Sonntag, 24. Oktober 2010

Fast am Ziel und ENDLICH DEUTSCHES BROT!!!!!!!!!!!











Da bin ich wieder und dieses Mal werde ich wohl mehr die Bilder sprechen lassen, um euch und mir mal einen Gefallen zu tun :-D
Vorlesungen gibt’s ja eh nicht mehr, so haben wir die Zeit mit Lernen für die Klausuren (OK, ich geb zu, dass das eher selten der Fall war :-) ) und in der Sonne liegen verbracht. Innerhalb der Woche hab ich endlich mein ALLERLETZTES assignment fertig gestellt und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was das für ein schönes Gefühl war, zu wissen, dass einen nur noch 3 Klausuren von der Reisezeit trennen!!!!

Inzwischen haben die Klompenträger und ich auch beschlossen, Tassie gemeinsam am 12. November zu verlassen (die letzten Postkarten mögen also bitte diese Woche losgeschickt werden ;-) ) und dann gemeinsam den November im Melbourne zu verbringen, bevor dann jeder erst mal seine eigenen Wege geht und wir uns wahrscheinlich zum Jahreswechsel und dann im Januar wiedersehen. Für mich geht’s ja im Weihnachtsmonat nach Neuseeland um dort mit Robert, Lars und Jasmin ne super Zeit zu haben.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an meinen (und Gunnars, Daniels und Flos) Dad für das Paket! Auch von den Dutchies. Am Freitag habe ich nämlich mein erstes Brot gebacken, wie ihr an den Bildern sehen könnt. Zugegebenermaßen war es nicht wirklich schwer, aber trotzdem ist man dann irgendwie stolz. Leider war es viiiiiiiiiiiiiiel zu schnell alle, aber wir haben ja noch ein paar Backmischungen im Schrank. Danke nochmal (P.S. Die Karten sind glaub ich am gleichen Tag angekommen; war nicht jeden Tag am Briefkasten). Freitagabend gab es bei mir endlich mal wieder „Stulle mit Brot“ – ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr mir das fehlt und wie gut es geschmeckt hat. Da hätte kein 5-Sterne-Dinner mithalten können!!

Ja, das war es auch schon von mir, dieses Mal. Viel passiert ist nicht, darum mal weniger Text und mehr Bilder :-D

Lasst es euch gutgehen, im kalten Deutschland ;-)

Cya
Martin

@ Kira: den neuen Holmes hab ich natürlich schon gesehen! Klasse Film!!!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Ein Vorteil, der ein Nachteil war, schmerzliche Erfahrungen & ein aktives Wochenende


ein 10 Euro-Mittag!! (lecker wars trotzdem)

Da bin ich wieder … und berichte von meiner LETZTEN Vorlesungswoche! Während die Uni für einige von euch wahrscheinlich gerade wieder losgeht und sich das gute Wetter so langsam verabschiedet, geht es hier mit GROSSEN Schritt bergauf!!! Gemein, oder ;-)
Montag hatten wir SUPER Wetter: 22°C, Sonnenschein und auch sonst war alles super. In der Vorlesung war es größtenteils nur Wiederholung und Prüfungsvorbereitung und das Prac am Nachmittag, hatte ich von Mittwoch auf Montag verschoben. Dieses Mal konnte ich entspannen, da es größtenteils um die Tests ging, die ich ein paar Wochen zuvor in meinem fitness testing angewendet habe. Ich war zwar mal wieder Laborratte, aber es war dennoch relativ entspannt. Mal schauen, was der lab report bringt. Im letzten inclass-test gab’s 4.0 out of 5.0. Auch ziemlich gut, eigentlich. Ende Oktober kommen hoffentlich die letzten Ergebnisse vor dem exam, sodass ich mir ausrechnen kann, wie ich vor dem exam so stehe. Am frühen Abend hab ich dann einfach mal, auf dem Balkon sitzend und nichts tuend, das gute Wetter genossen, bevor es ans letzte assignment ging.
Dienstag war dann endlich meine ALLERLETZTE Vorlesung doch die Freude währte nur kurz, da ich kurze Zeit später erfahren habe, dass ich meine praktische Prüfung in ‚Injury Prevention & Management‘ nicht nächste Woche Mittwoch sondern in 20 Stunden haben würde. Da gab es ein Missverständnis mit dem Tauschen von einem Klassenkameraden – endlich mal universitäres Chaos wie ich aus Leipzig gwohnt bin :-D
So hab ich mich dann wohl oder übel gleich auf meinen Drahtesel geschwungen und mich auf den Weg nach Hause gemacht, um so noch so viele Tests und Übungen und meinen Schädel zu kriegen, wie möglich. Nach 5h lernen, war es dann aber doch gut und ich habe mir eingeredet, dass ich gut vorbereitet bin.
Mittwoch war dann glücklicherweise schlechtes Wetter! Ja ihr hört richtig, glücklicherweise! Es war kalt und ein wenig regnerisch, was sich für mich und meinen Körper noch als Vorteil – aber auch Nachteil herausstellen sollte. Nun aber zu den blutigen Details.

