Montag, 29. November 2010

Schlechtes Wetter – gute Tage!


Der Roadtrip liegt ja nun schon einige Tage zurück und da dachte ich mir: „Da kannst du den eingeschneiten Daheimgebliebenen ja mal berichten, dass das Wetter hier auch nicht gerade berauschend ist.“ :-D
Als wir letzte Woche Dienstag wiedergekommen war es schon wolkig und „nur noch“ 20-25° (ich weiß, dass diese Zahl bei euch momentan mehrfach eine Rolle spielt : 20-25cm Schneedecke, bald -20 bis -25°C, 20-25 Paar Socken gleichzeitig anziehen, 20-25x pro Sekunde mit den Zähnen klappern und und und :-) ). Trotz des „schlechten“ Wetters habe ich hier – wie nicht anders erwartet – eine gute Zeit. Mittwoch habe ich mich mit Idwer und Michelle in der Stadt getroffen, wir waren chinesisch essen und dann noch im berühmten Aquarium der Stadt. Beides war super. Beim Essen habe ich endlich gelernt, ordentlich mit Stäbchen zu essen (mal schauen, wie lange das anhält) sowie Dinge gegessen, von denen ich immer noch nicht genau weiß, was es war und teilweise will ich es bestimmt auch nicht wissen :-D Das Aquarium war auch super interessant. Donnerstag habe ich mir und meinem Rücken dann bei Regenwetter eine Pause gegönnt, bevor es Freitag nach Torquay zur Kostümparty ging. Als wir in Melbourne losgefahren sind, hat es mal wieder aus Eimern geschüttet – während der Party blieb es aber trocken (zumindest vom Wetter her). Sonnabend haben wir dann – wieder mal bei Regen – zuhause verbracht und ein wenig Schlaf nachgeholt. Am Sonntag hat sich Leon dann Richtung Sydney verabschiedet, um irgendwo auf halbem Weg 2 Wochen bei einem Bekannten auf der Farm zu arbeiten, sodass er in seiner restlichen Zeit hier nicht komplett am Hungertuch nagen muss. Ach ja, es hat natürlich geregnet – dennoch waren 20°. Ich habe fast den halben Tag mit Skype verbracht, um zu erfahren, was zuhause so passiert und meine Neuseeland-Reise ein wenig zu planen.

Montag war dann endlich mal wieder besseres Wetter und da habe ich mich gleich wieder in die Stadt begeben. Erst ging es zum National Sports Museum, inklusive einer Tour durch den Melbourne Cricket Ground – dem mit 100.000 Plätzen größten Stadion des Kontinents. Auch wenn sich hier natürlich alles hauptsächlich um Cricket, Pferderennen, Rugby und Australian Football dreht, war es doch sehr interessant. Und als Sportstudent nehme ich das natürlich gerne mit. Ein bisschen schade war es, dass ich den interaktiven Part des Museums aufgrund meines Rückens dann doch auslassen musste – aber da kam die Vernunft dann doch durch. Danach bin ich – mit frischgepresstem Saft – am Yarra-River entlang spaziert, bevor ich mich mit Idwer vor dem Eureka-Tower getroffen habe. Das ist der größte Aussichtsturm der südlichsten Hemisphäre oder das größte reine Wohnhaus der Welt oder irgendwie so. Da streiten sich die Gelehrten anscheinend. Ich kann euch sagen, was es war: HOCH und SUPER TOLL!!! Im 88. Stock und auf 285m Höhe den Sonnenuntergang über Melbourne zu beobachten ist schon was Besonderes! Eigentlich sollte es noch etwas Besonderer werden, aber daraus wurde leider nix. Man kann für einen kleinen Aufpreis in eine Art Würfel („The Edge“) gehen. Dieser Raum ist komplett aus Glas, welches zunächst milchig wird und dann „aus dem Gebäude herausfährt“. So sind also zwischen dem eigenen Körper und dem Boden nur 10cm Glas und 285m Luft!!! Das Glas wird dann auch vom einen auf den anderen Moment klar. Echt ne coole Sache. Leider waren mit uns einige ganze Horden von Schulklassen ebenfalls auf dem Turm. Das wollte ich mir dann doch nicht antun. Auch ohne dieses spezielle Erlebnis war es super. Und ich bin ja nochmal in Melbourne. Das Feuerwerk am Australia Day lässt sich da bestimmt auch gut beobachten :-D

Den 30minüten Heimweg habe ich mir dann mit einer kostenlosen Zeitung verkürzt. Hier nur einige Schlagzeilen: „Eine pakistanische Frau geht vor Gericht, weil ihr im Casting für den neuen Film „Der Hobbit“ gesagt wurde, sie sei nicht weiss genug“; „Wissenschaftler haben erstmals Mäuse um 30 Jahre rückwärts altern lassen“; „Wissenschaftler arbeiten daran, Bäume in Zukunft selbstständig leuchten zu lassen“. Und hier mein Favorit, aber allerdings nicht wegen der Nachricht allgemein, sondern wegen des Kommentars eines Polizisten. Hier die Schlagzeile: „Mann stirbt, als er aus dem 3. Stock vom Balkon springt“. Er wollte wohl an seiner Geburtstagsfeier in den Pool springen. Die 6m waren dann allerdings doch zu viel. Hier der Kommentar; zu schön, um es zu übersetzen: „He didn’t miss it by much.“
Naja, ich hatte meinen Spaß auf dem Heimweg.

