfällen gemacht. Eine gelungene Abwechslung, zumal der Regenwald den lang ersehnten Schatten gespendet hat. Die Wasserfälle waren leider nicht so beeindruckend, wie erwartet, aber für den Spaß hat Leon dann doch noch gesorgt. Wir beide waren im Fluss (oder eher Bach) unterwegs zu den Wasserfällen. Zum Einen um uns zu erfrischen und außerdem, um ein paar gute Fotos zu machen. Bei 30° waren wir natürlich in Flipflops unterwegs und – richtig…..die haben ihm auf den glitschigen Steinen dann auf einmal ganz plötzlich doch nicht den gewünschten Halt gegeben, sodass er ein unfreiwilliges Bad genommen hat :-D
Der Schreck war größer als der Schaden, aber sein erstes Kommentar war dann doch: „Martin hilf mir, ich verliere meine Flipflops“. Da war ich allerdings schon damit beschäftigt, ein Foto zu machen. Da musste ich dann doch mal Prioritäten setzen :-D Aber keine Angst, es ist nichts passiert, Leon war gut erfrischt und auch ich hatte meinen Spaß bei der ganzen Sache.
Das war aber leider auch schon das Ende des Trips. Alles in allem, mal wieder eine gelungene Aktion mit den Tulpengesichtern. Die Great Ocean Road war auf jeden Fall ihre Reise wert!!!!!

Wir ihr seht, habe ich es doch in einem Stück geschafft. So habt ihr nicht so viel zu lesen, sondern könnt euch an den Bildern erfreuen :-D

Bis bald
Martin

P.S. Vielen lieben Dank an meine beiden treuesten Kommentarschreiber. So schaut nicht nur ihr, sondern auch ich immer mal wieder gespannt auf meinen Blog. Danke!! :-D

3 Kommentare:

  1. Wie schön, wie schön, wie schön! Ich schicke dir demnächst mal ein Foto, dass dir bekannt vorkommen wird =)...Die Great Ocean Road bei dem Wetter ist echt fantastisch, da gibt es ja nichts. Oh und die Barbecue Sauce hatten auch wir immer mit dabei. Ich schlage Rüheei mit Zwieblen und Barbecue Sauce auf Toast vor - lecker - und zum Nachtisch, dann was Gesundes - mhhh - eine Mango - bald ist Saison. Also mein Lieber - bisous bisous - ich starte dann mal in den Tag (UNI). ps. Tell me more about St.Kilda. Love, Love (doppelt hält immer besser)

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Also da gibts natürlich einiges zu kommentieren:

    1. Das vierte Foto sieht ganz und gar nicht nach Vernunft gegenüber Deinem Rücken aus, mein Lieber...

    2. Der Rip Curl Outlet ist cool, hab ich mir auch das ein oder andere Bekleidungsstück geholt.

    3. Geile Fotos - weiter so!

    4. Die Grills sind Standard in OZ überall an den Stränden und kostenlos zu nutzen.

    5. Das mit den vielen Deutschen ist mir auch aufgefallen. Manchmal muss man sich sogar zwingen englisch zu sprechen.

    Viel Spaß weiterhin auf der reise, kleiner Bruder.

    Stuermi

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