Ich bin morgens wie immer die snake track zur Uni gefahren, aber am ENDE (!!! Wer in Physik aufgepasst hat, müsste wissen, dass man am Ende einer Bergabstrecke nicht gerade sooo langsam ist) gerade dieser war ein Bauarbeiter, der sich dachte: „Warum ein Metallrohr denn platzsparend vertikal durch die Gegend tragen, wenn es auch horizontal über ¾ der Straße geht?!?“. Naja, von australischen Fahrradklingeln halten die hier auch nicht so viel, sodass ich noch ausweichen konnte. Die nächsten 4 Sekunden sah es zwar wacklig, aber alles in allem noch gut aus. Doch dann erwies sich das schlechte Wetter als Nachteil: Die Blätter am Straßenrand waren nass und glitschig und meinen Reifen hat das nicht so wirklich gefallen. So hab ich mir die snake track dann mal von Nahem angeschaut und da war ich froh, dass das Wetter schlecht war, denn ich war – für allgemeine Wetterverhältnisse - gut eingepackt. Dennoch gab’s eine aufgerissene Jeans (YEAH, andere bezahlen dafür einen Haufen Geld), ein blutiges Knie, aufgeschrammte Hände und leider ein relativ demoliertes Fahrrad. Mir ging es soweit aber gut. Zum Glück war ich gerade zur Prüfung in SportVERLETZUNGEN!!! Das konnte ja nicht besser kommen :-D
Deswegen hab ich mich auch nur schnell meiner Erstversorgung gewidmet und bin weitergeradelt (Das geht mit dem Rad noch problemlos). In der Uni angekommen, hab ich dann die Prüfung hinter mich gebracht und ziemlich gut abgeschnitten, wie mein Prof. mir im Nachhinein versicherte. Es lief so ab, dass ein Kommilitone eine Verletzung hatte (die ihm vorher gesagt wurde), ich mit Fragen und Tests herausfinden musste, was es ist und dann Übungen für die Reha vorschlagen, demonstrieren und erklären musste. Das Ganze ging über 30Minuten und verlief, wie bereits erwähnt (vlt ist das Wiederholen noch eine Nachwirkung vom Sturz…vom Sturz…vom Sturz :-). Vielleicht sollte ich immer mit so kurzer Vorbereitung in eine Prüfung gehen. Das mit dem Sturz..dem Sturz würde ich dann aber weglassen, wenn ihr gestattet ;-)

