Montag, 31. Januar 2011

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Wir ihr ja schon am Titel dieses Eintrages sehen könnt, hat sich in meinen letzten 1,5 Wochen in Australien so ziemlich alles um den gelben Filzball gedreht. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich dabei aber so richtig meinen Spaß hatte. Und der ein oder andere mag sicherlich mitbekommen habe, dass ich (zumindest in der französischen Tennispresse) jetzt halbwegs berühmt bin – aber dazu später mehr :-D
Als ich am Freitag (21.1.11) aus Alice Springs am Flughafen von Melbourne angekommen bin, ging es für mich nicht nach Hause, sondern gleich zum Federation Square im Stadtzentrum. Was ich da wollte?!? Ganz klar: Dort war die einzige kostenlos zugängliche Leinwand aufgebaut, um das Tennisspektakel zu verfolgen. 3,5 Stunden hab ich es mir gemütlich gemacht und Federer, Wawrinka, Monfils, Sharapova, Malisse und Julia Görges beim Geldverdienen zugeschaut. Schon zu dem Zeitpunkt war mir klar, dass es eine super Zeit werden würde.
Sonnabend habe ich mich mit Jamie und Chris (mit Chris habe ich zusammen studiert & Jamie ist ein Kumpel von Chris, mit dem ich auch im Futsal-Team zusammengespielt habe) in der Stadt getroffen, um beim Mittag – richtig – wieder auf die Leinwand zu starren. Am Abend gab es dann allerdings sportliche Abwechslung: Wir waren im Etihad-Stadion zum Fußballspiel Melbourne Victory-Melbourne Hearts. Ich war Zeuge eines guten 2:2, einer roten Karte, dem schlimmsten Foul der Saison und Teil der größten Zuschauerzahl der Liga in dieser Saison: 32.000 Leute. Da können die Aussies aber noch so einiges von good old Germany lernen :-D
Nach dem Spiel ging es aber schnurstracks zurück zum Fed Square, denn Nadal hatte es mit dem Lokalmatadoren Bernard Tomic zu tun. Gegen 1:30 morgens haben wir uns dann Fahrräder gemietet, um zu einem englischen Pub zu kommen. Das war ein Spaß!!! Dort gab es das Viertelfinale des Asiencups, das Australien in der Verlängerung gewann. Todmüde bin ich dann halb 6 Uhr morgens bei Nicola und Jarrod (Nic ist die Schwester von Chris) ins Bett gefallen. Die ersten denken sicherlich jetzt schon: Was für ein Sportbekloppter :-D Ich gebe euch Recht, aber das war erst der Anfang!!

Sonntag hatte ich dann endlich mein erstes Ticket für den Melbourne Park: Tennis aus nächster Nähe! Chris, Jamie und ich hatten Tickets für die Hicense-Arena – einen der beiden Centre Courts. Es war sein Geld wert! Zunächst hat zwar das deutsche Doppel gegen die Bryan-Brüder verloren, aber dann haben wir Djokovic vs. Almagro und Kuznetsova vs. Schiavone gesehen. Das Spiel war in den ersten beiden Sätzen nicht so der Knaller. So sind wir nach dem 2. Satz rausgegangen, um uns mal auf der Anlage umzuschauen. So kamen wir in den Genuss Murray und Wawrinka trainieren zu sehen und Tomic im Doppel über die Schulter zu schauen. Eigentlich sollte sich auch Frau Sharapova mal bewegen, aber sie kam leider nicht. Als wir dann über 1h später auf die Leinwand geschaut haben stand es bei Kuznetsova vs Schiavone auf einmal 7:8 im 3. Satz. So ein Mist: Wir hatten Tickets und haben diesen Krimi nicht gesehen. Die 5min wollten wir dann aber auch nicht zurücklaufen, weil wir dachten, dass Spiel sei eh gleich zu Ende. So haben wir es weiter auf der Leinwand geschaut und beim Stand von 13:13 sind wir dann so schnell wie möglich in die Arena gerannt. Glücklicherweise haben wir die letzten Spiele noch gesehen und somit waren wir dann (zumindest teilweise) Zeuge des längsten Fraueneinzels in der Geschichte der Australian Open: 4:44h!! Zu allem positiven Überfluss hat dann auch noch Andrea Petkovic vs. Maria Sharapova gewonnen und stand im Viertelfinale. Das passiert, wenn man nicht zum Training erscheint :-D
Montag bin ich dann allein in die Hicense-Arena gestolpert und habe Ferrer-Raonic und noch 2 Fraueneinzel gesehen. Der junge Kanadier Raonic hat n tolles Spiel abgeliefert und sogar mit 211km/h beim 2. Aufschlag serviert!!!
Ganz spontan habe ich dann am Nachmittag noch Tickets für die Rod Laver Arena (RLA) am nächsten Tag gekauft. Es waren 3 Viertelfinals und die Besetzung aus meiner Sicht, die beste, die ich im ganze Turnier erwischen konnte: Petkovic-Li, Federer-Wawrinka und Schiavone-Wozniacki!

Am nächsten Morgen (ich habe in Bohill übernachtet) bin ich kurz nach 7Uhr morgens los, um zum Victoria Market zu kommen und eine deutsche Fahne zu kaufen. Wenn man schon mal ne Deutsche live in nem Viertelfinale der AUSOPEN sieht, muss man da auch kräftig anfeuern. Mit Fahne im Gepäck und gutem Frühstück vom Vic Market war ich pünktlich um 10 beim Einlass, um schnell zum „face painting“ zu kommen. Wenn schon, denn schon :-D (Ja, ich bin so richtig sportverrückt). Mit deutscher Fahne im Gesicht und ein paar Kritzeleien auf dem gebräunten und aufgeblähten Oberkörper habe ich dann mein Bestes gegeben, aber es hat leider nicht gereicht. Die anderen Spiele waren aber auch gut. Das Highlight des Tages sollte allerdings noch kommen: Als ich mich habe bemalen lassen, saß ein Schweizer neben mir, der es mir gleichgetan hat (nur halt mit der Schweizer Flagge :-D) und auch in der RLA haben wir so gut wie nebeneinander gesessen. So wollten auf einmal wildfremde Leute Fotos von oder mit uns haben. Als wir dann auch noch auf der Anlage rumgelaufen sind, kamen auf einmal die französische und japanische Presse an. Hier ist der Link für das Foto auf der französischen Tennishomepage. Klickt euch durch bis auf Bild Nr. 9 (http://www.fft.fr/open-australie/2011/albums/album32/index.html. Danach bin ich zurück zu Nic & Jarrod, um den Abend dort bei ein paar Getränken, Poker und dem Halbfinale des Asiencups ausklingen zu lassen (Australien gewann gegen Uzbekistan mit 6:0 und wir waren mal wieder 5Uhr morgens im Bett.
Der 26.1.11 heißt in Down Under: AUSTRALIA DAY!!!! So ziemlich keiner weiß, was gefeiert wird, aber das ist ja auch egal (Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es wohl der Tag ist, an dem OZ besiedelt wurde; vor ca. 200 Jahren). Normalerweise läuft der Australia Day folgendermaßen ab: Jemand schmeißt ne Party mit Drinks und BBQ und alle hören den Radiosender Triple J, der nen Countdown der beliebtesten 100 Songs des letzten Jahres spielt. Genauso haben wir es dann auch gemacht. Die Party und die Leute waren super und ich war mal wieder froh, dass ich viele neue Freunde gewonnen habe und so eine super Zeit hier unten habe.
Chris und Jamie sind am Morgen (eher mehr als weniger) verkatert auf einen 4wöchigen Asientrip aufgebrochen und nachdem ich mich verabschiedet und ausgeschlafen habe, stand für mich das persönliche Highlight der Australian Open 2011 an: Ich hatte ein Ticket für das Halbfinale Federer-Djokovic!! Leider hat das Spiel nicht das gehalten, was es versprochen hat und hinter mir hat eine spanische Großfamilie anscheinend die ganze Familiengeschichte erzählt. Zu allem Überfluss hatte ich eine asiatische Familie neben mir, die ihre Emotionen nicht wirklich im Griff hatte. Dennoch war es ein super Erlebnis und ich hatte Riesenspaß. Nach dem Spiel bin ich wieder zu Nic & Jarrod.