Das war’s wohl auch erst mal von mir vor meiner Neuseelandreise. Meine Weggefährten sind schon auf dem Weg und für mich geht’s am Sonnabend los. Bis dahin werde ich mich wohl noch ein wenig ausruhen (ich will es ja in den letzten Tagen nicht übertreiben, zumal das Wetter mal wieder sch…. werden soll), meine Sachen packen, einen Friseur aufsuchen und endlich mal mein Netbook in Ordnung bringen. Deswegen dieser Eintrag auch davor – wer weiß, was ich da zusammenbastel :-D

Na gut, da ich nicht weiß, wie ich in NZ erreichbar bin, wünsche ich allen mal ne schöne Weihnachtszeit, tolle Glühweinstunden und Weihnachtsmarkte, entspannte Adventssonntage und ansonsten: Baut mal n Schneemann für mich und macht n Bild :-D

Cya Maddin


P.S. an meine St.-Kilda-Fanatikerin: In St. Kilda war ich bisher nur 1x. Es war super. Dorthin werde ich es aber wohl erst wieder im Januar schaffen und dann berichte ich mehr – versprochen.

Donnerstag, 25. November 2010

ERGEBNISSE SIND DA



Endlich hab ich es geschafft!!! Klausuren sind mit gut bis sehr gut bestanden und jetzt wird für eine laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange kein einziger Gedanke mehr an die Uni verschwendet! Jetzt genieße ich meine letzten knapp 11 Wochen am anderen Ende der Welt!!!
Heute gehts zur Kostümparty nach Torquay!!

Mittwoch, 24. November 2010

Eine atemberaubende Reise entlang der Great Ocean Road!!!


Mal wieder stand ein Roadtrip mit deutsch-holländischer Koproduktion auf dem Plan. Dieses Mal haben wir allerdings Tassie gegen die weltberühmte ‚Great Ocean Road‘ bei Melbourne in Victoria eingetauscht.
Eigentlich hatten Leon und ich geplant, nach Adelaide zu fliegen, dort kostenlos 1-2 Camper aufzugabeln und gemütlich in 5 Tagen nach Melbourne zurückzukehren. Wir wollten mal so richtig mit nem Camper unterwegs sein und anhalten, wo immer wir wollen, anstatt am Abend nach einem Hostel zu suchen. Der Plan hat sich dann allerdings verflüchtigt, was dem Trip jedoch nicht im Weg stand. Idwer hat ja ein Auto und konnte 2 Zelt auftreiben. So waren wir also ungebunden und haben Zeltplätze gegen Hostels eingetauscht.

Freitagvormittag ging es dann bei strahlendem Sonnenschein und einer mindestens genauso guten Wettervorhersage für die nächsten 5 Tage ins 3 Autostunden entfernte Torquay – einem der Surfmekkas Australiens! Als wir dort ankamen, wurden wir nicht enttäuscht. Strände, Wellen und Surfer soweit das Auge reicht. Da hab ich mich erstmal auf eine kleine Fotosession begeben. Nach einem Döner zum Mittag ging es allerdings zuerst nach „SurfCity“. Nein, keine andere Stadt, sondern nur unzählige Surfshops und ein Surfmuseum. Nach 5 Monaten mit den gleichen 7 Tshirts und 2 Jeans habe ich mich dann ein wenig neu eingekleidet und ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, ins Surfmuseum zu gehen. Die beiden Kulturbanausen haben während der Zeit die Zelte aufgebaut und ich habe mir Boards und Wellen aller Art angeschaut und gesehen, wie 2 Australier JEDEN Staat in den USA bereisen und dort Surfen – egal ob auf Asphalt, Wasser, Gras, Eis oder was auch immer :-D
Zum Abendbrot gab es dann Toast, BBQ-Sauce und Würstchen mit ein paar Bier. Zubereitet wurde das Ganze auf einem der zahlreichen öffentlichen Grills – echt eine klasse Erfindung! Den Abend habe ich dann am Tisch mit ein paar freundlichen Engländern und Aussies ausklingen lassen. Sonnabend haben wir in Torquay verbracht. Leon und Idwer haben sich Surfboards geliehen, während ich meine Vernunft habe walten lassen (ja, das kommt auch ab und zu mal vor :-D) und mich gegen diese durchaus reizvolle Beschäftigung entschieden habe. Stattdessen war ich auf der Suche nach 1 Luftmatratze. Das hatten wir nämlich am Tag zuvor verpennt und somit hatten wir (Leon und ich) nur 1, die eigentlich Leon gehörte. Er hat mir diese aufgrund meines Rückens aber freundlicherweise überlassen und im Auto gepennt! Das wollte ich ihm nicht nochmal antun und somit eine 2. Matratze gekauft. Glücklicherweise habe ich auf der Suche danach den Outlet-Shop von RipCurl entdeckt, den wir eigentlich am Tag zuvor finden wollten. Somit gab’s nochmal Badeshorts und 2 Tshirts zu Schnäppchenpreisen. Danach habe ich mich allerdings an den Strand gelegt und so einige begabte, aber wohl mehr unbegabte, Surfer beobachtet :-D
Zum Abendessen haben wir uns dann gesteigert. Dieses Mal gab’s Steak und Schaschlik mit Brötchen und BBQ-Sauce und dazu Champignons (und Flüssignahrung natürlich). Wir haben allerdings einen Grill direkt am Strand gefunden und hatten somit ein außergewöhnliches Abendbrot.