Danach habe ich noch ein paar Sachen für meine Sydneyaufenthalt Anfang Januar organisiert, mich über Ticketpreise der Australian Open informiert und an meinen nun endgültig letzten assignment – dem Trainingsplan für eine Netball-Spielerin – gearbeitet. Das werd ich hoffentlich übers Wochenende fertig stellen. Nach Hause bin ich dann mit Idwer gefahren, mit dem Drahtesel im Kofferraum. Darum werde ich mich wohl auch am Wochenende kümmern müssen.
Donnerstag konnte ich guten Fortschritt am assignment verbuchen. Das war aber auch so ziemlich alles Berichtenswertes. Ach nein: Vielen vielen lieben Dank für das vorzeitige Weihnachtspaket, auch wenn leider nicht alles angekommen ist. Ich hab mich riesig gefreut. Die erste Milka-Tafel hat nicht lange gehalten – entgegen meiner aktuellen Diät :-)
Freitag war hat uns das Wetter dann wahrscheinlich einen Gruß aus Deutschland geschickt: Kalt, Regen und Grau – so ziemlich den ganzen Tag. Da hat es sich dann angeboten, mal auszuschlafen, bevor es in die Uni ging, um am assignment zu arbeiten. Am Abend ging es dann zum letzten Mal zum freitäglichen Futsal mit den ganzen „Chinastäbchen“ :-D Erneut ein Riesenspaß, aber schon nach der heißen Dusche hab ich gemerkt, dass ich doch langsam alt werde :-) Eigentlich wollten wir abends noch weggehen, aber ich hab dann doch eine zweite heiße Dusche vorgezogen, um meine Wehwehchen zu lindern :-D Das hat richtig gutgetan, aber zur Folge gehabt, dass der Abend auf der Couch geendet ist. Geschlafen hab ich die Nacht dann allerdings super – und bin dennoch am Sonnabend mit tierischem Muskelkater aufgewacht.


Gegen 11 hat dann Ben angerufen und gefragt, ob wir den geplanten Arbeitseinsatz von Sonntag auf Sonnabend vorverlegen können. Ich hatte nix dagegen und so hat er mich kurz darauf abgeholt. Geplant war eine Zementplatte für seinen Pizzaofen zu gießen. Also ab in den Baumarkt, Kies und Zementmischung holen und ab nach Hause. Im Endeffekt haben wir die Zementplatte gegossen und noch das fehlende Viertel der Einfahrt zementiert, weil wir so viel Zeug übrig hatten. Da war ich am Ende doch ganz froh, dass ich noch nach einem Zementmischer gefragt habe und Ben meinte: „Stimmt, da könnte ich doch glatt mal beim Schwiegervater anfragen!“. Das Wetter hat auch meistens mitgespielt und ich war mal wieder von der Meteorologie Tassies erstaunt: Nicht nur, dass man den Mond den ganzen Nachmittag sehen konnte, nein, das Wetter hat tatsächlich 4x innerhalb 1 Stunde von kompletter Bewölkung mit Regentropfen zu blauem Himmel und zurück gewechselt – VERRÜCKT sag ich euch. Trotz alledem war ich froh, meiner geistigen Umnachtung mal eine Pause zu gönnen und sich körperlich zu betätigen. Nach einem guten Abendessen bei Familie Pyka (nein, der Pizzaofen braucht noch 4-6 Wochen – LEIDER!), hab ich mich doch noch meinem assignment gewidmet und bin gegen 12 ins Bett.
Am nächsten Morgen hab ich mich um 8Uhr morgens auf die Couch gerappelt und mir LIVE angeschaut, wie Vitali Klitschko Shannon Briggs vermöbelt hat, obwohl dieser doch nicht umgefallen ist. Ein guter Kamp war es trotzdem, obwohl es irgendwie komisch war, Boxen vor dem Frühstück anstatt spät abends zu sehen. Danach – richtig – Frühstück und assignment bis 4pm. Dann hat mich Christ zum Futsal abgeholt. Auch diese Woche haben wir gewonnen: 9 zu 3 und der deutsche Freizeitfußballer hat 6x zugeschlagen!! :-D
Den Abend haben mir dann Hühnersuppe, mein assignment und Bear Grills im TV versüßt.