Am nächsten Morgen habe ich Nic auf einer Tattoo-Convention besucht. Sie ist Fotografin und hat dort ihre Fotos präsentiert. Sie hatte ein paar Ausweise übrig und so habe ich das Eintrittsgeld gespart und mir 2h die Zeit vertrieben. Ich glaube, ich war der Einzige auf der ganzen Convention ohne ein Tattoo oder Piercing und……keine Angst…es ist dabei geblieben. Oder doch nicht?!?! :-D
Am Nachmittag ging es dann zurück nach Boxhill, da ich doch mal wieder frische Klamotten brauchte und so einiges für meine Abreise organisieren wollte.
Aber die AUSOPEN waren ja noch nicht vorbei!!!Sonnabend (29.1.11) habe ich das Frauen-Finale auf dem Fed Square gesehen und hatte danach noch ein paar Drinks mit Jasmine, die ich auf der Australia Day Party kennengelernt habe. Gegen 1Uhr morgens habe ich mich dann wieder mit Nic, Jarrod und Rai im Pub getroffen, um den größten Moment des australischen Fußballs zu erleben! Leider hat Australien verloren. Auch da können sie sich noch was von Deutschland abgucken :-D
Sonntag war dann endlich mal Ausschlafen angesagt! Da Nic wieder auf der Convention war, hab ich nur mit Jarrod Mittag gegessen, bevor wir am Abend mal wieder zum Fed Square aufgebrochen sind, um das Männerfinale Murray-Djokovic zu sehen. Was dort los war, kann ich gar nicht beschreiben. Den Leuten, die noch nicht in Melbourne waren, rate ich 1. Fahrt unbedingt hin. Es ist die beste Stadt in OZ und 2. Ihr könnt mit den nächsten Details nix anfangen. Sorry dafür! An alle anderen: Der komplett Fed Square war voller Leute – in alle Richtungen. Die Leute haben sogar auf den Treppen runter zur Touristeninfo gesessen!! Echt der Wahnsinn! Wir haben uns dazugetan und das, leider viel zu kurze Spiel) genossen. Da es an meinen letzten Tagen in MB 35-40°C waren, war es auch am Abend noch schön warm. Gegen Mitternacht war ich dann im Bett – meine vorerst letzte Nacht auf australischem Boden.
Nic hat mir am Montagmorgen Eggs&Bacon zum Frühstück gemacht, bevor ich zurück nach Boxhill bin, um meine Sachen zu packen und mich von Linda, Marty und Co zu verabschieden. Am Ende war ich froh, alles irgendwie in meinen Rucksack bekommen zu haben – naja eigentlich war es fast alles: Meine T-Shirts musst ich in meinen kleinen Rucksack packen, da Souvenirs und australische Köstlichkeiten doch mehr Platz als gedacht eingenommen haben (Was tut man nicht alles für die Daheimgebliebenen :-D). in Boxhill habe ich dann als „Henkersmahlzeit“ noch ein leckeres australisches BBQ bekommen, bevor mich Marty zum Flughafen gebracht hat. Von dort ging es auf einen 2 tägigen Stopp nach Dubai, bevor ich wieder auf deutschem Boden lande.
So schnell ist das australische Abenteuer dann auch schon wieder vorbei!! Ich hatte eine super Zeit, die ich nie im Leben missen möchte. Bevor ich jetzt allerdings sentimental werde, höre ich lieber auf. War ja auch mal wieder genug zu lesen für euch :-D

Bis ziemlich bald
Martin

Sonntag, 23. Januar 2011

2 tolle und vollgepackte Tage und insgesamt eines meiner Highlights meiner Reise


Hallo meine treuen Reisebegleiter.

Da bin ich wieder. Weiter geht’s auf meiner Outback-Tour. Ich war ja da stehengeblieben, dass wir uns am Nachmittag des dritten Tages von der Mehrheit der Gruppe verabschiedet hatten und der entspannte Teil der Reise losging :-D
Als erstes haben wir uns ein kühles Getränk gegönnt (schließlich waren wieder 39°C), eine interessante Geschichte von einem Einheimischen über die Entstehung eines nahegelegenen Kraters gehört und uns von einem singenden Dingo beeindrucken lassen. Weiter ging die Reise zu unserem Übernachtungsplatz mit Lagerfeuer und erneutem Blick auf den Sternenhimmel. Wir hatten soooo viel Spaß im Auto, da hat es mir nicht mal was ausgemacht, dass ich die sogenannte „gate bitch“ war und insgesamt 7x in die Hitze musste, um irgendwelche Tore zu öffnen. Im Camp angekommen hat uns Katie mal wieder lecker Abendbrot im Lagerfeuer gezaubert (Steak, Reis, Salat, Brot). Bei einem Gläschen „Fucking good Port“ haben wir Katie dann in die deutsche Musik eingeführt und ich kann euch sagen, wir hatten Spaß. Von Nena, Reinhard May, den fantastischen Vier über den ganzen restlichen NDW-Kram war alles dabei :-D Nach einer kühlen Dusche (wie toll war es, nicht ewig warten zu müssen, weil die Duschen belegt waren ;-) ) und einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer haben wir uns in bzw. auf die Swags gelegt, noch die ein oder andere Sternschnuppe gesehen und sind entspannt eingeschlafen.
Eigentlich hätten wir bis 6:30Uhr „ausschlafen“ können, aber wir waren alle kurz vor 6Uhr wach, da es erneut relativ warm war und man ja in der Natur nicht einfach so die Vorhänge zuziehen kann ;-)
Beim leckeren Frühstück (selbstgemachter Toast über dem Feuer) hat Daniela uns berichtet, wie sie in der Nacht aufgewacht ist und beobachtet hat, wie ein paar Schweine um uns und unser Essen herumgestreunert sind. Zum Frühstück hatten wir Besuch von Craig, einem Aborigine der uns in an diesem Morgen in die Kultur und Geschichte seines Volkes einführen sollte. Denn ehrlich gesagt, war ich von den Aborigines, die ich bisher in Alice Springs gesehen hatte, mehr als enttäuscht: betrunken, Krawall suchend und nur am herumlungern. Aber auch das hat uns Craig dann noch erklärt. Es war sowas von interessant, das kann ich gar nicht beschreiben. Es ging um die Kultur, Leben und Sterben, Religion, Bestrafungen, Jagen, Zusammenleben von Männern und Frauen, Kunst, das Nomadenleben, Heiraten, Feiern, die „Rangfolge“ innerhalb einer Familie und und und. Und das Tollste mittendrin: Wir haben endlich ein Känguru in der Wildnis gesehen.

