Hallo meine treuen Reisebegleiter.
Da bin ich wieder. Weiter geht’s auf meiner Outback-Tour. Ich war ja da stehengeblieben, dass wir uns am Nachmittag des dritten Tages von der Mehrheit der Gruppe verabschiedet hatten und der entspannte Teil der Reise losging :-D
Als erstes haben wir uns ein kühles Getränk gegönnt (schließlich waren wieder 39°C), eine interessante Geschichte von einem Einheimischen über die Entstehung eines nahegelegenen Kraters gehört und uns von einem singenden Dingo beeindrucken lassen. Weiter ging die Reise zu unserem Übernachtungsplatz mit Lagerfeuer und erneutem Blick auf den Sternenhimmel. Wir hatten soooo viel Spaß im Auto, da hat es mir nicht mal was ausgemacht, dass ich die sogenannte „gate bitch“ war und insgesamt 7x in die Hitze musste, um irgendwelche Tore zu öffnen. Im Camp angekommen hat uns Katie mal wieder lecker Abendbrot im Lagerfeuer gezaubert (Steak, Reis, Salat, Brot). Bei einem Gläschen „Fucking good Port“ haben wir Katie dann in die deutsche Musik eingeführt und ich kann euch sagen, wir hatten Spaß. Von Nena, Reinhard May, den fantastischen Vier über den ganzen restlichen NDW-Kram war alles dabei :-D Nach einer kühlen Dusche (wie toll war es, nicht ewig warten zu müssen, weil die Duschen belegt waren ;-) ) und einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer haben wir uns in bzw. auf die Swags gelegt, noch die ein oder andere Sternschnuppe gesehen und sind entspannt eingeschlafen.
Eigentlich hätten wir bis 6:30Uhr „ausschlafen“ können, aber wir waren alle kurz vor 6Uhr wach, da es erneut relativ warm war und man ja in der Natur nicht einfach so die Vorhänge zuziehen kann ;-)
Beim leckeren Frühstück (selbstgemachter Toast über dem Feuer) hat Daniela uns berichtet, wie sie in der Nacht aufgewacht ist und beobachtet hat, wie ein paar Schweine um uns und unser Essen herumgestreunert sind. Zum Frühstück hatten wir Besuch von Craig, einem Aborigine der uns in an diesem Morgen in die Kultur und Geschichte seines Volkes einführen sollte. Denn ehrlich gesagt, war ich von den Aborigines, die ich bisher in Alice Springs gesehen hatte, mehr als enttäuscht: betrunken, Krawall suchend und nur am herumlungern. Aber auch das hat uns Craig dann noch erklärt. Es war sowas von interessant, das kann ich gar nicht beschreiben. Es ging um die Kultur, Leben und Sterben, Religion, Bestrafungen, Jagen, Zusammenleben von Männern und Frauen, Kunst, das Nomadenleben, Heiraten, Feiern, die „Rangfolge“ innerhalb einer Familie und und und. Und das Tollste mittendrin: Wir haben endlich ein Känguru in der Wildnis gesehen.