P.S. Manchmal muss man mit einem Bild auch mal schocken!!! :-D Aber keine Angst, es sind noch alle 9 Finger dran!! ;-)

P.P.S. Für Kira: Lord of War, Sherlock Holmes (series), Gamer, Fracture, American Pie – The Wedding, The Hurt Locker, Police Academy I, Basic, The Bourne Trilogy ;-)

Sonntag, 10. Oktober 2010

Eine gute Party und Fußball zweierlei Art



Heyho Good Old Germany,

da bin ich wieder – gesund, munter und wohlauf!!
Meine Erkältung hat sich inzwischen vollständig dem immer präsenter werdenden Frühling gebeugt und mir geht es gut. Hhhhmmm….was ist die letzte Woche passiert?? Lasst mich Revue passieren.
Was ich Montag erlebt habe, wisst ihr ja schon und deswegen werde ich gleich mit Dienstag starten. Der „Höhepunkt“ wenn man es so nennen kann, war das Halbfinale der Fußball-Liga, das ich gepfiffen habe. Mensch, da ging es hitzig zu, sag ich euch. Die erste Prügelei durfte ich nach nicht mal zwei gespielten Minuten verhindern. Da hatte ich wenigstens mal was zu tun, außer immer nur ein Tor zu pfeifen oder n Freistoß zu geben ;-)
Nee Quatsch, das war schon ganz schön krass, wie da einige Spieler abgegangen sind. Ich hatte es aber alles unter Kontrolle und auch der Rest des hitzigen Spiels war mir unterstellt. Es ging dann noch in die Verlängerung und wurde richtig dramatisch – und ich war mittendrin :-D
Abends ging es dann noch zu Marty, wo wir darauf angestoßen haben, dass die Zeit der assignments vorbei ist – zumindest für alle AMC-Studenten, was in unserem Freundeskreis hier so ziemlich 90% sind. Ich hab es da noch nicht ganz geschafft, aber Feiern wollte ich trotzdem :-)

Mittwoch ging es nach der letzten Vorlesung in „Sportverletzungen“ dann zu „Sportmotorik 2“ und Minigolf. Ziel des Forschungsexperiments: In 2er-Gruppen hat jeder 45 Übungsschläge gehabt, um ein den Ball eine bestimmte Entfernung zu putten. 1 Partner hat 45x 4m anvisiert und der andere hat in den 45 Versuchen zwischen 2,4 und 6m variiert. Am Ende gab es eine Wertungsrunde mit 4m Entfernung mit der dominanten und dann auch noch mit der nichtdominanten Hand. Zwischen Übungs- und Wertungsrunde bestand eine 15minütige Pause. Herausgekommen ist dabei, dass bei den Übungsversuchen die 4m-Gruppe besser war, aber nach der 15minütigen Pause war die 2,4,6m-Gruppe besser, weil es beim Variieren einen besseren Lerneffekt gibt! Mal wieder kann ich sagen, dass der Prof es erneut geschafft hat, wissenschaftlich interessante und wichtige Themen perfekt zu vermitteln!!! Und ich habe noch was gelernt: Beim Minigolf bin ich Rechtshänder! Keine Ahnung warum, aber es ist so.
Danach habe ich mich mal wieder meinen assignments gewidmet. Da Donnerstag Feiertag in Tassie war, sind die meisten der Vorlesungen ausgefallen und – richtig – meine natürlich nicht. So waren die meisten anderen abends feiern, während ich am Donnerstag in die Uni stiefeln durfte. Den ersten Teil des lustigen Beisammenseins habe ich dann aber doch mitgemacht.
Donnerstag hatte ich dann mein Seminar, wo wir über das letzte assignment in diesem Fach gesprochen haben. Das wird nochmal happig und zählt 25% der Endnote. Ein anderes hab ich an diesem Tag wiederbekommen (90%!! :-D). Am Nachmittag hab ich dann meinen lab report so gut wie fertiggestellt, sodass ich eine Sorge weniger für das Wochenende hatte.