Nach der KulTOUR ging es zur Simpson Gap zum Mittagessen (Bacon and Eggs) bevor wir dort, frischgestärkt, schwimmen gegangen sind und Jan und ich haben es uns nicht nehmen lassen, von so einigen Felsen ins kühle Nass zu springen. Die Höhe werde ich euch jetzt nicht verraten, nur so viel: Mir und meinem Rücken geht es gut, ich bin nur im Wasser gelandet und es hat Riesenspaß gemacht :-D Der nächste Programmpunkt lautete Feuerholz für unser letztes Nachtlager sammeln. Gesagt, getan. Nach der schweißtreibenden 10minütigen Arbeit bei 40°C im Schatten hatten wir uns ein Eis und ein Bier redlich verdient, bevor wir unser Lager im Flussbett aufschlagen würden. Dort sind wir dann noch einmal schwimmen gegangen (nein, nicht im Flussbett, sondern im nassen Part des Flussbett ;-) ) Das Katie uns ein leckeres Abendbrot gezaubert hat, brauche ich ja nicht erwähnen, oder?! Nach dem Essen haben wir am Feuer gesessen und gequatscht, bevor die vornächtliche Abkühlung im Fluss anstand. Gut gekühlt, konnten wir dann noch Daniela und Jan in eine australische Tradition einführen: heißen Kakao mit MYLO und dazu TimTams, die als Strohhalm genutzt werden – echt lecker!! Ach ja, n kleinen Streich hab ich Katie dann noch gespielt, indem ich ihre Schuhe voll Sand gefüllt habe, als sie schon geschlafen hatte. Resultat: Wir hatten am nächsten Morgen alle unseren Spaß :-D
Die Nacht war dennoch nicht ganz so super für mich, da ich nicht wirklich viel geschlafen habe. Der Grund: In der letzten Nacht hatten die Moskitos dann doch noch Gefallen an mir gefunden. Mein zerstochener Rücken hat dem Spaß am letzten Tag trotzdem keinen Abbruch getan, wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt.

Als erstes ging es natürlich wieder ins kühle Nass und dann zur Olmiston Gorge, wo wir ein Wallaby gesehen haben und erneut an einem tollen Ort schwimmen und springen waren. Weiter ging die wilde Reise. Zunächst zu einem Kometenkrater und dann – endlich im 4 wheel drive – zum Palm Valley. Der 4 wheel drive hat riesigen Spaß gemacht und Katie hat uns ganz gut durchgeschüttelt. Dort sind wir ca. 45min durch die Hitze und eine atemberaubende Landschaft gelaufen. Nicht nur ich habe mich in der Zeit zurückversetzt gefühlt. Alle 4 haben die ganze Zeit auf den Flugsaurier gewartet, der gleich um die Ecke biegt. Außerdem ist das Palmental einer der einzigen Orte der Welt, in dem man die roten Palmen (die nicht ansatzweise rot sind) betrachten kann. Nach einem kurzen Abstecher in Herrmannsburg stand auch schon der endgültige Rückweg nach Alice Springs auf dem Programm. Schade, schade. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell. In den 5 Tagen sind wir insgesamt mehr als 2200km gefahren (worden) und haben wundervolle Orte besucht, aber das Beste stand uns noch bevor. 15km vor Alice Springs hatten wir einen Reifenplatzer und so durften wir bei 38°C den Reifen wechseln. Nachdem uns Katie dann im Hostel herausgeschmissen hat, haben wir uns einen Obstsalat und ne Mütze Schlaf in einem richtigen Bett gegönnt.

Da Katie uns 3 sooooo toll fand, hatten wir uns für Donnerstag (ihr freier Tag) im Reptilienpark von Alice Springs verabredet, wo es eine Art Gruppenkuscheln mit Python und Eidechsen gab. Außerdem gab es noch so einige andere interessante und witzige Tiere zu beobachten. Danach sind Daniela und Jan nach Cairns geflogen und ich habe es mir am Pool gemütlich gemacht. Schnell kam ich ins Gespräch mit einem Australier, der mich dann gleich zum Abendessen im Hostel Pub eingeladen hatte. Dort habe ich dann auch den Rest seiner Familie kennengelernt und schwuppsdiwupps wurde ich eingeladen, sie mal an der Ostküste Australiens zu besuchen. Machen werde ich das sicherlich, aber nicht mehr in diesem Urlaub. Trotzdem mal wieder ein tolles Beispiel der australischen Gastfreundlichkeit und Mentalität.
Freitagmorgen hat mich Katie dann zum Flughafen gebracht, ich habe Katie, Alice Springs und einer tollen Woche „Auf Wiedersehen“ gesagt und ich saß im Flieger nach Melbourne. Dort ging es dann mit all meinem Gepäck nicht nach Hause sondern gleich zum Federation Square, um Tennis zu gucken. Aber dazu beim nächsten Mal mehr. Jetzt tun mir nämlich die Finger weh :-D