Sonntagmorgen haben wir die Zelte in Torquay abgebrochen (nach einem morgendlichen Bad im Ozean, um endlich die Great Ocean Road zu erkunden. Das Frühstück viel dabei mal wieder spärlich aus (Toast, Schinken und – richtig BBQ-Sauce), der Ort war dafür wieder mal umso besser. Ein Aussichtspunkt mit Blick auf Meer, Klippen und Strand. Das Wetter war wieder super und so haben wir die Fahrt direkt entlang der Küste genossen und an so einigen fantastischen Aussichtspunkten angehalten. Gecampt haben wir die nächsten beiden Nächte in Port Campbell. Vor dem Abendbrot haben wir noch einen ersten Abstecher zu den 12 Aposteln gemacht, wovon allerdings nur noch 8 stehen. Wir waren uns aber alle drei einig, diese am nächsten Tag nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen – vielleicht finden wir ja doch noch ein paar Apostel :-D
Zum Abendessen haben wir uns dann mal wieder gesteigert. Eigentlich wollten wir uns es mal wieder kulinarisch gut gehen lassen. Geendet sind wir dann in der Fressbude neben der Tanke und es gab Fish&Chips :-D Das Essen war ganz OK, aber die Tatsache, dass wir es am kleinen Strand von Port Campbell, der einer Bucht gleicht, zu uns genommen haben, hat den Gedanken der Tanke schnell verschwinden lassen. Danach ging’s zum Sonnenuntergang nochmal zur Loch Ard Gorge. Ganz schön beeindruckend, was man da so sieht: Nicht nur die Kulisse im Zusammenspiel mit der untergehenden Sonne, sondern es gab mal wieder einen Beweis, dass die Dutchies kein Bier ordnungsmäß öffnen können :-D
Montag waren wir dann Touri durch und durch: 12 Apostel von oben, vom Strand aus (Gibson Steps), London Bridge, Loch Ard Gorge, Grotto, Bay of Islands. Es waren bestimmt 30°, mal wieder keine Wolke, aber über den Wind haben wir uns dann doch gefreut. Nach 5 Stunden laufen, Sonnencreme auftragen, staunen, Fotos machen, Sonnencreme auftragen, staunen, sich über das schöne Wetter freuen und Fotos machen, sind wir relativ erschöpft auf den Zeltplatz zurückgekehrt. Im Port Campbell haben wir dann den Rest des Tages am Strand ausklingen lassen, bevor es wieder Abendbrot am Strand gab (dieses Mal allerdings endlich mal wieder leckere Pasta für mich). Am Abend hab ich mich dann noch ein Weilchen mit unserem Zeltnachbarn unterhalten: einem Deutschen. Ich glaube, während des gesamten Trips haben wir mehr Deutsche gesehen, als alles andere zusammen! Da fliegt man also um die ganze Welt, um Sandaletten und nem bayrischen Akzent gegenüber zu stehen?!? :-D

Dienstagmorgen waren die Zelte schnell im Auto verstaut, da der Rückweg angepeilt wurde. Glücklicherweise hat Idwer noch in der Touristeninfo gefragt, was es in der Nähe noch zu sehen gibt. So haben wir keine Stunde später (nach mal wieder typischem Frühstück am Strand: Toast, Schinken und Salami) in einer atemberaubenden Bucht gebadet. Es waren bestimmt wieder 30-35° und somit war der Sprung ins kalte Nass ein MUSS!!! Und die Umgebung war einfach nur atemberaubend. Die Kulisse war wie in einem Film: Sandstrand, türkisblaues Wasser, was von Klippen links und rechts zu einer malerischen Bucht geformt wurde – AMAZING!!!
Nach der Erfrischung haben wir noch einen Stopp an den Triplet-Wasserfällen gemacht. Eine gelungene Abwechslung, zumal der Regenwald den lang ersehnten Schatten gespendet hat. Die Wasserfälle waren leider nicht so beeindruckend, wie erwartet, aber für den Spaß hat Leon dann doch noch gesorgt. Wir beide waren im Fluss (oder eher Bach) unterwegs zu den Wasserfällen. Zum Einen um uns zu erfrischen und außerdem, um ein paar gute Fotos zu machen. Bei 30° waren wir natürlich in Flipflops unterwegs und – richtig…..die haben ihm auf den glitschigen Steinen dann auf einmal ganz plötzlich doch nicht den gewünschten Halt gegeben, sodass er ein unfreiwilliges Bad genommen hat :-D
Der Schreck war größer als der Schaden, aber sein erstes Kommentar war dann doch: „Martin hilf mir, ich verliere meine Flipflops“. Da war ich allerdings schon damit beschäftigt, ein Foto zu machen. Da musste ich dann doch mal Prioritäten setzen :-D Aber keine Angst, es ist nichts passiert, Leon war gut erfrischt und auch ich hatte meinen Spaß bei der ganzen Sache.
Das war aber leider auch schon das Ende des Trips. Alles in allem, mal wieder eine gelungene Aktion mit den Tulpengesichtern. Die Great Ocean Road war auf jeden Fall ihre Reise wert!!!!!

Wir ihr seht, habe ich es doch in einem Stück geschafft. So habt ihr nicht so viel zu lesen, sondern könnt euch an den Bildern erfreuen :-D

Bis bald
Martin

P.S. Vielen lieben Dank an meine beiden treuesten Kommentarschreiber. So schaut nicht nur ihr, sondern auch ich immer mal wieder gespannt auf meinen Blog. Danke!! :-D

Asien oder Deutschland – oder doch Melbourne?!?