Freitag haben wir alle ausgeschlafen, da wir wussten, dass wir in der nächsten Nacht nicht wirklich viel Schlaf abbekommen würden, denn die „European Mansion“ hatte zum Barbeque mit großer Party eingeladen. Bevor wir alles hergerichtet haben, konnte ich die Dutchies allerdings überreden, nochmal in die Uni zu fahren, da ich noch an meinen assignments basteln musste. Gegen 14Uhr ging’s dann allerdings zum Supermarkt und danach nach Hause, um die Bude aufzuräumen und alles Wichtige und zerbrechliche zu verstauen – schließlich hatten sich 25-30Leute angemeldet. Das gute Wetter hatte sich pünktlich zum Freitag auch wieder von der besten Seite gezeigt. Gegen 16.30 war dann alles vorbereitet und Leon hat den Grill angeschmissen, den wir uns vom Nachbarn geborgt hatten. Kann mir mal jemand erklären, warum man VOR der Party saubermacht, obwohl man genau weiß, dass man DANACH eh viel mehr putzen muss?? :-)
Bevor ich euch jetzt mit Details langweile: Die Party war super (wie auch anders zu erwarten ;-) ) und es waren mal wieder unzählige Nationen vertreten: Deutschland, Holland, Schweden, Norwegen, Polen, Argentinien, Mexiko, Singapur, Malaysia, China, Australien, Irland und wer weiß was noch. Zu Bruch gegangen ist nur 1 Stuhl (dem es vorher schon nicht so gut ging), das Saubermachen und Aufräumen am Morgen danach hat uns nur 1 Stunde gekostet.
Nach einem halbwegs guten Frühstück hatten sich Leon und Idwer in die Uni verabschiedet und ich wollte eigentlich am assignment basteln, doch die Couch hat dann doch so gut wie gar keine Überredungskunst gebraucht, um mich zu einem 2,5stündigen Nickerchen einzuladen ;-)
Abends gab es dann noch Teil 1 und 2 der Bourne Trilogie, bevor ich dann um 3Uhr morgens das Licht ausgemacht habe.

Sonntag gab es nach langem und gutem Ausschlafen das traditionelle Frühstück, kein Bundesliga-Fußball und mal wieder bestes Wetter. Dann habe ich mich bis halb 4 meinem assignment gewidmet, bevor ich mich endlich mal wieder sportlich bestätigt habe. Chris, einer meiner Kommilitonen hat mich gefragt, ob ich nicht sein Indoor-Fußball-Team unterstützen möchte. Die Saison hat Sonntag begonnen und der Spaß war riesengroß. Wir haben 10:5 gewonnen und bis auf ein paar komische Regeln war schnell alles klar – der Ball muss ins andere Tor. Das ist auch am anderen Ende der Welt nichts anderes :-)
Gut ausgepowert bin ich dann mit Leon noch Abendessen fangen gegangen – nein es ging nicht an die Küste, dafür aber ins nahegelegene Coles. Nach einem guten Abendbrot haben wir uns noch vor den TV gesetzt und uns mal wieder über das 2:1-Verhältnis von Film:Werbung im australischen Fernsehen aufgeregt :-D

Heute geht es in die letzte Vorlesungswoche! Mensch, wie die Zeit hier vergeht. Inzwischen sind es schon 15 Wochen. Aber die Pflicht ist fast geschafft und dann kommt die Kür – und das wird der Hammer!!!