Bis bald
maddin

Freitag, 21. Januar 2011

Enttäuscht vom Ayers Rock, dennoch 3 tolle Tage


Hallo Leute,

Freitag (14.1.11) ging es also früh raus, da ein kleiner Reisemarathon zum Flughafen anstand. Ich hatte 2 Möglichkeiten: für 35AUD mit nem Shuttle zum Flughafen zu fahren oder die längere Tour mit den Öffis für 3,70AUD. Mit dem Bus ging es dann schneller als gedacht (ca. 1h30min) und vom Self-Check-In bei Quantas bin ich ja immer noch begeistert: In weniger als 3min (inkl. Anstehen) hatte ich meinen Boarding Pass, hab den Gepäckaufkleber an den Rucksack gepappt und das gute Stück dann selbst noch auf die Reise geschickt….. mal schauen, wo es ankommt :-D
Die restliche Zeit am Flughafen hab ich mir mit Warten und Zeitung lesen vertrieben. Der etwas mehr als dreistündige Flug mit Qantas war sehr entspannend – nicht zu vergleichen mit Virgin. Als ich in Alice Springs angekommen bin hat mich erst mal eine 38°C Hitzewand begrüßt :-D
Zum Hostel bin ich dann mit dem Taxi gekommen, da ich den letzten Shuttlebus geradeso verpasst habe. Entgegen meinen Erwartungen war das YHA in Alice dann ein ziemlich guter Ort, um den Abend und die Nacht zu verbringen. Zunächst habe ich mich an den Pool gelegt und nach meinem spärlichen Abendessen (Instantnudeln und ne Banane) gab es ein drum session mit einigen Leuten aus dem Hostel. 3 Aussies haben mit 2 Gitarren, 2 Didgeridoos (für mich bleibt es beim DidgeriDONT :-D), einer Trommel und einer Blockflöte aber mal so richtig für Stimmung gesorgt. Nach einigen guten Gesprächen war es auf einmal schon 3Uhr morgens und da ich 6Uhr für die Outback-Tour abgeholt werden würde, habe ich mich dann dafür entschlossen gar nicht mehr zu schlafen, aus Angst, den Wecker nicht zu hören :-D
Pünktlich um 6 Uhr hat mich unser Tourguide Katie auf der Liste abgestrichen und ich bin in den Truck gehüpft. Obwohl ich ja sagen muss, dass sie mich auf der List erst übersehen hatte und meinte, ich gehöre nicht zu ihrer Gruppe, konnte ich sie dann doch noch überzeugen, mich mitzunehmen.
Für die nächsten 3 Tage war ich mit Katie und 13 anderen Touristen aus Neuseeland, Deutschland, der Schweiz und Frankreich unterwegs. Gesprochen wurde die meiste Zeit entweder Deutsch oder Englisch, wobei sich schnell herausgestellt hatte, dass ich anstatt als Tourist auch glatt als Dolmetscher hätte mitkommen können :-D
Unser erster Stopp war eine Kamelfarm, bevor wir nach einer mehrstündigen Autofahrt, das eigentliche Highlight der Tour – Ayers Rock bzw. Uluru – besichtigen würden. Ein bisschen habe ich mich ja schon gefragt, warum wir die Attraktion, wegen welcher alle Touris solche Touren buchen, bereits am ersten Vormittag machen. Was soll das denn danach noch übertreffen?!? Ihr werdet ja bald erfahren, was es noch übertroffen hat. Insgesamt kann ich jetzt schon verraten, dass Uluru der mit Abstand langweiligste Part der ganzen Tour war. Umso mehr solltet ihr euch jetzt freuen, wovon ich sonst noch alles berichten werde ;-)

Zunächst sind wir jedoch bei 41°C brütender Hitze (die Temperatur während der gesamten Tour schwankte zwischen 37°C und 41°C) am Uluru angekommen. Es wurden Fotos gemacht und eine zweistündige Wanderung um Uluru stand an. Aufgrund der Saunabedingungen hatten sich dann alle für die kurze Wanderung entschieden. Und es hat auch nicht lange gedauert, bis einer der Franzosen verschwunden war. Das kann ja heiter werden, dachte ich mir :-D
Im Endeffekt hat sich herausgestellt, dass alle Franzosen jedes Mal zu spät waren. Am Nachmittag ging es noch in den Pool in unserem Camp. Da dies keiner erwartet hatte, war der Sprung ins kühle Nass natürlich umso besser. Es war nicht wirklich kalt, aber bei den Temperaturen braucht es nicht viel für eine Erfrischung. Vor dem Abendessen haben wir uns bei Crackern und nem Schlückchen Sekt den Sonnenuntergang angeschaut – UNGLAUBLICH SCHÖN trifft es da wohl am besten. Ich bin dann mit Katie nochmal nach dem Abendessen in den Pool gehüpft, um halbwegs abgekühlt schlafen zu können, denn es waren sicherlich noch 28-30°C. Dann stand auch schnell die erste Nacht in den sogenannten „swags“ an. Das sind so eine Art robuster Schlafsäcke mit Kopfkissen und Matratze – echt gemütlich kann ich euch sagen.
Die Nacht war kurz, denn kurz nach 5 ging es erneut zum Aussichtspunkt, um dieses Mal den Sonnenaufgang zu beobachten. Es war sogar noch beeindruckender als der Sonnenuntergang. Die Bilder sollten dies beweisen :-) Nach dem Frühstück sind wir ins Auto gehüpft, um nach Kata Tjuta zu fahren, einer Art Felslandschaft ähnlich dem Uluru, nur viel größer, beeindruckender und das Beste: man konnte mitten durch und nicht nur herumlaufen. Nach einer kurzen Pause im „Valley Of The Winds“ waren wir gegen 11Uhr wieder am Bus. Es waren wieder 41°C und das war auch ein Grund für unseren so frühen Besuch dieser Region: Nach 11Uhr morgens ist es aufgrund der Hitze verboten, die Wanderung zu starten. Nachdem wir an einem großen Salzsee angehalten hatten, waren alle gemeinsam gefragt, als es hieß, Feuerholz für den Abend zu sammeln. Nachdem uns Katie ein super Abendbrot im Lagerfeuer gezaubert hatte (Chicken-Curry und selbstgebackenes Brot, Salat und zum Nachtisch Pavlova – eine typisch australische Sahnetorte), haben wir alle um das Lagerfeuer herumgesessen und jede Nation hat so einige Songs zum Besten gegeben. Leider war das so ziemlich die einzige Aktivität, an der wirklich alle mitgemacht haben. Ansonsten hatten sich die Franzosen und die Deutsch-Schweizer zusammengetan. Mir taten vor allem die Australierin und unser neuseeländischer Tourguide ziemlich Leid und so habe ich relativ häufig Dolmetscher gespielt. Ich habe mich noch mit Daniela aus der Schweiz bis morgens um 2:30Uhr unterhalten, denn eigentlich wollten wir Katie überraschen, indem wir schon komplett gepackt am Frühstückstisch sitzen, wenn sie aufwacht.
Irgendwann sind uns dann doch die Augen zugefallen. Bis dahin hatten wir aber ne Menge Spaß und interessante Gespräche. Beispiel gefällig?!? Ich habe es geschafft, ihr innerhalb von 15min um 1Uhr morgens mit 4 leeren Flaschen und ein paar Kritzeleien im roten Sand Abseits zu erklären!!! Und das hat nicht mal Ihr Ehemann (die beiden sind erst 25 Jahre alt, keine Angst ;-) ) vorher geschafft. Und dann gab’s da noch Sebastian. Ein Mittdreißiger der bei WWF arbeitet. Er hatte vorher gut einen gepichelt und ist dann schwuppsdiwupps am Feuer eingeschlafen, ohne seinen Swag auszurollen. Auf einmal hat er dann aber so laut geschnarcht, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob das Holzfällen, das er betrieben hat, als WWF-Mitarbeiter nicht verboten ist :-D
Naja, wir haben uns einen Spaß draus gemacht und ihn mit kleinen Steinchen beworfen, aber er hat sich davon überhaupt nicht stören lassen. Auch der halbe Liter Wasser, den ich ihm übergeschüttet habe, hat ihn nicht beeindruckt.
Nach nur 2 Stunden Schlaf hat uns Katie dann um 4:30Uhr aus den Träumen gerissen, um gegen 7Uhr am Kings Canyon zu sein. Es ist mal wieder schwer in Worte zu fassen, wie schön es war und auch die Fotos werden es nicht so herüberbringen, wie es wirklich war. Ich habe mich wie auf einem anderen Planet – vielleicht der Mars?!? – gefühlt. Wir sind insgesamt 3 Stunden und 6km unterwegs gewesen und auch hier gab es einen Badestopp in einem natürlichen Pool. Da Daniela und Jan mir ihre Spiegelreflexkamera anvertraut hatten, habe ich mich dann so richtig ausgetobt und auf einmal war die Gruppe weg. Ich war allerdings nur 2-3Minuten allein und orientierungslos, denn dann haben sich ein paar Franzosen aus einer anderen Gruppe zu mir gesellt und nun waren wir gemeinsam und orientierungslos :-D Kurze Zeit später kam dann allerdings ihr Tourguide und wir waren gerettet. Zum Mittag gab es ein leckeres Barbeque und die Gelegenheit mal wieder in einen Pool zu springen (wie am Tag zuvor auch; wer hätte das gedacht: du bist mitten in der Wüste und gehst auf deiner Outback-Tour jeden Tag mindestens 1x baden). Ich hatte es mir inzwischen vorn im Truck gemütlich gemacht, dass Katie und Sarah (die Australierin) auch mal jemanden haben, mit dem sie sich unterhalten konnten.