Nach wahrscheinlich viel zu langer Zeit für die meisten von euch, melde ich mich mal wieder. Für mich vergeht die Zeit allerdings wie im Fluge. Ich bin nun schon 1,5 Wochen in Melbourne und Umgebung und Ende nächster Woche bin ich schon auf dem Weg nach Neuseeland. Die Zeit rast.

Dennoch werde ich euch mit Informationen und Bildern versorgen! :-D
Der Grund für meine längere Abwesenheit war ein erneuter Roadtrip mit den Dutchies – dieses Mal entlang der Great Ocean Road. Bevor ich euch das allerdings schmackhaft mache, werde ich berichten, was vorher passiert ist. Wahrscheinlich werde ich das eh in mehrere Teile verpacken, um euch ein wenig auf die Folter zu spannen und mir den Schreibmarathon etwas zu verkürzen bzw. aufzuteilen :-D

Jetzt also der Reihe nach: Aus dem Workout und den Gitarrenkniffs ist bis jetzt nichts geworden. Letzte Woche Mittwoch war ich mit Leon und Idwer den ganzen Tag in der Stadt unterwegs – wohlwissend, dass ich mich schonen muss. So haben wir genug Pausen gemacht, für mich alten Mann :-D Zuerst sind wir am Strand von St. Kilda gelandet und ich glaube, wir haben uns alle 3 einen tierischen Sonnenbrand eingefangen. Das Wetter war super und es waren ca. 30°. Inzwischen ist die erste Packung After Sun Lotion alle und alles wieder gut. Zum Mittag gab’s eine Art Döner und Abendessen dann am Yarra-River im Zentrum.

Donnerstag hat’s geregnet und ich habe mich mit Leon zum Victoria Market verdrückt. Glücklicherweise war es überdacht. Es war super: Seafood, Fleisch, Obst, Gemüse, Klamotten, Souvenirs und was man sich sonst so alles vorstellen kann. Zum Mittag hab ich mir ein außerordentlich delikates Sandwich und frisch gepressten Saft gegönnt. Obwohl ich eher die Qual der Wahl hatte, bei all den guten Sachen. Genau gegenüber all dieser Köstlichkeiten befindet sich ein McDonalds und ich hab echt keine Ahnung, wie Leute dort hingehen und das leckere und gesunde und frische und einfach tolle Essen vom Vic Market verschmähen können??!?
Freitag haben wir dann den Roadtrip gestartet. Ich kann nur sagen: Mal wieder einmalig!!!!!
Dazu aber im nächsten Teil mehr :-D


Ach ja, auf den Titel könnte ich ja auch noch eingehen :-D
Inzwischen habe ich mehr Asiaten als Australier in MB und fast mehr deutsche Autos als in Deutschland gesehen :-D
Das nenn ich mal Multikulti. Aber mir gefällts!!!

Montag, 15. November 2010

Kulinarische Erlebnisse und die ersten Tage in einer tollen Stadt!


Meine ersten Tage in Melbourne sind nun passé! Es ist super hier!! Aber jetzt der Reihe nach:
Nachdem wir in unseren letzten Tagen in Launceston gepackt (ich hab keine Ahnung, wie das alles in einen Rucksack passen soll!:-D) und Freunde verabschiedet haben, ging es für die Dutchies und Marty am Freitagabend per Fähre nach Melbourne. Ich habe Tassie am Sonnabend per Flieger verlassen (nur 1 Stunde anstatt 12 auf dem Wasser – halber Preis und besser für meinen Rücken). Von Freitag zu Sonnabend habe ich bei Grant und seiner Familie übernachtet. Es gab leckeres (und endlich mal gesundes) Abendessen und am Abend habe ich ihm noch Leipzig, Eberswalde und Berlin auf allen möglichen Medien schmackhaft gemacht. Da kann jetzt nichts mehr schiefgehen, dass er mich in Deutschland besuchen kommt. Das wird toll. Mit Grant habe ich einen sehr guten Freund gewonnen.

Da mein Flieger am Sonnabend erst um 18.30Uhr ging, hat Lorraine (Grants Frau) vorgeschlagen, auf eine kleine „tasting-tour“ zu gehen. Gesagt, getan: Begonnen haben wir auf einer Himbeerfarm mit Himbeersmoothie, -eisbecher und „scones“ (einer Art Brötchen; LECKER!!!) mit selbstgemachter Erdbeermarmelade. Die Krönung allerdings waren die von Schokolade umhüllten gefrorenen Himbeeren! Hhhhhmmmmmm. Da läuft mir nur vom davon schreiben das Wasser im Mund zusammen :-D
Weiter ging es zur Käsefabrik. Eigentlich bin ich ja nicht wirklich der Käsefreund, aber das kann sich demnächst ändern. Mann war das lecker. Ich hab mich durch alle möglichen Sorten getastet und die meisten waren auch lecker ;-)
Nach einem kurzen Stopp an einer Goldmine. Leider bin ich nur um eine Erfahrung, aber nicht um einiges Gold reicher, von dort zum Schokoladen-tasting (sorry, mir fällt aber das deutsche Wort nicht ein) gebracht worden. Naja, und dass ich mich bei Schokolade nicht bitten lassen muss, brauch ich ja wohl keinem zu erzählen, oder?!? :-D
Der krönende Abschluss war ein edles Glas Wein (zu so einem Tasting kann man dann doch kein Bier trinken :- ) ). Auch wenn ich nicht der allergrößte Weinfan war, war es – richtig: LECKER!!!