Nach der KulTOUR ging es zur Simpson Gap zum Mittagessen (Bacon and Eggs) bevor wir dort, frischgestärkt, schwimmen gegangen sind und Jan und ich haben es uns nicht nehmen lassen, von so einigen Felsen ins kühle Nass zu springen. Die Höhe werde ich euch jetzt nicht verraten, nur so viel: Mir und meinem Rücken geht es gut, ich bin nur im Wasser gelandet und es hat Riesenspaß gemacht :-D Der nächste Programmpunkt lautete Feuerholz für unser letztes Nachtlager sammeln. Gesagt, getan. Nach der schweißtreibenden 10minütigen Arbeit bei 40°C im Schatten hatten wir uns ein Eis und ein Bier redlich verdient, bevor wir unser Lager im Flussbett aufschlagen würden. Dort sind wir dann noch einmal schwimmen gegangen (nein, nicht im Flussbett, sondern im nassen Part des Flussbett ;-) ) Das Katie uns ein leckeres Abendbrot gezaubert hat, brauche ich ja nicht erwähnen, oder?! Nach dem Essen haben wir am Feuer gesessen und gequatscht, bevor die vornächtliche Abkühlung im Fluss anstand. Gut gekühlt, konnten wir dann noch Daniela und Jan in eine australische Tradition einführen: heißen Kakao mit MYLO und dazu TimTams, die als Strohhalm genutzt werden – echt lecker!! Ach ja, n kleinen Streich hab ich Katie dann noch gespielt, indem ich ihre Schuhe voll Sand gefüllt habe, als sie schon geschlafen hatte. Resultat: Wir hatten am nächsten Morgen alle unseren Spaß :-D
Die Nacht war dennoch nicht ganz so super für mich, da ich nicht wirklich viel geschlafen habe. Der Grund: In der letzten Nacht hatten die Moskitos dann doch noch Gefallen an mir gefunden. Mein zerstochener Rücken hat dem Spaß am letzten Tag trotzdem keinen Abbruch getan, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt.
Als erstes ging es natürlich wieder ins kühle Nass und dann zur Olmiston Gorge, wo wir ein Wallaby gesehen haben und erneut an einem tollen Ort schwimmen und springen waren. Weiter ging die wilde Reise. Zunächst zu einem Kometenkrater und dann – endlich im 4 wheel drive – zum Palm Valley. Der 4 wheel drive hat riesigen Spaß gemacht und Katie hat uns ganz gut durchgeschüttelt. Dort sind wir ca. 45min durch die Hitze und eine atemberaubende Landschaft gelaufen. Nicht nur ich habe mich in der Zeit zurückversetzt gefühlt. Alle 4 haben die ganze Zeit auf den Flugsaurier gewartet, der gleich um die Ecke biegt. Außerdem ist das Palmental einer der einzigen Orte der Welt, in dem man die roten Palmen (die nicht ansatzweise rot sind) betrachten kann. Nach einem kurzen Abstecher in Herrmannsburg stand auch schon der endgültige Rückweg nach Alice Springs auf dem Programm. Schade, schade. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell. In den 5 Tagen sind wir insgesamt mehr als 2200km gefahren (worden) und haben wundervolle Orte besucht, aber das Beste stand uns noch bevor. 15km vor Alice Springs hatten wir einen Reifenplatzer und so durften wir bei 38°C den Reifen wechseln. Nachdem uns Katie dann im Hostel herausgeschmissen hat, haben wir uns einen Obstsalat und ne Mütze Schlaf in einem richtigen Bett gegönnt.
Da Katie uns 3 sooooo toll fand, hatten wir uns für Donnerstag (ihr freier Tag) im Reptilienpark von Alice Springs verabredet, wo es eine Art Gruppenkuscheln mit Python und Eidechsen gab. Außerdem gab es noch so einige andere interessante und witzige Tiere zu beobachten. Danach sind Daniela und Jan nach Cairns geflogen und ich habe es mir am Pool gemütlich gemacht. Schnell kam ich ins Gespräch mit einem Australier, der mich dann gleich zum Abendessen im Hostel Pub eingeladen hatte. Dort habe ich dann auch den Rest seiner Familie kennengelernt und schwuppsdiwupps wurde ich eingeladen, sie mal an der Ostküste Australiens zu besuchen. Machen werde ich das sicherlich, aber nicht mehr in diesem Urlaub. Trotzdem mal wieder ein tolles Beispiel der australischen Gastfreundlichkeit und Mentalität.
Freitagmorgen hat mich Katie dann zum Flughafen gebracht, ich habe Katie, Alice Springs und einer tollen Woche „Auf Wiedersehen“ gesagt und ich saß im Flieger nach Melbourne. Dort ging es dann mit all meinem Gepäck nicht nach Hause sondern gleich zum Federation Square, um Tennis zu gucken. Aber dazu beim nächsten Mal mehr. Jetzt tun mir nämlich die Finger weh :-D
Bis bald
maddin
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