Dann waren die 3 Tage allerdings schon um und wir haben alle die, die sich für die dreitägige Tour entschieden haben, an einem Treffpunkt rausgeschmissen bzw. die „Verbliebenen“ (Jan, Daniela, Katie und ich) haben uns in einen Landrover gesetzt, um die Tour fortzusetzen. Nun ging der entspannte Teil los: keine Verspätungen, weniger zu organisieren, weniger zu übersetzen,…
Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh Katie war, dass es zum Einen so wenige Leute für die 5 Tage waren und dann noch die Tatsache, dass es wir 3 waren. Später hat sie mir verraten, dass es die perfekte Besetzung war und sie mit keinem anderen aus der Gruppe so viel Spaß gehabt hätte. Und da kann ich nur zustimmen. Wir haben uns super verstanden, die ganze Zeit Späße gemacht und auch sonst hat es ziemlich gut gepasst: Katie und ich haben den gleichen Musik-, Bücher- und Filmgeschmack und oft das Gleiche gedacht, wenn mal wieder irgendwer dumme Fragen gestellt hat. Ach ja, Katie ist übrigens 26 Jahre alt. So wie ich das jetzt für euch beschreibe, klingt das vielleicht danach, dass ich Katie jetzt heiraten und hier in OZ bleiben werde, aber das ist gar nicht der Fall. Ich wollte nur deutlich machen, dass wir komplett auf einer Wellenlänge waren und das die Reise natürlich nur angenehmer macht. Wie auch immer, Katie war ein völlig anderer Mensch, nachdem wir nur noch zu viert unterwegs waren.
Von den letzten Tagen der Tour und in Alice müsst ihr euch allerdings noch gedulden. Ihr hattet jetzt genug zu lesen und meine Finger sind wundgetippt.

Nur eins noch: Herzlichen Glückwunsch an Nicole, die fröhliche Gewinnerin meines kleinen Preisausschreibens ;-)

Cya
maddin

Donnerstag, 13. Januar 2011

Schlaflos in Adelaide und relaxen in Perth, doch mit Gedanken in Queensland


G'Day everybody,

Nachdem ich Sydney am Donnerstagmorgen verlassen habe, wurde ich von Linda und Aaron gegen Mittag bei 35°C und strahlendem Sonnenschein in Adelaide empfangen – so hatte ich mir das vorgestellt!! :-D Zunächst ging es zum Yachtclub, denn dies war der Grund ihres Aufenthaltes in South Australia: Die nationalen Segelwettkämpfe (mit Urlaub kombiniert). Dort war für mich dann erst mal Boote staunen angesagt, bevor ich meine Sachen in deren Urlaubsunterkunft verstaut und mich an den Strand gelegt habe. Denn genau dafür war ich hergekommen: Sonnenbaden und im Meer plantschen :-D Zum Abendessen war ich mit der jüngeren Segelgeneration (auch einige Leute, mit denen ich schon mit Marty in MB unterwegs war) beim Mexikaner. Danach gab es noch ein paar Bier (meine Alkoholstories habt ihr doch schon vermisst, oder ;-) ). Gegen 1Uhr haben allerdings alle Pubs dichtgemacht und so haben wir uns ein Taxi genommen. Ihr denkt sicherlich, dass meine Geschichte jetzt vorbei ist, aber sie fängt gerade erst an: Eigentlich war mein Plan, mich unspektakulär ins Bett zu legen. Den Haustürschlüssel sollte unterm Blumentopf im Vorgarten finden. Wie ihr erahnen könnt, war er nicht dort. So hab ich geklopft, in der Hoffnung, dass mich irgendjemand hereinlässt – nach 15Minuten hatte mich allerdings nur der Hund gehört und ich hab aufgegeben (am nächsten Morgen meinte einer der Schlafenden: „Ach deswegen hat der Hund auf einmal gebellt“ :-D). Eigentlich hätte ich ja auch anrufen können, aber mein Akku war alle (Murphys Gesetz sag ich da nur) – so konnte ich weder im Haus, noch die Kumpels aus dem Taxi anrufen, das schon längst weg war. Zunächst hab ich es mir auf dem Vorgarten gemütlich gemacht. Es waren bestimmt noch 24°C und das sollte reichen – „große Ansprüche darf ich jetzt nicht haben“, dachte ich mir so. Nach 20min wurde es dann allerdings doch etwas frisch – ich war ja lediglich mit folgenden Gegenständen ausgerüstet: Flipflops, Badehose, Portmonee, Tshirt und Handy mit leerem Akku – das wäre selbst für MacGyver ne Herausforderung gewesen ;-)