Gut gesättigt und um kulinarische Erfahrungen reicher, hat mich Grant dann zum Flughafen gebracht. Ich hatte einen wundervollen letzten Tag in Tassie und als wir auf dem Highway zum Flughafen waren, kamen die Gedanken vom 1. Tag hier wieder hoch. Es kam mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich in die andere Richtung unterwegs war. Die Zeit verging echt wie im Flug. Es war eine schöne Zeit in Tassie, aber ich habe mich mindestens genauso auf die neuen Abenteuer gefreut. Nach nur 1 Stunde im Flieger hat mich Melbourne mit strömenden Regen und 18° erwartet. Einen Tag vorher waren es noch 32°! Leon und Marty haben mich in der Stadt abgeholt und wir sind zu Marty’s Mum gefahren, bei der wir (oder zumindest ich) die nächsten 3 Wochen werden. Es wurden alle begrüßt und es gab ein schnelles Abendessen, bevor es ins Nachtleben von Melbourne ging. Wir waren mit Freunden von Marty in einer Mischung aus Club und Pub-es war eine super Nacht. Kein Vergleich zu Tassie: Mehr Leute, mehr schöne Frauen und bessere Stimmung. Übernachtet haben Leon und ich bei Martys Freunden, da wir nicht mehr zu seiner Mum fahren wollten (30min mit dem Auto). Nach einer kurzen Nacht gab es das angeblich „typische Hangover-Frühstück“: Pie und Juice. Für mich gabs Orangensaft, einen Muffin und einen Pie mit Champignons und Hähnchen. Und ich kann sagen, das Frühstück hat seine Wirkung nicht verfehlt :-D
Den Rest des Tages haben wir gechillt und ein wenig Schlaf nachgeholt. In der Nacht hab ich dann noch versucht, Vettel’s WM-Titel live zu verfolgen, aber mich hat der Schlaf dann doch vorher niedergestreckt.

Montag hab ich mich dann mit Leon in die City gewagt. Einfach mal so rumlaufen und schauen, was uns so über den Weg läuft. Es war einfach nur SUPER!!! Wir haben so einiges gesehen, sind viel rumgelaufen (obwohl wir auch die kostenlose Tram nutzen können, was wir aber nicht wirklich bedacht haben) und aufgrund der großen Auswahl an Köstlichkeiten, hat es sagenhafte 45min gedauert, bis wir uns für ein gutes Mittag entscheiden konnten. Das alles waren wir aus Tassie nicht wirklich gewöhnt :-D
Ich bin dann etwas eher nach Hause, da sich mein Rücken und das linke Bein überlegt haben, dass sie genug vom Sightseeing hatten. Abendessen gab’s dann bei Marty’s Oma und ansonsten hab ich relaxt und den Eintrag für euch geschrieben (dieses Mal in Echtzeit).
Morgen werde ich mich um meine Physioeinheiten hier kümmern und versuchen, mein Netbook wieder voll funktionsfähig zu machen. Mal schauen, wie erfolgreich ich da werde.
Ansonsten werde ich mich etwas im Gym von Marty’s Opa verausgaben (keine Angst, nur Cardio) und Marty wird mir ein paar Gitarrenkniffs zeigen.

Bis demnächst
Martin

Sonntag, 7. November 2010

Endlich Sonnenbaden und einfach nur die Seele baumeln lassen!!!


Einige (oder wahrscheinlich alle) meiner zuverlässigen Abonnenten meiner regelmäßigen Online-Dokumentation und Australien-Abenteuer werden wahrscheinlich schon beim Lesen des Titels grimmig, oder?!? :-D
Naja, irgendwann muss ja der Sommer hier auch mal anfangen!!! Aber jetzt der Reihe nach:
Wie ihr wisst, hab ich am letzten Dienstag meine letzte Klausur (ich denke mal, relativ erfolgreich) hinter mich gebracht. Die Bücher sind inzwischen alle zurückgegeben und ich warte nur noch auf 2 assignments, die ich mit nach Hause nehmen will. Das war’s dann so ziemlich mit der University of Tasmania. So schnell sind die 4 Monate dann schon wieder um. Irgendwann demnächst werde ich auch endlich mal ein paar Fotos vom Campus hochladen, dass ihr so halbwegs ne Ahnung habt, wie es hier so aussieht.
Gut gelaunt kam ich dann also am Dienstag nach Hause und war froh, den Stress hinter mir gelassen zu haben, während die falschen Belgier noch 2 Klausuren vor sich hatten. Meine nächsten Tage haben dann darin bestanden, auszuschlafen, die Matratze in die Sonne und mich darauf zu legen (natürlich rückengerecht und nachdem ich mich mit tonnenweise Sonnencreme eingebuttert habe), meine Rehaübungen zu machen, und äääähhhhmmmm……NICHTS zu machen!!! Das darf ja auch mal sein, oder?!
So ein Sonnenbad tut gut, sag ich euch. Ich weiß, ihr könnt es euch momentan nicht wirklich vorstellen, beim aktuellen deutschen Wetter, aber: ES IST SUPER!! :-D
Aber so wirklich gar nichts hab ich dann auch nicht gemacht, muss ich zugeben. Mittwoch hatten wir einen Termin beim Makler, um alles wegen der Wohnungsübergabe zu klären. Es lief soweit ganz gut. Wenn es OPTIMAL läuft, brauchen wir die Stromrechnung nicht bezahlen und wegen der Miete für die letzte Woche haben sie auch nichts gesagt (da bin ich jetzt ja schon irgendwie froh, dass die meinen Blog nicht kennen und kein deutsch sprechen :-D). Wir müssen lediglich noch die Reinigungsfirma beauftragen, was wir allerdings vorher wussten.

