Montag, 1. November 2010

Außergewöhnliche Klausurbedingungen, gewaltige holländische Wissenslücken, sportliche Tage im Voraus,etwas Eberwalder Stadtgeschichte & viel mehr


Da bin ich wieder! Mensch, dass nenn ich mal nen langen Titel!! :-D
Was ist passiert?!? Nicht wirklich viel, muss ich zugeben. Ich kann immer noch nicht glauben, dass die 3 Monate Uni und vier Monate Tasmanien in weniger als 2 Wochen schon wieder vorbei sind – die Zeit rast. Und was heißt das???....richtig….Reisezeit, Melbourne, Sonne, Sommer, Neuseeland und jede Menge Spaß.
Aber vor stehen noch 3 Klausuren auf dem Plan, wovon ich 2 schon hinter mir habe. Mittwoch habe ich Exercise Physiology & Nutrition mit der Klausur abgeschlossen. Es lief gut bis sehr gut, würde ich sagen – aber das ist auch nur ein Gefühl und das Ergebnis lässt noch ein wenig auf sich warten. Aufgrund meines eher mäßigen Gesundheitszustandes seit den letzten 2 Wochen habe ich allerdings nicht mit allen anderen in der Turnhalle die grauen Zellen angestrengt, sondern hatte meinen eigenen kleinen Raum, mehr Zeit zur Verfügung und sogar ein Bett war vorhanden, sodass ich mich ausruhen konnte. Wer kann das schon von sich behaupten – ein Bett in der Klausur :-D

Naja, Donnerstag wurde dann für die Klausur am Freitag gelernt. Dort musste ich dann mein ganzes Wissen für die Fragen in Injury & PRevention Management hergeben. Das Bett hab ich nicht gebraucht, aber über die Extrazeit war ich froh ;-)
Es lief auch ziemlich gut, aber warten wir mal auf das Ergebnis.
Außerdem hab ich Freitag meine ersten Tickets für die Australian Open gebucht – das wird ein Spaß. Da freu ich mich riesig drauf. Sogar riesig riesig. Eigentlich wollte ich mir auch noch das Ticket für die Fähre nach Melbourne buchen, doch das hat nicht wirklich geklappt, sodass das für nächste Woche auf dem Plan steht. In Melbourne werde ich dann wohl erst mal bei Martys Eltern (einem Kumpel von uns und Kommilitonen von den Dutchies) unterkommen und mich um die weiteren Physiotermine kümmern, bevor ich dann hoffentlich die Stadt und den Strand erkunden kann. Am 4.12. geht’s dann in den Flieger nach Auckland. Aber vorher steht noch die letzte Klausur an: Dienstag in Exercise Assessment und Prescription. Da könnte ich Glück haben und die Fragen vorher bekommen, da meine classmates die Prüfung alle Montag schreiben. Da das aber n Feiertag ist und ich n extra „Aufpasser“ bekomme (der Montag seinen Feiertag haben will) wurde meine Klausur auf Dienstag verschoben. Jetzt ist nur die Frage, ob sich jemand die Mühe macht und mir ne andere Klausur gibt?!? Wir bzw. ich werde es sehen.
Freitagabend habe ich dann noch was Schreckliches erfahren….Leon und Idwer hatten keine schöne Kindheit/Jugend!!!! Sie kennen Bud Spencer und Terence Hill nicht?!?! :-D Wie geht das nur?!?! Jetzt fehlt nur noch, dass ihnen MacGyver nix sagt. Das wäre ja noch schöner (aber darin habe ich beide ja schon vor ein paar Wochen eingeführt).