So hab ich mich auf den Weg gemacht, ein Taxi ausfindig zu machen, dass mich zu irgendeinem Hotel/Motel/Hostel bringt, das um diese Zeit noch offen hat……gegen 3 Uhr hab ich es mir dann am Strand gemütlich gemacht :-D
Dort konnte ich dann sogar 1 Stunde schlafen, bevor der Sand dann doch zu kühl wurde. Zwischen 4 und 5.15am hab ich erneut vergeblich nach Taxis Ausschau gehalten. Im Endeffekt hab ich mich dann doch mit einer Parkbank zufrieden gegeben, auf jener ich wieder eine gute Stunde schlummern konnte. Dann war auch schon Zeit fürs Frühstück (ich erinnere nur an Roberts Worte in Neuseeland:“Schlafen kann ich auch zuhause“:-D). Frisch gestärkt mit heißer Schokolade und Schokocrossaint ging es erneut an den Strand. Die Sonne schien, es war warm – warum also nicht schwimmen gehen. Es war herrlich im Wasser!!!! Und das mein ich jetzt ernst (wie beim ganzen Rest allerdings auch :-D). Kurz vor 8Uhr hab ich dann nochmal mein Glück am Haus versucht, da ich wusste, dass die Segler kurz nach 8 aufbrechen mussten, um die Boote für die nächste Regatta fertig zu machen. Ich wurde mit einem Lächeln und den Sätzen „The German is back. Did you party all night?“ empfangen. Ich antwortete nur „Almost!“, erzählte kurz meine Geschichte und nach einer Dusche hab ich dann doch etwas Schlaf nachgeholt. Nicht das ihr jetzt denkt „Wo ist der denn untergekommen? Was sind das für Leute?“. Ich kann über die Geschichte genauso lachen, wie alle anderen und es war ne lustige (weil warme) Erfahrung.
Gegen Mittag bin ich dann ein zweites Mal für diesen Tag aufgestanden und habe den Rest des Tages am Strand verbracht: erneut keine Wolke am Himmel, 36°C und erfrischendes Schwimmen gehen – so habe ich mir das doch vorgestellt. Da es der letzte Tag der Meisterschaft war, gab es einen Abschlussabend (wie ich mir im Nachhinein habe sagen lassen, war der aktuelle Weltmeister anwesend (hat auch gewonnen) und sonst 5 der Top 7 und 10 der Top 20 Boote der Welt (in dieser Segelklasse) vertreten). Linda und Robert haben mir noch schnell eine Karte besorgt, und so war ich am Abend mit von der Party – keine Ahnung vom Segeln, aber beim Feiern dabei :-D

Kurzum: leckeres 3-Gänge-Menü, Alkohol und lustige Gespräche – und das Tollste: Ich habe diese Nacht sogar in einem Bett geschlafen :-) Nach Eggs&Bacon am nächsten Morgen stand die „Heim“reise nach MB an. Da das Wetter für die nächsten Tage umschlagen sollte (was es an diesem Morgen schon tat), bin ich mit Linda, Robert und Aaron wieder nach MB gefahren, um herauszufinden, was ich die 2 Wochen bis zu den Australian Open noch mache. 8,5h, 750km, 3 Filme (für Kira: King Kong, Madagascar 1 &2) und 3 rote Ampeln später hieß es dann „Home Sweet Home“.
Die nächsten 2 Tage war dann (weiteres) relaxen, ausschlafen, Wäsche waschen und überlegen, was ich mir von OZ noch so angucken möchte, angesagt. Leider ging es nicht komplett nach WOLLEN, da dafür Konto und Zeitplan eine zu wichtige Rolle spielen, aber ich sage nur so viel: PERTH war das Ziel!!!
Nachdem mich Marty freundlicherweise zum Flughafen gebracht hat, war der Flieger dann mit einstündiger Verspätung (davon 20min auf dem Rollfeld) in den Lüften und in Richtung Sonne, Strand und Meer unterwegs. Aufgrund der dreistündigen Zeitverschiebung kam ich immer noch am Vormittag an der größten und bekanntesten Stadt von Western Australia an. Nach kurzer Orientierung und Zimmer bestaunen (ich habe mir eine Unterkunft nur 2min vom Strand entfernt gegönnt), lag ich auch schon im feinen Sandstrand. Dort habe ich dann den ganzen Dienstag verbracht – natürlich mit genügend Sonnencreme (es waren 35°C und weit und breit keine Wolke am Himmel) und zahlreichen Badeausflügen im Indischen Ozean. Das Wasser war schön warm und so hat es Spaß gemacht, sich von den Wellen zu tragen bzw. durch die Gegend wirbeln zu lassen.
Am Mittwochvormittag habe ich mir die Innenstadt von Perth zu Gemüte geführt. Wie schon erwähnt, war meine Unterkunft direkt am Strand von Scarborough, was allerdings bedeutet, dass es bis in die Innenstadt 40 Busminuten waren. Da ich aber hauptsächlich Sonne tanken und relaxen wollte, habe ich das gerne auf mich genommen. Mit den Reisetipps von Nicole ausgerüstet (vielen lieben Dank nochmal!!!) verlief mein Vormittag dann folgendermaßen: einstündiger Abstecher in die „Art Gallery of Western Australia“, Bestaunen des Bell Towers und auf in den Kings Park – eines, wenn nicht DAS, Wahrzeichen der Stadt. Nach ein paar Schnappschüssen mit Blick auf die Stadt habe ich es mir dann im Schatten gemütlich gemacht, mein Mittag, eine Zeitschrift und einfach den Augenblick – im Sommer in Perth, Australien, zu sein und im botanischen Garten entspannen zu können – genossen. Zumal es am anderen Ende des Kontinents seit ein paar Wochen gar nicht so gut aussieht. Einer der Holländer hat seinen Flug nach Brisbane für diese Zeit schon lange gebucht und ich hoffe, dass er sich weit weg von Queensland befindet. Hoffentlich werden die schlimmsten Erwartungen (das es das schlimmste Hochwasser in der Geschichte von QLD wird, nicht bestätigt.
Nichtsdestotrotz habe ich die letzten Stunden des Nachmittags dann erneut am Strand und im Wasser verbracht. Sicherlich hätte ich noch einiges mehr im Kings Park sehen können, aber die Temperaturen und der Wunsch nach einer Abkühlung waren dann doch größer :-D