Cya
Martin

Montag, 4. Oktober 2010

Eine delikate Woche mit gesundheitlichen Einschränkungen



Nach dem anstrengenden Radfahrwochenende stand eine neue und vollgepackte Uniwoche auf dem Programm.
Montag früh hat uns das gute Wetter leider erst mal verlassen. Als ich zur Uni bin, hat es geregnet und der Wind war noch schlimmer als am Sonntag, sodass ich mit dem Rad nicht wirklich von der Stelle kam, was meiner Laune nicht gerade gutgetan hat. Eigentlich hätte ich mein nächstes Physiology-prac am Mittwoch gehabt, aber da ich an dem Tag bei der Talentsichtung von ein paar Kids aus Tassie helfen „durfte“, habe ich das prac auf Montag verschoben. Ich wusste, dass es im prac um je 20min Radfahren unter Normal- und Hitzebedingungen ging. Da ich von einem Ding mit Lenker, zwei Rädern und Pedalen erst mal die Schnauze voll hatte und in den letzten beiden pracs die Laborratte war, hab ich erst gar keine Sportklamotten mitgebracht. Aber da sonst keiner wollte und wir dadurch zu wenig Daten für den anstehenden lab report gehabt hätte, hab ich mir dann schnell ne Hose geborgt und mich auf den Drahtesel geschwungen – was sich noch als Fehler herausstellen sollte. Nein, nix Schlimmes! Die Werte waren wieder mal super, aber die Reihenfolge von Sport in der Hitze und danach geschwitzt vor nem Lüfter strampeln hat mein Körper den Rest der Woche mit Schnupfen und Halsschmerzen beantwortet. Achso, der Grund des pracs: Untersuchen, welchen Einfluss Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf Herzfrequenz, Anstrengungsempfinden, Laktat, Körpertemperatur, Blutdruck und Schweißverlust haben. Und ich kann euch sagen: Ich hab mal so GAR KEINEN BOCK auf diesen report. Das Ende der Uni ist in Sicht, aber das muss es dann auch so langsam mal sein!! Irgendwann hat man dann doch die Schnauze voll von dem ganzen Unikram. Wenn ich mich richtig entsinne, stehen für mich jetzt noch 2 assignments, 1 in-class-test, 1 praktische Prüfung und 3 Klausuren an.
Dienstag hab ich mich dann das letzte oder vorletzte Mal zum Schiedsrichter erklärt. Jetzt stehen nur noch die Halbfinals und das Finale an – da weiß ich allerdings noch nicht, ob ich eingesetzt werde.
Mittwoch waren wir erst im Unigym, um Reha-Übungen für verschiedene Verletzungen zu besprechen und auch mal durchzuführen. Danach gab’s eine erneut interessante Vorlesung in Sportmotorik mit dem Zusatz eine neue Variante des Jonglierens zu lernen :-D

Danach stand dann das Talent-testing für die Tassie-Kids an. Ich war mit 2 Kommilitonen für die Erwärmung zuständig. Danach haben wir dann hier und da mal ausgeholfen. Die Kids mussten dabei so einiges durchstehen (also jetzt im Bezug auf die Tests und nicht mich ;-) ). Erst wurden sie „vermessen“, dann diverse Kraft- Ausdauer- und Sprinttests. Bei einigen hab ich schon ganz schön gestaunt, aber auch das komplette Gegenteil war der Fall. Also gestaunt hab ich auch, aber eher in dem Sinn: Was wollen die hier? Die wissen doch gerade mal, wie Sport geschrieben wird ;-)
Aber da war wohl der Ehrgeiz der Eltern, der Vater des Gedanken.
Donnerstag hab ich dann endlich mal ausgeschlafen und glücklicherweise bin ich mal nicht zur Uni gestrampelt. In der Uni wurde dann am assignment gebastelt und mit Grant für den nächsten In-class-test gelernt. Danach haben Idwer und ich für Michelle und Yining ein Festmahl gezaubert (Leon hatte sich zu dem Zeitpunkt schon für das Wochenende zu Debbie nach Hobart bzw. Franklin verabschiedet). Als Vorspeise gab es Salat mit frischem Zitronendressing und gebratenem Speck sowie getoastetes und mit Knoblauch eingeriebenes Baguette mit Mozarella und Tomate (meine Aufgabe). Idwer hat sich dann an den typisch deutsch-holländischen Hauptgang gewagt: Kartoffeln, Bouletten, Blumenkohl mit Sauce Hollandaise sowie gebratene Champignons und Zwiebeln. Das Dessert war dann eine Gemeinschaftsproduktion von Singapur, Malaysia, Deutschland und Holland: Erdbeeren, die in geschmolzene Schokolade getaucht wurden in Kombination mit Creme Brulee- Eiscreme.
War echt spitze das Essen – das kann ich nicht anders sagen (Vorschläge für einen Namen dieses AUSSERORDENTLICHEN Gerichtes werden gerne entgegengenommen :-) ).
Freitag hab ich dann ausgeschlafen und zum Frühstück gab es die Bundesligazusammenfassung des letzten Spieltages. Da schmeckt das Frühstück gleich viel besser. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, ein CL-Spiel live zu schauen (was hier erstaunlicherweise möglich ist). Allerdings ist auch der 2. Versuch gescheitert. 4.45Uhr morgens ist einfach zu früh!!! :-D