Donnerstag hab ich ein Brot und Brownies gebacken und mein Paket vorbereitet, was ich diese Woche nach good old Germany schicken werde. Dann wurde das Fahrrad noch zur Reparatur zum Fahrradladen gebracht, ein wenig Versicherungskram erledigt und Freitag hatte ich die Nachuntersuchung im Krankenhaus. Momentan sieht es sehr gut aus! Ich bin zwar nicht ganz der Alte, wie vorher, aber auf einem guten Weg (jedoch wohl abgesehen vom Achillessehnenreflex – aber wenn’s nur das ist, könnt ich es verschmerzen). Ach ja, der Arzt meinte noch, nachdem er mir die MRT-Bilder gezeigt hat: „Siehste die Bandscheibe da unten und den Wirbelkörper?! Das ist etwas unnormal und angeboren. Da kannst du deine Eltern für tadeln.“ War natürlich nur Spaß. Ich denke mal, meine (Daniels, Gunnars und Flos) Eltern (also alle 8 :-D ) haben sehr gute Arbeit geleistet, wenn ich mal untertreiben darf.
Freitag habe ich außerdem versucht, ein halbwegs deutsches dinner zu zaubern. Es gab: gestampfte Kartoffeln mit Knoblauch, Blumenkohl, Schnitzel und Champignons-Sahne-Soße al la Martin. Da wir allerdings kein Paniermehl hatten und auch keins kaufen wollten (da Kühl- und Vorratsschrank eher leer als voll werden sollen) habe ich versucht, zu improvisieren und die Panade aus Cornflakes gemacht. Ich sage mal, für die Umstände ist es mir ganz gut gelungen. Mir hat’s super geschmeckt und auch Marty, Leon und Idwer haben sich nicht beschwert. Damit bin ich ja schon zufrieden ;-)
Und nach 3 Wochen Medikamenten, hab ich mir dann endlich mal wieder ein Bier gegönnt und da muss ich schon sagen: Nach so langer Zeit, schmeckt ein australisches Bier bei den ersten 2-3 Schlucken (oder Schlücken? Oder Schlöcken? Oder Schläcken!!?!?:-D) fast wie deutsches Bier! FAST!!!
Als Leon dann den Geschirrspüler eingeräumt hatte und meinte, wir haben kein Geschirrspülzeugs mehr, kam Marty auf die glorreiche Idee, einfach das Waschpulvergel zu nehmen (wie kann Pulver gleichzeitig Gel sein?!? Oder ist das einfach mein inzwischen relativ eingeschränkter deutscher Wortschatz?!?). Ich kann euch nur sagen: DO NOT TRY THIS AT HOME. Anfangs hatten wir uns nichts gedacht, obwohl ich schon etwas verwundert war, wie lange der Geschirrspüler an war. Aber wirklich gedacht hab ich mir dabei nix. Als ich dann allerdings am nächsten Morgen gegen 11 Uhr aufgestanden bin und das Erste, was Leon sagte „Der Geschirrspüler war immer noch an“ war, war ich schon ein wenig mehr skeptisch. Naja, am Bild könnt ihr ja sehen, was bei rausgekommen ist :-D

ABER: Das Geschirr war blitzeblank und auch für die nächsten Waschgänge brauchen wir kein Reinigungszeug reintun, weil immer noch genug Seife in allen Ritzen ist. Das nenn ich mal ökonomisch :-D Leon hat dann bis 2 Uhr nachts gelernt und ich hab mir ein paar Filme angeschaut und…richtig: Nichts gemacht! Das tut der Seele gut.
Sonnabendvormittag kam dann Marty wieder vorbei, um mit Leon zu lernen (Idwer hatte sich zum Pauken in die Uni verzogen). Marty hatte dieses Mal Ella im Schlepptau, die eigentlich schon in Brisbane sein wollte, aber am Vorabend ihren Flug um 3min verpasst hatte. So haben die beiden gelernt, und ich hatte bis 16Uhr ein wenig Gesellschaft im Nichtstun. Zwischendurch gabs noch für Leon und mich eine Wohnungsbesichtigung bei unserm Gegenübernachbarn, der ohne Zweifel den besten Ausblick auf Launceston hat (siehe Foto). Er hat uns auch angeboten, falls wir jemals wieder nach Tassie kommen, können wir gerne vorbeischauen und bei ihm übernachten. Mal wieder ein Zeichen der australischen Gastfreundschaft. Als Marty Ella zum Flughafen gebracht hat, konnte Leon in Ruhe lernen und ich hab mir die Matratze auf den Balkon geschmissen und es mir gut gehen lassen!
Sonntag war ich bei Ben und Co, habe es mir bei gebackenen Kartoffeln und Kängeruhsteak gut gehen lassen und mit allen meinen ersten „echten australischen“ Film geschaut (@ Kira: The Castle mit Michael Caton). Sehr sehr lustig. Mit Sonnenbaden war es eh nix, da es wie aus Eimern geregnet hat. Der australische Ausdruck dafuer: „it’s raining cats and dogs“. Ich hab zwar keine Tiere vom Himmel fallen sehen, aber ich sage es mal wie Asterix und Obelix: Die spinnen die Australier! :-D
Montag wollte ich eigentlich mal wieder Freunde und Familie per Skype ärgern, aber den Kampf mit dem Wlan hab ich dann doch verloren. Naja, so konnte ich mich ein paar Mails und dem SPORTAKUS widmen und hab mir die interessanten BL-Ergebnisse angeschaut.
Morgen werde ich dann endgültig mein Paket fertig machen und nach Deutschland schicken.
Bevor ich mich aus Tasmanien verabschiede (die nächste Meldung von mir wird’s aus Melbourne geben, wo ich hoffentlich eine bessere Internetverbindung haben werde), noch eine kleine Statistik: Während meiner 4 Monate hier, habe ich 19 (!!!) Postkarten erhalten. Vielen Dank an alle fleißigen Schreiber. Auf dem geteilten 1. Platz sind der Vaddi sowie das Lübecker Duo gelandet. Den letzten Platz auf dem Treppchen belegt Lisa! Natürlich auch an alle anderen mein herzlichster Dank. Die Karten kamen aus 7 verschiedenen Ländern (Deutschland, Polen, Irland, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Schweden). Und die Tatsache, dass weniger als die Hälfte der Karten aus Deutschland kam, zeigt mir, dass nicht nur ich gerne reise. Da schein ich was mit family und Freunden gemeinsam zu haben!! :-D