Da ich so weit außerhalb des Zentrums wohne und die Busse hier ungefähr so lange fahren wir in Eberswalde, hab ich das Ausgehen abends mal seien lassen. Zumal es allein eh nicht so der Knaller ist.
An meinem letzten Tag in Perth (Freitag ging es schon wieder in den Flieger, aber dazu später mehr), habe ich mich – auf Anraten von Nicole und Marty – nach Fremantle begeben, einer kleinen Stadt südlich von Perth. Nach halbstündiger Busfahrt war ich in der Kleinstadt angekommen und nach kurzer Orientierungsphase habe ich mich für eine Tour im Fremantle Prison – dem ehemals größten Gefängnis von Western Australia – entschieden. Nach den sehr interessanten Eindrücken wollte ich dann aber doch zum Strand – auch wenn es „nur“ 33°C waren. Weiter ging meine Tour zum Hafen der Stadt und nach mittäglicher Stärkung dann nach nur viereinhalb Stunden wieder nach Scarborough. Es war ein windiger Tag und so wollte ich noch die Brandung am Strand vor der Haustür mitnehmen. Gesagt, getan. Es war herrlich!!! Der Wellengang war noch stärker als vor ein paar Wochen in Dunedin, die Wellen waren teilweise bestimmt höher als 2m und das Tollste: Das Wasser hatte ca. 23°C (und nicht 12°C wie in Dunedin :-D). Gegen Abend hat das Wetter dann leider wieder umgeschlagen, sodass kein Abendbrot am Wasser stattfinden konnte, wie ich es geplant hatte. Dennoch war es ein Spaß, den ganzen Wind- und Kitesurfern zuzuschauen. Nach meinen ganzen Wasserspielereien ist der kleine Martin dann auch todmüde ins Bett gefallen :-D
Ganz so schlimm war es für mich dann allerdings doch nicht, dass das Wetter schlechter wurde (nur noch 25°C statt 37°C), da ich mich ja wieder in den Flieger gesetzt habe. Ich verrate erst mal nur so viel: Der Wetterbericht versprach 33°C und die Flugzeit betrug knapp unter 3h! Naaaa….. wer kommt drauf? Zu gewinnen ist eine Postkarte aus Dubai ;-) Einsendeschluss ist …… bevor mein nächster Eintrag online geht ;-)

Gehabt euch wohl,
Martin

@Kira: Wieso zählt das nicht!?! Was ich aus dem Buch alles schon gemacht hab, erzähl ich dir Anfang Februar, wenn ich dir mal in Mainz auf die Nerven gehe. Ist das n Deal?!? Von HIMYM hab ich bloß die 1., 4. und 5. staffel. aber da mach dir mal keinen kopf. dann lieber noch ein wenig gaslight anthem. hab nur 'the '59 sound' und ich will ALLES ANDERE :-D

Mittwoch, 5. Januar 2011

Dagewesen und doch nicht dort, Guinessbuchrekord und 2 Abschiede


Hey Leute,

ich hoffe, ihr habt euch alle von eurem Kater erholt. Dass es bei mir dieses Jahr einen alkoholfreien Jahreswechsel gab, wisst ihr ja schon. Ich war am 1.1.11 gegen 2Uhr im Bett (und kurz danach waren auch alle anderen wieder da). Am nächsten Morgen wurde dann trotzdem ausgeschlafen, um einen entspannten Nachmittag zu starten. Zunächst habe ich mir einen SUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER-Smoothie (Erdbeer und Mango) gegönnt, um dann im Park auf die 3 Neuseeland-Ausreißer zu warten. Mit leckerer heißer Schokolade und Cookie ging das dann auch gleich viel besser. Getroffen haben wir uns am Opernhaus, um dann bei leckerem Pie und müden Gesichtern noch die nächsten Tage ein wenig durchzuplanen.

Ach ja, vom 29.-31.12. bin ich durch Sydney geschlendert, hab entspannt, und sonst nicht viel gemacht. Darf ja auch mal sein. Ist ja schließlich Urlaub.
Sonntag, der 2.1.11 begann dann relativ früh, um sich mit den drei Knallchargen an der Touristeninfo zu treffen und zu gucken „was so geht“ :-D Wir haben uns dann für ein Tagesticket für Fähre und Bus entschieden. So haben wir nach kurzem Frühstück die Fähre zum zweitberühmtesten Strand nach Manly genommen. Das Wetter war super (28°C und Sonne) und so haben wir uns alle auf den Strand gefreut. Von der Fähre sind wir dann auch fast gleich ins ALDI gefallen! Der erste ALDI-Shop außerhalb Melbournes, den ich hier gesehen habe. Da hab ich uns gleich mal Haribos gegönnt – LECKER! Der Strand selbst war dann so überfüllt, wie erwartet, dennoch haben wir uns nicht abhalten lassen, in die Fluten zu springen. Sehr warme 18°C und der Sonnenschein dazu haben einen richtigen Spaß draus gemacht. Am frühen Nachmittag und einem Sonnenbad ging es dann zurück, um noch den berühmtesten Strand von Sydney – Bondi Beach – zu sehen und den Bondi-Cogee-Walk zu machen (einem „Wanderweg“ von einem zum übernächsten Strand, der sehr sehenswert, weil direkt an den Klippen entlang, sein soll). Leider hat sich dann endgültig das schlechte Wetter gezeigt, was angekündigt war. So lief es folgendermaßen ab: Aus dem Bus raus – an die Strandpromenade – staunen – zurück zum Bus – zurück in die Innenstadt! Schade für die 3, da ich den Strand ja schon in aller Pracht im Juni begutachtet habe. Aber auf den Walk hatte ich mich dennoch gefreut. In der Stadt hat es dann geschüttet (mit Donner und dem ganzen Kram) und so habe ich mich dann auf die heiße Dusche gefreut. Danach ging es zurück in die Stadt, weil Jasmin Hunger auf Pizza hatte. Der Plan war, die 3 suchen sich ein Restaurant aus und wir gehen dann dahin. So sparen wir uns das ewige Gesuche und das „keiner-will-entscheiden“ so umgangen wird. Ist der Plan aufgegangen?!?!? Was denkt ihr?! … Ich fasse es mal so zusammen: Nach einstündiger Suche haben wir uns dann in ein Thai-Restaurant gesetzt :-D Das Essen war trotzdem lecker.

