Dienstag, 13. Juli 2010

Der Ernst des Tassie-Lebens beginnt

        der Blick über Launceston von unserm Balkon

Die WM ist mittlerweile Geschichte, meine beiden Holländer haben sich damit abgefunden, dass die „Elftal“ wohl nie Fußball-Weltmeister wird, ich bin in die besagte WG gezogen und die Uni hat begonnen. Da war also eine ganze Menge los in den letzten Tagen.


                        Idwer und Leon

Am Donnerstag, den 8.7.10 sind wir in unsere WG gezogen: Alles modern, ein super Blick über die Stadt, in der Nähe von Ben (dem Deutschen von der Uni, der sich freut, jemanden zu haben, mit denen er etwas unternehmen kann) und wir haben einen der schönsten Orte von ganz Tassie sozusagen genau vor der Haustür: The Cataract Gorge (die Bilder sollten es beweisen :-) ). Relativ kostengünstig ist es auch, dafür dass es modern und komplett eingerichtet hast (was wir brauchen, da wir nur 4 Monate bleiben wollen, bevor die große Australienreise beginnen soll. Die haben hier sogar elektrisch beheizbare Bettlaken! Die sind ohne Heizung im Winter aber auch ganz hilfreich. Das doofe ist nur, dass wir bloß 2 Schlafzimmer haben (aber ich hab mein eigenes :-) ) und das es relativ weit zur Uni ist. Mit dem Fahrrad, das ich ja glücklicherweise von James bekommen hab, bin ich aber halbwegs gut unterwegs: Ca. 25min bis zur Uni. Aber da sowohl Start auch Ende meiner Route sausteil sind, muss ich das Rad manchmal doch schieben. Und die Bremsen muss ich auch nach semiprofessional bearbeiten, um nicht doch irgendwann mal das Krankenhaus von innen zu sehen.

Sonnabend wär ich fast zum snowboarden gefahren, aber aufgrund des schlechten Wetters, haben wir es doch auf einen anderen Tag verschoben. Dennoch weiß ich, hier in Tassie nochmal boarden zu gehen!!! Da wir den Tag nicht unterwegs waren, bin ich 3h durch die Gorge gelaufen und hab mal wieder einige Fotos gemacht. Leon und Idwer waren derweil in Devonport bei Idwers Tante. Morgens um 4:30 gab’s dann den krönenden Abschluss der deutschen WM. 

Sonntag waren wir zur viert ein bisschen laufen und haben dann im Park ne Runde Fußball gespielt (Deutschland-Holland). Dass wir deutlich gewonnen haben, brauch ich natürlich nicht erwähnen, oder?! :-) Die nächste Runde gibt’s dann beim Kickern, da Ben einen im Keller hat. Das enttäuschende Finale haben wir dann bei uns geschaut und da es ja bis ans Ende der Verlängerung ging, sind Ben und ich gleich zur Uni, weil wir beiden kurz vor 9 begonnen haben. Bei mir ging’s los mit „Exercise Physiology & Nutrition“. Danach gabs „Applied Anatomy & Neurosciences“. Dienstag hatte ich nochmals Physiology & Nutrition und heute gabs „Injury Prevention & Management“, „Motor Learning & Skill Development II“ und ein Tutorial in Physiology & Nutrition. Wie ihr seht ist das alles ganz schön vollgepackt!! Glücklicherweise kann ich halbwegs folgen und den Großteil des Stoffes (bisher) hatten wir auch schon in Leipzig. Allerdings kann ich keine Fragen beantworten, da ich die ganzen Begriffe nicht auf Englisch beherrsche. Das wird also meine Hauptaufgabe sein: Begriffe pauken und Zusammenhänge die ich größtenteils in Deutsch kenne, ins Englische übersetzen. Damit werde ich wohl ne ganze Menge zu tun haben. Zumal ich im Moment versuche, auf Englisch zu denken und mir somit teilweise due deutschen Begriffe nicht einfallen :-)  

              mein Schlafgemach (mit beheizbarem Bettlaken)

Also in den ersten Monaten wohl doch mehr studieren als das Land angucken (obwohl ich mir das auch nicht entgehen lassen werde). Außerdem gibt’s eine ganze Menge sogenannter assingments, das sind meistens Tests oder presentations, die man während des Semesters bestehen muss, um am Ende an der Klausur teilnehmen zu können (die Tests gehen dabei in die Endnote ein, sodass die Klausur tw. nur 30-40% ausmacht).  
Ansonsten kann ich jetzt schon sagen, dass die Unileute sehr freundlich und hilfsbereit sind und alles super organisiert ist (Man bekommt in jedem Kurs ein „Unit Outline“, dort stehen ALLE wichtigen Kursinfos drin und alle Präsentationen, Texte und sonstigen Infos sind auf einer Onlineplattform verfügbar).Das bin ich aus Leipzig nur in den seltensten Fällen gewöhnt ;-) Da sieht man mal, was Land, Leute und Studiengebühren ausmachen :-D 
In der WG verstehen wir uns bisher super: Wir kochen zusammen, unternehmen gemeinsam was und ich bin ganz froh, dass die Dutchies die WM nicht gewonnen haben. Sonst wäre das wohl anstrengend geworden :-) Unfair ist nur, dass ich gefühlte 2000x mehr für die Uni zu tun hab, als die beiden (sie studieren „Maritime Logistics“ – also große Boote koordinieren und so n Kram).

Gestern war ich mit Ben 40min laufen (es geht nur hoch und runter in den Bergen und danach haben wir noch Bens Kickertisch zusammengebaut. Das wird ein Spaß!!!!

Na gut, hier noch mein Timetable und ansonsten war’s das erst mal von mir…. (Ich muss jetzt noch zur Einführung für das tutorial „Exercise Physiology“. Ich denke, dass ähnelt sehr dem praktischen Kurs, den ich letzten Jahr im Medizin in Leipzig belegt habe – bzw. ich hoffe es :-) )

Bis die Tage
 Martin

2 Kommentare:

  1. Na das klingt doch super.
    ich denke auch es war gut für Dich, dass die Oranjes nicht den Cup geholt haben...
    Pass auf Dich auf und genieß den Sommer :D

    Daniel

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  2. Also meine Woche zählt ja immer 5 Tage !! ;-)
    Bin voll neidisch!

    Aimée´chen

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