Cya
Martin


P.S. Diese Bilder beweisen, wie viel Spaß Leon am Lernen hat und wie „anstrengend“ Nichtstun ist! :-D

Montag, 1. November 2010

ICH HABS GESCHAFFT

Soeben habe ich die letzte Prüfung (ich denke mal erfolgreich)hinter mich gebracht!!!

Hier mal ein paar Eindrücke zu meiner Klausurvorbereitung, dem Bett im Raum und wie ich mich sonst so gefühlt habe in den letzten Tagen :-D




Außergewöhnliche Klausurbedingungen, gewaltige holländische Wissenslücken, sportliche Tage im Voraus,etwas Eberwalder Stadtgeschichte & viel mehr


Da bin ich wieder! Mensch, dass nenn ich mal nen langen Titel!! :-D
Was ist passiert?!? Nicht wirklich viel, muss ich zugeben. Ich kann immer noch nicht glauben, dass die 3 Monate Uni und vier Monate Tasmanien in weniger als 2 Wochen schon wieder vorbei sind – die Zeit rast. Und was heißt das???....richtig….Reisezeit, Melbourne, Sonne, Sommer, Neuseeland und jede Menge Spaß.
Aber vor stehen noch 3 Klausuren auf dem Plan, wovon ich 2 schon hinter mir habe. Mittwoch habe ich Exercise Physiology & Nutrition mit der Klausur abgeschlossen. Es lief gut bis sehr gut, würde ich sagen – aber das ist auch nur ein Gefühl und das Ergebnis lässt noch ein wenig auf sich warten. Aufgrund meines eher mäßigen Gesundheitszustandes seit den letzten 2 Wochen habe ich allerdings nicht mit allen anderen in der Turnhalle die grauen Zellen angestrengt, sondern hatte meinen eigenen kleinen Raum, mehr Zeit zur Verfügung und sogar ein Bett war vorhanden, sodass ich mich ausruhen konnte. Wer kann das schon von sich behaupten – ein Bett in der Klausur :-D

Naja, Donnerstag wurde dann für die Klausur am Freitag gelernt. Dort musste ich dann mein ganzes Wissen für die Fragen in Injury & PRevention Management hergeben. Das Bett hab ich nicht gebraucht, aber über die Extrazeit war ich froh ;-)
Es lief auch ziemlich gut, aber warten wir mal auf das Ergebnis.
Außerdem hab ich Freitag meine ersten Tickets für die Australian Open gebucht – das wird ein Spaß. Da freu ich mich riesig drauf. Sogar riesig riesig. Eigentlich wollte ich mir auch noch das Ticket für die Fähre nach Melbourne buchen, doch das hat nicht wirklich geklappt, sodass das für nächste Woche auf dem Plan steht. In Melbourne werde ich dann wohl erst mal bei Martys Eltern (einem Kumpel von uns und Kommilitonen von den Dutchies) unterkommen und mich um die weiteren Physiotermine kümmern, bevor ich dann hoffentlich die Stadt und den Strand erkunden kann. Am 4.12. geht’s dann in den Flieger nach Auckland. Aber vorher steht noch die letzte Klausur an: Dienstag in Exercise Assessment und Prescription. Da könnte ich Glück haben und die Fragen vorher bekommen, da meine classmates die Prüfung alle Montag schreiben. Da das aber n Feiertag ist und ich n extra „Aufpasser“ bekomme (der Montag seinen Feiertag haben will) wurde meine Klausur auf Dienstag verschoben. Jetzt ist nur die Frage, ob sich jemand die Mühe macht und mir ne andere Klausur gibt?!? Wir bzw. ich werde es sehen.
Freitagabend habe ich dann noch was Schreckliches erfahren….Leon und Idwer hatten keine schöne Kindheit/Jugend!!!! Sie kennen Bud Spencer und Terence Hill nicht?!?! :-D Wie geht das nur?!?! Jetzt fehlt nur noch, dass ihnen MacGyver nix sagt. Das wäre ja noch schöner (aber darin habe ich beide ja schon vor ein paar Wochen eingeführt).