Gegen 12 sind Idwer und ich dann in die Uni gefahren. Ich habe ein wenig am assignment gebastelt, bevor es abends wieder zum Fußball ging. Mensch Leute, dass macht Spaß, sag ich euch! Da freu ich mich die ganze Woche drauf. Leider wird es wohl das letzte Mal gewesen sein. Nichtsdestotrotz ist es ein guter Ausgleich zum Unialltag. Neben einigen schönen Toren hab ich dieses Mal ca. 12 Leute getunnelt :-D (macht mindestens genauso viel Spaß, wie ein Tor zu schießen)
Danach hatte Idwer spontan vorgeschlagen, mal im Kasino vorbeizuschauen. Aufgrund meiner angeschlagenen Gesundheit, hab ich das aber auf ein anderes Mal verschoben und mich ins Bett gepackt!
Sonnabend war Idwer in der Uni und ich habe zuhause entspannt, die Sonne genossen (die seit Mittwoch wieder da war) und die Uni mal Uni sein lassen.
Sonntagnachmittag war ich mit Ben und Family in Deloraine bei der Fisch- und Ginsengfarm seiner Eltern! Ein wahnsinnig entspannender Tag. Nicht nur, dass das Wetter am ganzen Wochenende SUPER war und die Sache mit der Fischzucht interessant ist – nein auch die Gastfreundschaft und das Essen waren mal wieder nicht zu toppen. Aufgetischt wurde selbstgemachte Pizza (u.a. mit selbstgezüchtetem und –geräuchertem Lachs), die im selbstgebauten Pizzaofen brutzelte! YUMMY!!!! Da werde ich auf jeden Fall nochmal vorbeischauen! Vielleicht schon am kommenden Wochenende. Gegen 21.30 war ich dann zuhause. Also eigentlich war es erst 20.30Uhr aber hier wurde in dieser Nacht die Uhr eine Stunde vorgestellt (also sind es jetzt 9h Unterschied zu Deutschland bis dort die Winterzeit kommt und es 10h sind!). Angefühlt hat es sich allerdings wie 23 Uhr und so bin ich nach einem wenig lernen für den Test relativ schnell eingeschlafen (Idwer kam gar nicht erst nach Hause, sondern hat die Nacht im Computer-lab an seinem letzten assignment gebastelt).

Die vorletzte Vorlesungswoche hat Montag dann mit dem Test angefangen (lief glaub ich nicht so gut wie der Letzte, aber besser als der Erste). Dann gab es die freudige Nachricht, dass die 2. Vorlesung des Tages ausfällt und auf Donnerstag verschoben wird (was aber wohl ein Feiertag ist – mal schauen, wie das noch endet). Ich hab dann bis 14Uhr ein wenig Unizeug gemacht, bevor ich mich zu Hause auf der Couch meinem Forschungsbericht zu „Belastung unter Hitzebedingungen“ gewidmet habe. Ich kann mir Schöneres vorstellen, ehrlich gesagt!!!

Naja, ich hoffe, ihr hattet ne große Party zum 20. Jahrestag und seid wohlauf!

Cya
Martin