Der Plan für Montag hieß dann „Blue Mountains inklusive Three Sisters“. Die zweistündige Zugfahrt endete dann in Katoomba mit Regen und Nebel, sodass wir keine 100m gucken konnten. So ganz haben wir uns dann doch nicht die Stimmung versauen lassen und sind wenigstens noch zur Touristeninfo gegangen, um mit etwas Glück doch noch etwas von den Blue Mountains zu sehen. Das einzige, was wir – komplett durchnässt – gesehen haben war: NICHTS!! Nein nicht ganz: Nebel und andere durchnässte Touristen waren auch noch dabei :-D So haben wir uns dann dafür entschieden, uns mit einer heißen Schokolade aufzuwärmen und dann zurückzufahren. Diese Entscheidung sollte noch die beste des Tages werden. Unseren „Take-away“-Drink haben wir nämlich im „Common Ground“ zu uns genommen – einem gemütlich eingerichteten kleinen Restaurant. Als wir dann die leckeren Burger und Pancakes mit Blaubeersoße auf dem Tresen haben stehen sehen und die Preise mehr als erschwinglich waren, war die Entscheidung schnell getroffen: Wir behalten die Blue Mountains dank einem tollen Essen in Katoomba doch noch in guter Erinnerung. Da machte es auch gar nichts, dass wir noch 20min auf Sitzplätze warten mussten (es war so rappelvoll, dass vor uns noch 4 weitere Gruppen gewartet haben). Für mich gab es dann folgendes Menü: Ein riesiger und überdurchschnittlich leckerer Mango-Smoothie, ein Hühnchenburger und zum Nachtisch 4 Pancakes mit Joghurt und Blaubeersoße!! Und das alles für 17 Euro und in wahnsinnig entspannender Atmosphäre. Also, wenn irgendjemand von euch nochmal zu den Blue Mountains möchte, ist ein kulinarischer Abstecher im „Common Ground“ aber ein Muss!!
Gut gesättigt haben wir dann die Rückfahrt angetreten, um nochmal am Darling Harbour entlang zu spazieren. Gegen 12Uhr war ich dann auch im Bett.
Am Dienstag haben sich Robert und Lars um 5:30Uhr morgens auf den Fischmarkt begeben. So früh wollte ich im „Urlaub“ dann doch nicht raus und bin gegen 10Uhr in die Bibliothek gegangen, da die weitere Reiseplanung anstand. Eigentlich wollte ich nach Brisbane fliegen, um mit Leon und seiner Schwester nach Cairns zu reisen. Aber das Queensland momentan nicht das trockenste Fleckchen der Erde ist, wisst ihr ja glaub ich besser als ich :-D So habe ich mich dann nach mehreren kostenintensiven, aber reizvollen Angeboten für Adelaide entschieden: warm, trocken und für wenigstens 3 Nächte eine freie Unterkunft. Entweder bleibe ich dann noch ein wenig länger dort, fahre zurück nach Melbourne oder treffe mich mit Leon in Cairns. Ich werde es sehen und ihr lesen, sage ich da mal :-D
Gegen Mittag habe ich dann die Fischköppe und Jasmin getroffen, um mit Ihnen durch den botanischen Garten zu schlendern und dann noch einen Abstecher in die Fotoausstellung von/über Jeff Carter zu machen. Dann noch ein kurzer Einkauf und ab zum Hostel von den dreien, um lecker Abendbrot zu machen und in Jasmins Geburtstag rein zu feiern. Diesen Teil des Beitrages schreibe (und beende) ich übrigens gerade auf der Dachterrasse des Hostels mit Blick auf Oper UND Harbour Bridge – das wäre auch ne super Silvester-location gewesen, denke ich :-D
Weiter geht’s….Das Abendessen war lecker und die Zeit bis zur Feierstunde haben wir uns mit Cluedo vertrieben. Pünktlich 0Uhr gab es dann das Geburtstagsständchen auf der Mitte der Harbour Bridge und mit Blick auf die Oper haben wir mit Ginger Beer von Bundaberg angestoßen.

Am nächsten Morgen haben wir uns 11Uhr in einer der Einkaufsmeilen getroffen – nein wir wollten nicht shoppen, sondern einen leckeren Smoothie trinken und dort auf den Sydney Tower gehen. Da ich etwas früher da war, bin ich ein wenig umhergeschlendert und konnte Zeuge einer beeindruckenden künstlerischen Darbietung werden. Ein Anfang 20jähriger hat mit 2 Drumsticks und 3 leeren Farbeimern aber sowas von Stimmung gemacht und die ganze Fußgängerzone gerockt, das glaubt ihr gar nicht. Ich hoffe, ich kann das Video mal hochladen. Kurze Zeit später waren wir dann vollständig und nach leckerem Smoothie ging es auf den Skytower, um Sydney aus über 300m Höhe mal zu bestaunen. Das Wetter war zwar gut (etwas diesig, aber trotzdem weit besser als die letzten Tage) und wir konnten eine Menge sehen, aber gerade der Blick auf Harbour Bridge und Oper ist durch Wolkenkratzer verdeckt :-( Gelohnt hat es sich trotzdem.
Wieder unten angekommen, gab es lecker Mittag und …… noch einen Smoothie (das ist ja ne reine Urlabssituation). Lars hat dann jedem noch eine der leckeren mit Schokolade überzogenen Erdbeeren spendiert. Dann ging es zum YHA Hostel, wo die alten Herrschaften erst mal ein Nickerchen gemacht und ich meinen Boading Pass nach Adelaide ausgedruckt habe. Am frühen Abend sind wir über die Harbour Bridge gelaufen (am Abend zuvor hatten wir es ja nur bis zur Mitte geschafft) und die drei lustigen Gesellen haben die Zeit zum Fotos machen genutzt. 20Uhr war dann fast der Kalorienhöhepunkt erreicht, als wir am Circular Quay zum Geburtstagsanlass im belgischen Schokoladenrestaurant essen waren. Nach Erdbeersmoothie, Schinkensandwich und 2 Kugeln Eis war ich innerlich dann endgültig geplatzt und der Eintrag in mein persönliches Guinessbuch der Rekorde „kalorienreichster Tag des Lebens“ war perfekt! Naja – eine reine Urlaubssituation :-D
Nun war also meine Zeit mit meinen treuen Weggefährten aus der Heimat endgültig vorbei und auch Sydney werde ich am nächsten Morgen (wohl erst mal endgültig) den Rücken kehren. Eine tolle Stadt, aber ich freue mich auf das, was mich in meinen letzten Wochen noch erwartet!

Bis bald
Martin

An Kira: Die anderen beiden Bücher heißen: „Ein Mann, ein Buch“ und „Schauen Sie sich mal diese Sauerei an“. Eigentlich hab ich auch den Playboy mehrere Male durchgeblättert, aber von „LESEN“ kann da ehrlichweise nicht die Rede sein (auch wenn ich am Ende alle Artikel gelesen habe) ;-)