Wie ihr seht, war die Woche viel vom Lernen geprägt. Allerdings nur ich. Die dutchies hatten ihre ersten Prüfungen Montag (Idwer) und Dienstag (beide Tulpengesichter) und haben sich die Nacht vorher zum Lernen hingesetzt und danach gewundert, dass es nicht optimal lief. Naja, jedem das seine :-D
Ich bin Dienstag endlich fertig und die beiden haben nächste Woche noch je 2 Klausuren vor sich. Da lass ich schon längst die Seele tasmanische Seele baumeln. Ein weiteres Highlight war der Start der NBA-Saison! Endlich!!! Ich weiß, dass wird die meisten von euch jetzt nicht vom Hocker reißen, aber ich hab mich tierisch gefreut, die Spiele live am Vormittag sehen zu können, anstatt mitten in der Nacht beim TUS vor dem PC zu hocken und sich über den schlechten Livestream zu ärgern ;-)
Sonnabend haben wir dann Besuch von Debbie und Martin aus Hobart bekommen, bei denen wir während unseres Roadtrips 2 Nächte verbracht habe (Leons Tante + Ehemann). Leon und Idwer haben ein typisch holländisches Dinner gezaubert – Stommpodd (oder irgendwie so:-) ). Im Prinzip waren es gestampfte Kartoffeln gemischt mit grünen Bohnen, Käse und gebratenem Speck. Dazu gab’s eine Art Bratwurst. Einfach – aber LECKER!!! Für das Dessert haben unsere Gäste gesorgt. Sie selbst nannten es „camper desert“, weil es schnell, gut und einfach ist. Es waren Schokoladencookies (schon mal super für mich Schoki-Liebhaber :-D), getränkt in Brandy (eher nicht die beste Mischung mit Medikamenten :-( ) und oben drüber gab es selbstgemachte Schlagsahne mit Brandy gemischt. Debbie hat dann einen „Cookies-Turm“ gebastelt und zwischen die selbigen immer ein wenig Sahne getan, um alles zusammenzuhalten. Dann wurde alles umgekippt, mit Sahne bedeckt und wanderte in den Kühlschrank. Als es servierfertig war, hatten de Cookies die Flüssigkeit aufgenommen und alles war eine Art Kuchen. Lecker – etwas stark vielleicht – aber ich habe es dann doch beim Probieren belassen!! Alles in allem war es ein schöner Abend, zumal beide noch gutes deutsches Brot mitgebracht hatten und wir vor ihrer Heimreise noch ihr neues Auto bewundert haben: ein Audi A3!!! Da kamen Heimatgefühlt auf. Nur das Lenkrad war auf der falschen Seite :-D
Ich bin echt froh, die beiden kennengelernt zu haben: Sehr fröhliche, interessante, nette, gastfreundliche und herzliche Leute, die mich und meine Freunde (!!) eingeladen haben, jederzeit vorbeizukommen.
Idwer und Leon haben dann noch beschlossen wegzugehen. Nach 4 (kleinen) Bier waren beide angetrunken und lustig drauf, aber ich war froh, als beide weg waren und ich in Ruhe meinen Film (für Kira: Shooter) gucken konnte. Nachts halb 3 waren sie dann wieder da und als ich Sonntagmorgen aufgestanden bin, hatte ich irgendeine komische Blume auf der Außenseite meiner Türklinke. Naja, als ich das mitbekommen habe, waren alle Pollen schon auf dem Boden verteilt. Wenn (angetrunkene) Kinder spielen :-D
Ich hab mir dann den Spaß gemacht, mir mein Panzertape geschnappt und die Blüte über den Türrahmen ihrer Tür geklebt und sie haben es tatsächlich BEIDE geschafft, dagegen zu laufen!!! Das nenn ich mal Erfolg :-D

Nach dem Frühstück kam dann Grant vorbei, um mit mir für die letzte Klausur zu lernen, die er Montag schrieb und ich am Dienstag vor mir habe. Wir sind ganz gut durchgekommen und gegen 15Uhr gab es dann „Lunchbreak“ – Sandwich mit gutem deutschem Brot! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie lecker das war. Außerdem gab es noch eine kleine Geschichtsstunde über Eberswalde und ich kann euch sagen, dass es auch nach 4 Monaten hier gar nicht so leicht ist, das Prinzip eines Schiffshebewerkes auf Englisch zu erklären, wenn der Gesprächspartner keine Ahnung von allem hat :-) Aber ich denke, dass ich Erfolg hatte und Grant kann sich jetzt stolzer Besitzer einer Postkarte, eines Eberswalder Kaffeepotts und eines Eberswalde-Stickers nennen! Danke Vaddi!!!!!!!
Gelernt war dann irgendwann genug und als Grant weg war, habe ich mich meinen Physioaufgaben gewidmet und den Abend vor dem TV ausklingen lassen (die Dutchies kamen dann auch irgendwann wieder nach Hause). Gesehen haben wir „Social Network“. Wirklich ein Klassefilm. Muss man schon sagen. Und da kam mir mal wieder der Gedanke. Wenn ein Anfang 20jähriger etwas erfinden kann und 6 Jahre später der sechstreichste Mann der Welt ist, kannst du das auch. Kann doch nicht so schwer sein. Na gut, er hat die initiale Idee und erste Umsetzung betrunken in 5 Stunden hinbekommen – die 5 Stunden habe ich inzwischen überschritten und die blendende Idee hat sich noch nicht aus meinen grauen Zellen hervorgetraut, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Ansonsten nehme ich gerne Vorschläge entgegen – jederzeit. Ich beteilige den Ideengeber auch mit 0.03% an den Anteilen ;-)

Also immer her damit!