Wie ihr seht, war die Woche viel vom Lernen geprägt. Allerdings nur ich. Die dutchies hatten ihre ersten Prüfungen Montag (Idwer) und Dienstag (beide Tulpengesichter) und haben sich die Nacht vorher zum Lernen hingesetzt und danach gewundert, dass es nicht optimal lief. Naja, jedem das seine :-D
Ich bin Dienstag endlich fertig und die beiden haben nächste Woche noch je 2 Klausuren vor sich. Da lass ich schon längst die Seele tasmanische Seele baumeln. Ein weiteres Highlight war der Start der NBA-Saison! Endlich!!! Ich weiß, dass wird die meisten von euch jetzt nicht vom Hocker reißen, aber ich hab mich tierisch gefreut, die Spiele live am Vormittag sehen zu können, anstatt mitten in der Nacht beim TUS vor dem PC zu hocken und sich über den schlechten Livestream zu ärgern ;-)
Sonnabend haben wir dann Besuch von Debbie und Martin aus Hobart bekommen, bei denen wir während unseres Roadtrips 2 Nächte verbracht habe (Leons Tante + Ehemann). Leon und Idwer haben ein typisch holländisches Dinner gezaubert – Stommpodd (oder irgendwie so:-) ). Im Prinzip waren es gestampfte Kartoffeln gemischt mit grünen Bohnen, Käse und gebratenem Speck. Dazu gab’s eine Art Bratwurst. Einfach – aber LECKER!!! Für das Dessert haben unsere Gäste gesorgt. Sie selbst nannten es „camper desert“, weil es schnell, gut und einfach ist. Es waren Schokoladencookies (schon mal super für mich Schoki-Liebhaber :-D), getränkt in Brandy (eher nicht die beste Mischung mit Medikamenten :-( ) und oben drüber gab es selbstgemachte Schlagsahne mit Brandy gemischt. Debbie hat dann einen „Cookies-Turm“ gebastelt und zwischen die selbigen immer ein wenig Sahne getan, um alles zusammenzuhalten. Dann wurde alles umgekippt, mit Sahne bedeckt und wanderte in den Kühlschrank. Als es servierfertig war, hatten de Cookies die Flüssigkeit aufgenommen und alles war eine Art Kuchen. Lecker – etwas stark vielleicht – aber ich habe es dann doch beim Probieren belassen!! Alles in allem war es ein schöner Abend, zumal beide noch gutes deutsches Brot mitgebracht hatten und wir vor ihrer Heimreise noch ihr neues Auto bewundert haben: ein Audi A3!!! Da kamen Heimatgefühlt auf. Nur das Lenkrad war auf der falschen Seite :-D
Ich bin echt froh, die beiden kennengelernt zu haben: Sehr fröhliche, interessante, nette, gastfreundliche und herzliche Leute, die mich und meine Freunde (!!) eingeladen haben, jederzeit vorbeizukommen.
Idwer und Leon haben dann noch beschlossen wegzugehen. Nach 4 (kleinen) Bier waren beide angetrunken und lustig drauf, aber ich war froh, als beide weg waren und ich in Ruhe meinen Film (für Kira: Shooter) gucken konnte. Nachts halb 3 waren sie dann wieder da und als ich Sonntagmorgen aufgestanden bin, hatte ich irgendeine komische Blume auf der Außenseite meiner Türklinke. Naja, als ich das mitbekommen habe, waren alle Pollen schon auf dem Boden verteilt. Wenn (angetrunkene) Kinder spielen :-D
Ich hab mir dann den Spaß gemacht, mir mein Panzertape geschnappt und die Blüte über den Türrahmen ihrer Tür geklebt und sie haben es tatsächlich BEIDE geschafft, dagegen zu laufen!!! Das nenn ich mal Erfolg :-D

Nach dem Frühstück kam dann Grant vorbei, um mit mir für die letzte Klausur zu lernen, die er Montag schrieb und ich am Dienstag vor mir habe. Wir sind ganz gut durchgekommen und gegen 15Uhr gab es dann „Lunchbreak“ – Sandwich mit gutem deutschem Brot! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie lecker das war. Außerdem gab es noch eine kleine Geschichtsstunde über Eberswalde und ich kann euch sagen, dass es auch nach 4 Monaten hier gar nicht so leicht ist, das Prinzip eines Schiffshebewerkes auf Englisch zu erklären, wenn der Gesprächspartner keine Ahnung von allem hat :-) Aber ich denke, dass ich Erfolg hatte und Grant kann sich jetzt stolzer Besitzer einer Postkarte, eines Eberswalder Kaffeepotts und eines Eberswalde-Stickers nennen! Danke Vaddi!!!!!!!
Gelernt war dann irgendwann genug und als Grant weg war, habe ich mich meinen Physioaufgaben gewidmet und den Abend vor dem TV ausklingen lassen (die Dutchies kamen dann auch irgendwann wieder nach Hause). Gesehen haben wir „Social Network“. Wirklich ein Klassefilm. Muss man schon sagen. Und da kam mir mal wieder der Gedanke. Wenn ein Anfang 20jähriger etwas erfinden kann und 6 Jahre später der sechstreichste Mann der Welt ist, kannst du das auch. Kann doch nicht so schwer sein. Na gut, er hat die initiale Idee und erste Umsetzung betrunken in 5 Stunden hinbekommen – die 5 Stunden habe ich inzwischen überschritten und die blendende Idee hat sich noch nicht aus meinen grauen Zellen hervorgetraut, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ansonsten nehme ich gerne Vorschläge entgegen – jederzeit. Ich beteilige den Ideengeber auch mit 0.03% an den Anteilen ;-)

Also immer her damit!

2 Kommentare:

  1. yeah - yeah - yeah! Good on ya mate. Im glad you rocked it even though you're not in your best shape. proud on you sweetheart. take good care now and get better soon. melbourne specials coming up soon. love ya.

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  2. Scheen scheen scheen. Hab lange nicht mehr so gelacht, kleiner Bruder. Du hast es geschafft, meine regnerische Stimmung aufzuhellen. Danke sehr! Viel Spass beim entspannteren Teil Deiner Reise.

    Daniel

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